Der Schatz im Weizenfeld
In Der Schatz im Weizenfeld erzählt die christliche Schriftstellerin Käthe Papke die Lebensgeschichte des deutschen Knechts Wilhelm Gramann aus Stolp in Pommern, der nach Kalifornien auswandert, um dort reich zu werden. Sie erschien 1949 im Christlichen Verlagshaus, Stuttgart.
Inhalt[Bearbeiten]
Das Auswandererschiff "Margarete" legt mit 900 deutschen Auswanderern vom Hamburger Hafen Richtung Amerika ab. Unter ihnen befindet sich der "brave" Knecht Gramann aus Pommern, der nichts zurücklässt. Seine geliebte Mutter ist tot, mit der einzigen Schwester hat er sich überworfen und die Bewohner seines pommerschen Heimatdorfes Stolp im Ärger zurückgelassen. Er hat sein ganzes Leben gespart, um die Überfahrt in die Neue Welt zu finanzieren und dort ein gemachter Mann zu werden. Fasziniert von den New Yorker Wolkenkratzern, der Weite des Kontinents und den Rocky Mountains, die er auf der Fahrt nach Kalifornien kennenlernt, schiebt er die mahnenden Worte des Pfarrers aus dem New Yorker Aufnahmeheim beiseite, nicht an der Gold- und Gewinnsucht in den USA zugrunde zu gehen. Er erarbeitet sich das Startkapital für eine kleine Farm, heiratet, wird Vater von zwei Kindern und verfolgt unerbittlich sein Ziel, ein reicher Mann zu werden. Er fällt auf zwei reisende Zigeuner herein, die ihn mit einem "Schatztrick" um hart ersparte tausend Dollar bringen. Darauf arbeitet Gramann nur umso härter und wird zum Schinder seiner Frau und der einzigen noch verbliebenen Magd, weil er den Verlust wieder hereinbringen will. Es kommt zu einem schweren Sturm in Verbindung mit einem Erdbeben. Gramann wird schwer verletzt und verliert bei dem Unglück eines seiner Kinder sowie sein gesamtes Hab und Gut. Seine gläubige Frau bittet den Pfarrer um Hilfe, der die Familie Gramann in seinem Haus aufnimmt. Sie stellt den hartherzigen und verbitterten Ehemann nach seiner Genesung zur Rede und macht ihm klar, dass er im Begriff war, sich selbst durch seinen Geiz und seine Sucht nach Reichtum zu verlieren. Es kommt zur inneren Umkehr. Die Neugründung der Farm in einem erdbebensicheren Gebiet gestaltet sich erfolgreich und Gramann söhnt sich mit seiner Schwester, mit der er nie mehr ein Wort reden wollte, im Briefwechsel aus. Er und seine Frau unterstützen nicht nur die verarmte Familie der Schwester in Deutschland finanziell, sondern holen schließlich deren beide 18 und 20 Jahre alten Kinder nach Amerika nach, um sie dort zu Farmern auszubilden und ihnen eine unabhängige Existenz zu ermöglichen.
Hintergrund[Bearbeiten]
Die Erzählung ist eine literarische Verarbeitung des Bibelworts 1.Timotheus 6,9, wonach diejenigen, die unbedingt reich werden wollen, sich in einem Netz von Versuchungen verfangen, die einen Menschen zugrunde richten können.
Rezeption[Bearbeiten]
Die Erzählung wurde mehrfach aufgelegt. Zuletzt erschien sie innerhalb der Anthologie Käthe Papke Lesebuch (1998).
Literatur[Bearbeiten]
- Käthe Papke: Der Schatz im Weizenfeld. Auswanderer-Erlebnisse in Amerika. - Stuttgart: Christl. Verlagshaus, 1949
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