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Carsten Ochs

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Carsten Ochs ist ein deutscher Soziologe und Anthropologe. Er ist Privatdozent am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften an der Universität Kassel. Er forscht am Wissenschaftlichen Zentrum für Informationstechnik-Gestaltung (ITeG) zu den Themen Digitalisierung, Datenökonomien, sowie das Verhältnis von Privatheit und Öffentlichkeit.

Werdegang[Bearbeiten]

Ochs studierte zunächst Kulturanthropologie, Europäischen Ethnologie, Soziologie und Philosophie an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main[1]. 2004 bis 2005 nahm er am Master-Programm „Interactive Media: Critical Theory and Practice“ am Centre for Cultural Studies am Goldsmiths College in London teil[1]. 2007 bis 2011 promovierte er am International Graduate Centre for the Study of Culture (GCSC) an der Justus-Liebig-Universität Gießen[1]. Seine Dissertation erschien unter dem Titel „Digitale Glokalisierung. Das Paradox von weltweiter Sozialität und lokaler Kultur“ 2013 im Campus-Verlag[2]. Ochs beschäftigt sich darin – u.a. aufbauend auf ethnographischen Arbeiten im ländlichen Pakistan – wie digitale Kommunikations- und Informationstechnologien (IKT) für unterschiedlichen Sprachen und Kulturen adaptiert werden[2]. Ochs mündet in der These, dass im Zuge von Digitalisierungsprozessen eine Form „globaler Sozialität“ hergestellt wird und dabei digitale Kulturtechniken in lokalspezifische kulturelle Praktiken überführt werden[2].

Ochs arbeitete 2011 bis 2012 zunächst als Postdoc an der Technischen Universität Darmstadt, Institut für Soziologie bei Martina Löw im Forschungsprojekt „Internet Privacy: Eine Kultur der Privatsphäre und des Vertrauens im Internet“[1]. 2013 wechselte er als Postdoc an das European Center for Security and Privacy by Design (EC SPRIDE), ebenfalls an der Technischen Universität Darmstadt[1]. Seit 2014 ist Ochs Postdoc am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften und dem Wissenschaftlichen Zentrum für Informationstechnik-Gestaltung (ITeG) an der Universität Kassel bei Jörn Lamla in einer Reihe von Drittmittelprojekten, u.a. im Rahmen des BMBF-geförderten Verbundprojekts „Forum Privatheit“ bzw. „Plattform Privatheit“[1][3]. Er war Mitantragsteller der BMBF-Projekte „Kartographie und Analyse der Privacy-Arena“ (2013–2017), „Datenökonomien: Verbraucherverhältnisse und Geschäftsmodelle“ (Forum Privatheit II) (2017–2021), „Demokratieentwicklung, Künstliche Intelligenz und Privatheit“ (Verbundprojekt PRIDS), (2021–2024) sowie „Die Beratung der Nutzenden: Zur Stärkung der informationellen Selbstbestimmung durch Arbeitsbündnisse im digitalen Verbraucherschutz (BeDeNUTZ)“ (2023–2026)[3]. Ochs war zudem assoziierter Postdoc im DFG-Graduiertenkolleg „Privatheit und Vertrauen für mobile Nutzer an den Universität Kassel und Frankfurt am Main sowie der TU Darmstadt[1].

2020 vertrat er im Rahmen eines ThyssenLesezeit-Stipendiums die Professur „Soziologische Theorie“ an der Universität Kassel[1].

Ochs habilitierte 2022 mit der Schrift „Soziologie der Privatheit. Informationelle Teilhabebeschränkung vom ständischen Selbst bis zum ‚blurry self‘[4] und hielt seine Probevorlesung zu dem Thema „Die Wechselwirkungen von Machine Learning & menschlichem Handeln. Künstliche Intelligenz aus soziologischer Sicht[1].

Werke (Auswahl)[Bearbeiten]

  • Digitale Glokalisierung. Das Paradox von weltweiter Sozialität und lokaler Kultur. Campus, Frankfurt am Main 2013, ISBN 978-3-593-39950-8.
  • mit Barbara Büttner, Christian L. Geminn, Thilo Hagendorff, Jörn Lamla, Simon Ledder und Fabian Pittroff: Die Reterritorialisierung des Digitalen. Zur Reaktion nationaler Demokratie auf die Krise der Privatheit nach Snowden. Kassel University Press, Kassel 2016, ISBN 978-3-862-19106-2.
  • mit Michael Friedewald, Thomas Hess und Jörn Lamla (Hrsg.): Die Zukunft der Datenökonomie: Zwischen Geschäftsmodell, Kollektivgut und Verbraucherschutz. Springer VS, Wiesbaden 2019, ISBN 978-3-658-27510-5.
  • Soziologie der Privatheit. Vom Reputation Management bis zum Recht auf Unberechenbarkeit. Velbrück, Weilerswist 2022, ISBN 978-3-958-32309-4.
  • Deep Targeting: Zur Steigerung der Eingriffstiefe in die Erfahrungsspielräume des Sozialen. Zeitschrift für Soziologie (2024). https:/doi.org/10.1515/zfsoz-2024-2007

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 1,8 PD Dr. Carsten Ochs. Universität Kassel, abgerufen am 30. Oktober 2024.
  2. 2,0 2,1 2,2 Digitale Glokalisierung – ein Buch von Carsten Ochs. Campus-Verlag, abgerufen am 30. Oktober 2024.
  3. 3,0 3,1 Soziologische Theorie: Forschung. Fachbereich 05, Universität Kassel, abgerufen am 30. Oktober 2024.
  4. Soziologie der Privatheit. Nomos eLibrary, abgerufen am 30. Oktober 2024.


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