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Beratende Sanitätsoffiziere - Gruppe Wissenschaftliche Beratung an der Sanitätsakademie der Bundeswehr

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Die Bundeswehr hält mit dem Institution Beratende Sanitätsoffiziere - Gruppe Wissenschaftliche Beratung an der Sanitätsakademie der Bundeswehr (BSO) ein Beratungsgremium vor, welches sich aus hochrangigen Offizieren der Reserve des Sanitätsdienstes mit verschiedenen Approbationsrichtungen und Berufsfeldern zusammensetzt. Die Reserveoffiziere des Sanitätsdienstes tragen die Uniform von Heer, Marine und Luftwaffe. Neben einem militärischem Hintergrund mit langjährigen Reservedienstleistungen sollten sie in herausgehobenen Funktionen wissenschaftlich und/oder fachlich tätig sein. Die hierdurch erworbene hohe Kompetenz in ihrem Fachgebiet ist die Voraussetzung für die Aufnahme in dieses Gremium und die erfolgreiche Beratung der Sanitätsakademie der Bundeswehr.[1]

Geschichte[Bearbeiten]

Seit Gründung der Bundeswehr 1955 gab es insbesondere im Sanitätsdienst eine hohe Vernetzung mit zivilen Strukturen, aber auch fachlichen Weiterentwicklungen und der Bearbeitung wissenschaftlicher Fragestellungen. Hierbei konnte die Bundeswehr auf historische Vorbilder zurückgreifen. Bereits 1864 war die Berliner militärärztliche Gesellschaft[2] gegründet worden, welche die Kaiser-Wilhelms-Akademie als Nachfolgeeinrichtung der Pépinière beriet und die 1927 in Deutsche Militärärztliche Gesellschaft umbenannt wurde. 1954 erfolgte die Gründung einer Vereinigung ehemaliger Sanitätsoffiziere, womit ein akademischer Rahmen für die fachliche und wissenschaftliche Kooperation in der Bundeswehr begründet wurde. Die enge Zusammenarbeit von ziviler Medizin und der Wehrmedizin befruchtete in den Folgejahren die Prävention und Therapie von Verletzten und Verwundeten. Namhafte Mediziner trugen in der wechselvollen deutschen Geschichte so zur Wehrmedizin bei, so beispielsweise der Chirurg Ernst von Bergmann, der Namenspatron der Kaserne in München wurde, in der sich heute die Sanitätsakademie der Bundeswehr befindet. Neben der BSO entstand 1963 zusammen mit der Gründung der Sanitätsakademie der Bundeswehr der Wissenschaftliche Beirat für das Sanitäts- und Gesundheitswesen, der sog. Wehrmedizinische Beirat, seinerzeit initiiert vom Bundesminister der Verteidigung Kai-Uwe von Hassel.[3] Dieses Gremium berät bis heute den Bundesminister der Verteidigung in relevanten medizinisch-wissenschaftlichen Fragestellungen.

Mit der Aufstellung des Zentralen Sanitätsdienstes zum 1. Oktober 2000 erfolgte initial eine Aufteilung der BSO auf das Sanitätsführungskommando und das damalige Sanitätsamt der Bundeswehr, bis 2005 an letzterer die Gruppe wieder vollständig zusammengeführt wurde. Der Sprecher dieser Gruppe war seinerzeit Oberstarzt d.R. Gerhard Schindler, gefolgt von Oberstarzt Alexander Bosse. Aktueller Sprecher seit 2018 ist Matthias Peiper.

Organisation[Bearbeiten]

Die folgenden Umstrukturieren innerhalb der Sanität führten 2012 zur Aufspaltung der BSO in zwei Beratungsgremien, die dem Kommando Regionale Sanitätsdienstliche Unterstützung (Kdo RegSanUstg) und der Sanitätsakademie der Bundeswehr (SanAkBw) zugeordnet waren. Diese Aufteilung bewährte sich allerdings nicht, so dass mit einem Organisationswechsel zum 1. Januar 2018 beide Gruppen an der Sanitätsakademie der Bundeswehr zusammengeführt wurden und die neue BSO am 30. Juni 2018 feierlich in Dienst gestellt werden konnte.[4] Der erste gewählte Sprecher dieser neuen Gruppe ist der Chirug Oberstarzt d.R. Matthias Peiper, sein Stellvertreter der Zahnmediziner Oberstarzt d.R. Herbert Deppe.[5]

Aufgaben[Bearbeiten]

Im Hinblick auf die Zusammenführung beider Gruppen wurden in der Bereichsvorschrift C1 - 800/0 - 4020 “Beratende Sanitätsoffiziere Gruppe Wissenschaftliche Beratung an der Sanitätsakademie der Bundeswehr“ die zukünftigen Aufgaben der Gruppe definiert:[6]

  • Analysieren von Strukturen, Leistungsfähigkeit und Auswirkungen der zivilen Gesundheitsforschung und deren Auswirkungen auf die Fähigkeitsentwicklung des SanDstBw,
  • Begutachten/Bewerten von Schwerpunktfragen der sanitätsdienstlichen Forschung und Fähigkeitsentwicklung,
  • Erarbeiten von Handlungsempfehlungen zur kontinuierlichen Weiterentwicklung des Kompetenzzentrums für Wissenschaft und Fähigkeitsentwicklung, Ausbildung und Lehre des SanDstBw,
  • Ausbauen der Konkurrenz- und Kooperationsfähigkeit sowie die Vernetzung von Forschung und Entwicklung der Akademie in Wissenschafts- und Bildungssystemen,
  • Gewinnen hochrangiger Dozentinnen und Dozenten für Spezialthemen.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der fachlichen Begleitung sowie wissenschaftlichen Bewertung von Forschungsvorhaben innerhalb des Sanitätsdienstes der Bundeswehr sowie in der Betreuung von Dissertationen von Sanitätsdienstoffizieranwärtern.

Die BSO trifft sich einmal jährlich zu einer Jahrestagung sowie unregelmäßig zu Schwerpunktsitzungen.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. System der Beratenden Sanitätsoffiziere. In: Wehrmed.de. 21. Oktober 2019, abgerufen am 24. Mai 2023.
  2. Andreas H. Mahnken: Die „Berliner militärärztliche Gesellschaft“. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen. Band 17, 1998, S. 439–448, hier: S. 441.
  3. https://www.bundeswehr.de/de/organisation/sanitaetsdienst/medizin-und-gesundheit/der-wehrmedizinische-beirat
  4. System der Beratenden Sanitätsoffiziere. In: Wehrmed.de. 21. Oktober 2019, abgerufen am 24. Mai 2023.
  5. System der Beratenden Sanitätsoffiziere. In: Wehrmed.de. 21. Oktober 2019, abgerufen am 24. Mai 2023.
  6. System der Beratenden Sanitätsoffiziere. In: Wehrmed.de. 21. Oktober 2019, abgerufen am 24. Mai 2023.


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