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Chandrasekharanand Saraswati

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Chandrasekharand Saraswati (* 3. Februar 1930 in Tamil Nadu; † 30. März 2016 in Rishikesh) war ein Mönch des Swami-Ordens, Kundalini Vidya Meister und Begründer und Direktor des Patanjali Kundalini Yoga Care (PKYC

Leben[Bearbeiten]

Chandrasekharanand Saraswati war das jüngste von elf Kindern einer wohlhabenden Brahmanen-Familie. Mit 15 Jahren besuchte ein christliches College und war später als Elektro-Ingenieur für die Regierung sowie als Manager für eine Export-Gesellschaft in Mumbai tätig. Mit 26 Jahren verließ er sein Zuhause und begegnete seinem Guru Swamiji Bodhanand Maharaj, der ihn in die Sannyasin einführte und ihn Kundalini-Vidya lehrte. Nach acht Jahren intensiver Übung vollendete er seinen Kundalini-Prozess. 1956 kam er nach Rishikesh, wo er am Ufer des Ganges lebte und Sanskrit, Vedanta, Yoga Sutra sowie andere spirituelle Texte studierte. Von 1963 bis 1988 wanderte er als Sadhu zweimal zu Fuß durch ganz Indien, studierte zahlreiche Texte, lernte die ayurvedische Heilkunst und übte sein Sadhana. Anschließend ließ er sich in Rishikesh nieder, wo er zunächst Sanskrit unterrichtete. Ende der achtziger Jahre gründete er Patanjali Kundalini Yoga Care (PKYC) in Knoxville (USA) und Rishikesh (Indien).

Wirkung[Bearbeiten]

PKYC ist nach Auskunft des Institute for Consciousness Research ein „spiritueller Service, der ernsthaften Suchern aller Traditionen individuelle Führung bietet.“[1]

Philip Goldberg zählt Chandrasekharanand Saraswati zu den „Nongurus, die keine formellen Schüler annehmen, spirituelle Gemeinschaften überwachen oder Studenten erlauben, sie als erhabene Wesen anzusehen und die Selbstgenügsamkeit und Unabhängigkeit lehren.“ PKYC bezeichnet er „mehr ein Bildungsinstitut als ein Ashram. Studenten kommen für kurze zurückgezogene Aufenthalte und es werden ihnen individualisierte Yoga-Übungen gegeben, die auf systematischer Evaluation beruhen.“[2]

1996 veröffentliche Joan Shivarpita Harrigan Kundalini Vidya: The Science of Spiritual Transformation. A Comprehensive System for Understanding and Guiding Spiritual Develeopment. Das Buch fasst die grundlegenden Lehren des traditionellen Kundalini Vidya zusammen, wie sie Chandrasekharanand Saraswati gelehrt und praktizierte und soll einen theoretischen Rahmen bieten, damit Interessierte ihre Prozesse besser verstehen können.

Steven J. Gold bezeichnet dieses Buch als das „umfangreichste, detaillierteste, am besten recherchierte Buch zu diesem Thema, das trotz seiner umfangreichen Recherchen kein in abstruser Sprache verfasster Wissenschaftsband, sondern ziemlich leicht zugänglich und lesbar ist“.[3]

In seinen Büchern stellte Kiu Eckstein die Lehren Swamijis wiederholt detailliert dar und trug damit zu ihrer Verbreitung im deutschen, englischen und portugiesischen Sprachraum bei.

Über die theoretischen Grundlagen, die Arbeitsweise Chandrasekharanand Saraswatis und deren Wirksamkeit berichten u. a. Dani Antman[4] und Marci Shimoff[5], der klinische Psychologe, Direktor der Verhaltensmedizin der Universität Massachusetts und Abraham Maslow Preisträger 2005 Edward Bruce Bynum[6] sowie Martine Burgy[7], Marietta Bittel und Tiamat S. Ohm.

Chandrasekharanand Saraswati interessierte sich sehr für die Forschungen der Neurowissenschaften.[8] Seine Arbeitsweise spiegelt sich u. a. in dem Buch Der Spinoza-Effekt des amerikanischen Neurologen Antonio R. Damasio wieder.[7]

Die von Chandrasekharanand Saraswati praktizierte und überlieferte Kundalini-Wissenschaft trägt nach Ansicht von Carl Friedrich von Weizsäcker damit wesentlich zur Beantwortung der „im echten wissenschaftlichen Sinn erfahrungsoffenen Frage nach der Wahrheit der Religion“ bei.[9]

Auf die grundlegende Bedeutung der weiteren Erforschung der Kundalini-Erfahrungen hinsichtlich der Phänomene der geistig-seelischen Erneuerung (Individuation) und der Kreativität verweist der Wissenschaftsjournalist William J. Broad in seinem Werk Yoga[10]

Literatur[Bearbeiten]

  • Kiu Eckstein: Kundalini Erfahrungen: Eine Meister-Schüler-Begegnung. Aquamarin-Verlag, Grafing 2008, ISBN 978-3-89427-381-1.
  • Kiu Eckstein: Ein Leben – zwei Welten: Biographische Notizen in Zeiten des Wandels. Tredition-Verlag, Hamburg 2017, ISBN 978-3-7439-3297-5.
  • Kiu Eckstein: Swamiji Chandrasekharanand Saraswati – Ein Kundalini-Meister unserer Zeit. In: Aufgang: Jahrbuch für Denken, Dichten, Musik, Band 15. Aufgang-Verlag, Augsburg 2018, ISSN 1613-5709, S. 199–207.
  • Kiu Eckstein: Kundalini und die Lehren eines Meisters. tredition, Hamburg 2020, ISBN 978-3-347-01244-8.
  • Joan Shivarpita Harrigan: Stories of Spiritual Transformation. The Fulfillment of Kundalini Process. Modern Seekers, Ancient Teachings. Patanjali Kundalini Yoga Care, Knoxville (Tennessee), 2017, ISBN 978-0-9984676-9-6.
  • Joan Shivarpita Harrigan: Kundalini Vidya: The Science of Spiritual Transformation. Patanjali Kundalini Yoga Care, Knoxville (Tennessee), 1996, ISBN 0-9710128-8-1.
  • Philip Goldberg: American Veda: From Emerson and the Beatles to Yoga and Meditation. How Indian Spirituality Changed the West. Harmony Books, New York 2010, ISBN 978-0-385-52135-2.
  • Steven J. Gold: Om Shalom: yoga and Judaism: explorations of a Jewish yogi. Golden Glow Productions, Georgia [?], 2005, ISBN 978-1430327844.
  • Edward Bruce Bynum: Dark Light Consciousness: Melanin, Serpent Power, and the Luminous Matrix of Reality. Inner Traditions, Rochester (Vermont), 2012, ISBN 978-1594774720.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Other Sites of Interest: Patanjali Kundalini Yoga Care. In: icrcanada.org. Abgerufen am 7. März 2020 (english).
  2. Philip Goldberg: American Veda. From Emerson and Beatles to Yoga and Meditation. New York 2010, ISBN 978-0-385-52134-5, S. 221.
  3. Yoga and Judaism, S. 9.
  4. Dani Antman, Marci Schimoff: Wired for god: Adventures of a Jewish Yogi. Turning Stone Press, San Antonio (Texas), 2017 / Red Wheel Weiser, Newburyport, 2017, ISBN 978-1-61852-116-3.
  5. Carol Kline, Marci Shimoff: Happy for no reason. Atria Books, New York, 2009, ISBN 978-1416547730.
  6. Edward Bruce Bynum: Dark Light Consciousness: Melanin, Serpent Power, and the Luminous Matrix of Reality. Inner Traditions, Rochester (Vermont), 2012, ISBN 978-1594774720.
  7. 7,0 7,1 Martine Burgy: Beam me up Shakti. Eine Reise ins Selbst. epubli, Berlin, 2017, ISBN 978-3-7450-6730-9.
  8. Dani Antman: Wired for god: Adventures of a Jewish Yogi. S. 148
  9. Carl Friedrich von Weizsäcker, Gopi Krishna: Yoga und die Evolution des Bewusstseins: Die wissenschaftliche Grundlage der spirituellen Erfahrung. Crotona, Amerang 2010, ISBN 978-3-86191-004-6, S. 17.
  10. William J. Broad: Yoga: Was es verspricht und was es kann. Herder, Freiburg, Basel, Wien 2013, ISBN 978-3-451-03114-4, S. 270ff., 302ff.


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