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August Wolf (Widerstandskämpfer, 1891)

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August Wolf (* 21. Mai 1891 in Albrechts; † 10. Dezember 1944 in Ichtershausen) war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen das Naziregime.

Leben[Bearbeiten]

Er besuchte die Volksschule und erlernte danach einen Beruf für Metallverarbeitung, denn er arbeitete im Simson-Werk von Heinrichs. Seine antifaschistische Gesinnung äußerte sich darin, dass er zusammen mit seinem Nachbarn in der Wohnung wechselseitig sogenannte „Feindsender“ abhörte und die Berichte über den Frontverlauf an die Arbeitskollegen weitergab. Als das ein Mieter in seinem Haus bemerkte, denunzierte er August Wolf. Als seine Frau am 8. Juni 1944 wie gewohnt das Mittagessen in die Werkskantine bringen wollte, bemerkte sie einen vor dem Werkstor stehenden Bus, in dem etliche Männer saßen, darunter ihr Mann. Sie bedeutete ihm mit einem Handzeichen ihr Unverständnis über diese Situation. Da hob er zum Fenster beide Hände hoch, die von Handschellen umschlossen waren. So sah sie ihren Mann zum letzten Mal. Die Männer wurden in das Landesgefängnis Ichtershausen verbracht, wo ihr Mann gefoltert wurde und am 10. Dezember 1944 starb. Sie bekam als offizielle Todesnachricht „Selbstmord durch Erhängen“ und wurde aufgefordert, die Sachen ihres Mannes abzuholen. Zusammen mit einer Nachbarin fuhr sie nach Ichtershausen, wo sie einen winzigen Sarg vorfanden, der nicht geöffnet werden durfte. Danach wurde er in Albrechts begraben. Seine Ehefrau wurde 1967 an gleicher Stelle begraben. Diese Grabstelle besteht heute nicht mehr.

August Wolf war seit 1920 verheiratet mit Berta geborene Albrecht und wurde der Vater ihrer Kinder Ilse und Franz.

Erinnerung[Bearbeiten]

  • Auf dem Friedhof von Albrechts erinnert ein Gedenkstein an mehrere Antifaschisten, darunter August Wolf.[1]

Literatur[Bearbeiten]

  • Gerd Kaiser (Hrsg.), Aufrecht und stark, darin Dagmar Schmidt mit einer Erinnerung an August Wolf, S. 125ff.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus II, S. 885


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