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Deutsches LNG Terminal

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Ein Deutsches LNG Terminal war immer wieder im Gespräch, wurde jedoch bisher nicht gebaut. Nun scheint es mit starker Unterstützung der Politik realisiert zu werden[1]

LNG-System von der Förderung bis zur Nutzung
Ostfriesland, 1. mit LNG betriebenes Schiff unter deutscher Flagge auf Borkum, Jungfernfahrt
Helgoland am Tag der Taufe
Beispielhafte Illustration eines LNG-Tankers mit Kugeltanks (Schnittzeichnung)

Geschichte[Bearbeiten]

Bisher gibt es in Deutschland kein Terminal für verflüssigtes Erdgas (englisch liquefied natural gas, LNG), obwohl in der Vergangenheit immer wieder über Planungen dazu berichtet wurde. Verschiedene Interessengruppen und Gesellschaften wie auch z. B. die German LNG Terminal, die 2018 von den drei Unternehmen Gasunie LNG Holding B.V., Oiltanking GmbH und Vopak LNG Holding B.V. als Joint Venture gegründet wurde, planen seit einiger Zeit den Bau und Betrieb eines LNG-Import-Terminals in Norddeutschland.

Ein deutsches LNG-Terminal erhöht die Zahl der Gasbezugsquellen und würde den Wettbewerb verbessern, bislang liefern Russland, Norwegen und die Niederlande Gas nach Deutschland. Aus den Niederlande kamen rund 20 %, jedoch sinkt der Anteil bereits, da die Förderung gedrosselt wird und bis 2030 beendet wird. Aufgrund des zukünftig geplanten Ausstiegs aus der Atomstromversorgung und der Kohleverstromung wird die Gasnachfrage zur Stromerzeugung in Deutschland erheblich steigen, da als Ersatz Gaskraftwerke zum Einsatz kommen sollen. Sie lassen sich schnell hochfahren und gut regeln, um Schwankungen bei den Solar- und Windkraftwerken auszugleichen.

Ein LNG-Terminal würde der Schifffahrt und auch den Wettbewerb bei der landesweiten Gasversorgung helfen. Mit LNG kann eine emissionsarme Treibstoffalternative besonders für Schiffe und Lastkraftwagen zur Verfügung gestellt werden. Auch für die Industrie und Wärmeversorgung (Heizung und Warmwasser) ist LNG eine wichtige Alternative und erhöht die Versorgungssicherheit.

Hintergrund[Bearbeiten]

Aufgrund der derzeitigen und besonders der ab 2020 kommenden Abgasvorschriften in der Schifffahrt wird LNG Schweröl und Dieselöl als Treibstoff teilweise ersetzen. Zwei Schiffe unter deutscher Flagge, die Ostfriesland von der AG Ems, das erste LNG-Schiff unter deutscher Flagge und die Helgoland, das zweite LNG-Schiff unter deutscher Flagge, laufen regelmäßig deutsche Häfen an. Das LNG zum Bunkern wird mit Tank-Lkws umständlich aus holländischen oder belgischen Häfen gebracht. In Hamburg werden bisher zwei Kreuzfahrtschiffe mit LNG ebenfalls mit Tank-Lkw versorgt. Auf der Meyer Werft wurde 2018 das erste weltweit nur mit LNG betriebene Kreuzfahrtschiff an Aida abgeliefert. Mehr als 10 weitere LNG-Kreuzfahrtschiffe stehen in den Auftragsbüchern dieser Werftgruppe.

„Die USA drängen Deutschland schon seit geraumer Zeit, eine eigene LNG-Infrastruktur aufzubauen. Zugleich bekämpfen sie Nord Stream 2 mit harten Bandagen. Einerseits warnen sie Deutschland davor, sich zu stark von russischem Erdgas abhängig zu machen. Andererseits haben sie großes Interesse, LNG aus US-Produktion in Deutschland zu verkaufen. Das würde durch ein deutsches LNG-Terminal erheblich erleichtert.“[1]

Standorte in Norddeutschland[Bearbeiten]

Bisher sind in Deutschland die Häfen Brunsbüttel,[2] Wilhelmshaven,[3] Rostock[4] sowie Stade,[5] als Standorte im Gespräch. Wilhelmshaven sowie Stade haben Anschluss an das bundesweite Gasnetz und bei diesen beiden Häfen befinden sich in der Nähe große Kavernen. Brunsbüttel liegt günstig beim Nordostseekanal und nahe Hamburg als größten deutschen Hafen. Rostock will die Ostsee versorgen und ist ein bedeutender Fähr- und Kreuzfahrthafen.

Siehe auch[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

  • Hanns-Stefan Grosch: Hoffnungsträger LNG. In: Deutsche Seeschifffahrt. Heft 4/2013, S. 54–57, Verband Deutscher Reeder e.V., Hamburg 2013.
  • Sverre Gutschmidt: LNG auf dem Weg in ein neues Zeitalter der Schifffahrt. In: Hansa. Heft 8/2013, Schiffahrts-Verlag Hansa, Hamburg 2013, S. 62–64.
  • Michael vom Baur: LNG – ein neuer Kraftstoff in den Häfen der Ostsee. In: Hansa. Heft 8/2013, Schiffahrts-Verlag Hansa, Hamburg 2013, S. 66–69.
  • Hermann Garrelmann: LNG mit Zukunft – 2.000 Schiffe bis 2020. In: Hansa, Heft 3/2017, S. 54/55.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 Energie: „Ein eigenes LNG-Terminal verschafft Deutschland neue Spielräume“. In: Handelsblatt. 9. September 2018.
  2. Claus Hecking: Geplanter Flüssiggas-Terminal in Brunsbüttel: Deutschlands Trumpf im Gas-Poker. In: Der Spiegel Online. 25. Juli 2018, abgerufen am 11. Dezember 2018.
  3. Tom Käckenhoff, Vera Eckert: Uniper treibt Pläne für LNG-Terminal in Wilhelmshaven voran. Reuters, 2018, abgerufen am 11. Dezember 2018.
  4. Mit Gas-Terminal an die Spitze deutscher Häfen. In: OZ – Ostsee-Zeitung. 21. Oktober 2018, abgerufen am 12. Dezember 2018.
  5. Klaus Wieschemeyer: Stade statt Wilhelmshaven? Überraschende Wende im Rennen um LNG-Terminal. In: Neue Osnabrücker Zeitung. noz.de, 29. Mai 2018, abgerufen am 12. Dezember 2018.


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