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Die Feuerzangenbowle (Musicalversion)

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Titelseite des Musicals "Die Feuerzangenbowle"

Die Feuerzangenbowle (Untertitel: „Würd’st du’s nochmal probier’n?“) ist ein Musical in zwei Akten nach dem gleichnamigen Roman von Heinrich Spoerl mit Musik von Burkhard F. Fabian und Songtexten von Johannes K. Jellinek. Die Uraufführung wurde am 8. Januar 2018[1][2] im Rosa-Luxemburg-Gymnasium Berlin in Zusammenarbeit mit dem Bühnenvertrieb Kiepenheuer-Medien umgesetzt.

Handlung[Bearbeiten]

Erster Akt[Bearbeiten]

Im Prolog entwickelt der „Zirkel der Feuerzangenbowle“ (fünf befreundete und gestandene Herren in Berlin) die Idee,  den erfolgreichen jungen Schriftsteller Dr. Johannes Pfeiffer, auch Mitglied dieser Runde, noch einmal auf ein Gymnasium zu schicken, da ihm diese wichtige Lebenserfahrung aufgrund seines Privatunterrichts fehlt.

Von der Idee beflügelt, inkognito für seinen neuen Roman zu recherchieren, besucht Dr. Johannes Pfeiffer unter dem Decknamen „Hans Pfeiffer“ das Gymnasium in der fiktiven Kleinstadt Babenberg (eine Anspielung auf Babelsberg) und organisiert dort zusammen mit seinen Mitschülern diverse Schulstreiche – z.B. das Verstecken des Schuhs von Professor Bömmel oder den bekanntesten Streich, bei dem die Oberprimaner beim Probieren des selbstgebrauten Heidelbeerweins von Professor Crey im Chemieunterricht so betrunken tun, dass der Unterricht abgebrochen werden muss und sie vom Direktor nach Hause geschickt werden.

Da Musiklehrer Fridolin langfristig erkrankt ist, finden die Chorproben zusammen mit dem Mädchenchor des benachbarten Lyzeums statt. Den Chor leitet die Musikreferendarin Eva Knauer, die hübsche Tochter des Direktors des Jungengymnasiums. Eva und Hans verlieben sich. Direktor Knauer, genannt „der Zeus“, ahnt, wer die Verantwortung für die Streiche trägt, kann jedoch Pfeiffer nichts nachweisen. In der Zwischenzeit findet Marion, die Verlobte Pfeiffers in Berlin heraus, wo sich der berühmte Schriftsteller aufhält und macht sich auf nach Babenberg, um ihren Verlobten zu stellen.

Zweiter Akt[Bearbeiten]

Pfeiffer hängt zusammen mit einem Primaner am Eingangstor seiner Schule ein Schild mit der Aufschrift, „Wegen Bauarbeiten bleibt das Gymnasium heute geschlossen“ auf. Die ankommenden Schüler und Lehrer lesen das Schild und machen Kehrt nach Hause, während der über die Stille in seiner Schule verwunderte Direktor letztlich die Ursache dafür findet und zusammen mit dem Kollegium beschließt, so zu tun, als sei das Schild echt. Kollege Bömmel errichtet daher eine fiktive Baustelle, um die Peinlichkeit der Situation des Schulausfalls von der Schule abzuwenden.

Marion überrascht Pfeiffer in seiner Stube und versucht ihn zu verführen – mit dem Ziel, ihren Verlobten zurück nach Berlin zu bringen. Pfeiffer, der nun erkennt, die wahre Liebe in Eva gefunden zu haben, lässt sich auf das Spiel nicht ein und beschließt, Eva die Wahrheit über seine Identität mitzuteilen. Eva glaubt Hans nicht und fühlt sich verhöhnt, so dass dieser verstoßen, alleine und enttäuscht zurückbleibt. Daher beschließt der Protagonist sich in einer großen Abschlussvorstellung allen als der erfolgreiche Schriftsteller zu offenbaren und Babenberg wieder zu verlassen. Dazu verkleidet er sich als Prof. Crey und übernimmt dessen vom Oberschulrat des Gymnasiums supervisierte Vorführstunde (eine pädagogisch innovative, da diese geschlechtsübergreifend zusammen mit den Schülerinnen des Lyzeums organisiert wurde) - denn der erfahrene Prof. Crey bewirbt sich um eine Direktorenstelle. Die Maskerade erkennend bittet Direktor Knauer Pfeiffer darum, das „Theater weiterzuspielen“, damit der Oberschulrat nichts merke. Dazu gibt er Pfeiffer sein Ehrenwort, dass ihn keine Strafe erwarte. In einem unbedachten Moment bestätigt Direktor Knauer zudem vor allen die Verlobung von Pfeiffer mit Tochter Eva. Beim Abgang des mit dem Unterricht höchst zufriedenen Oberschulrats trifft dieser auf den echten Professor Crey, den er jedoch für den falschen, nämlich den für seine Streiche bekannten Hans Pfeiffer hält. Der Schulrat erwartet die Entfernung des Doppelgängers von der Schule bittet um einen Bericht.

Zu guter Letzt pocht Pfeiffer auf die Zustimmung des Direktors, für die Hand seiner Tochter, die überglücklich Hans‘ Heiratsantrag annimmt. Der Protagonist gibt seine wahre Identität preis und wendet sich zum Schluss mit dem Durchbrechen der vierten Wand an das Publikum. Dabei reflektiert Pfeiffer zusammen mit den anderen Figuren im Abschlusshymnus die Schulzeit auf der Metaebene.

Musik[Bearbeiten]

Einführung[Bearbeiten]

Heinrich Spoerl begann Ende der 1920er Jahre seinen Roman zu schreiben. Sein Sohn Alexander (*3.1.1917; †16.10.1978) war da im besten Lausbubenalter. Dieser schreibt in seinem Buch „Memoiren eines mittelmäßigen Schülers“, die „Feuerzan­genbowle“ wäre deshalb entstanden, weil sein Vater es leid geworden sei, ständig Briefe an die Schule wegen der Vergehen seines Sohnes zu schreiben. Daher habe Alexander nach der Schule über die Streiche in der Schule zu berichten gehabt („Memoiren…“, dtv-Vlg).

Wie viel nun wirklich passiert oder Fiktion ist, lässt der berühmte Roman offen. Am Ende der Feuerzangenbowle heißt es nur: „Wahr sind auch nur die Erin­nerungen, die wir mit uns tragen; die Träume, die wir spinnen, und die Sehnsüchte, die uns treiben. Damit wollen wir uns bescheiden“ („Die Feuerzangenbowle“, Droste-Vlg.).

In Spoerls Epilog manifestiert sich die eigentliche Dimension der Schulzeit, wel­che sich jedoch erst rückblickend offenbart: In einer unbeschwerten Leichtigkeit lag einem die ganze Welt zu Füßen. Träume wollten Wirklichkeit, Sehnsüchte woll­ten lebendig werden. Allzu oft stellt man im Erwachsenenalter fest, dass „Träume oft nur Schäume“ sind, wie es in einem Song des Musicals heißt. Vor diesem Hin­tergrund entstand der Untertitel und Schlusshymnus zum Musical: „Würd’st du’s nochmal probier’n?“. Johannes K. Jellinek fängt in den Songtexten die Stimmungen der Schulgeschichte auf und gießt sie in eine poetische Sprache. Burkhard F. Fabian nutzt sie als inspirierenden Nährboden für die Kompositionen. Neben den lauten Orchesterstellen folgen die leisen der Tradition der Comedian Harmonists, die sich in ihrem mehrstimmigen, pointierten Gesang nur von einem Klavier begleiten ließen.

Die Spielzeit des Musicals beträgt zwei Stunden und 30 Minuten.

Rollen und Stimmlagen[Bearbeiten]

Alte Herren

  • DR. JOHANNES PFEIFFER (Tenor)
  • JUSTIZRAT FLEISCH *1) (Tenor)                        
  • BANKIER ETZEL *2) (Bariton)
  • DR. MED. HELLWIG *3) (Bariton)
  • APOTHEKER FRÖBEL *4) (Bass)

Lehrkörper

  • EVA KNAUER (Sopran)
  • "BÖMMEL" *1) (Tenor)
  • Direktor KNAUER, "ZEUS" *2) (Bariton)
  • OBERSCHULRAT *3) (Sprechstimme)
  • Prof. CREY, "SCHNAUZ" *4) (Bass)

(*1)*2)*3)*4) identische Darsteller möglich)

Klasse

  • Der kleine LUCK (Tenor)
  • HUSEMANN (Tenor)
  • Rudi KNEBEL (Bariton)
  • ROSEN (Bariton)
  • MELWORM (Bariton)                      
  • ACKERMANN (Bass)

Sonstige

  • MARION (Mezzosopran)
  • HAUSMEISTER *5) (Sprechstimme)
  • KELLNER(IN) *5) (ohne Text)

(*5) optional)

Chöre

  • Mädchenchor des Lyzeums
  • Gemischter Chor des Jungengymnasiums und des Lyzeums

Besetzungsvarianten[Bearbeiten]

Orchester

(erweiterte Bigband, 20 Musiker*innen)

  • Klarinette
  • Altsaxophon 1
  • Altsaxophon 2
  • Tenorsaxophon 3
  • Tenorsaxophon 4
  • Baritonsaxophon
  • Trompete 1 - 4
  • Posaune 1 - 3
  • Bassposaune
  • Vibraphon / Marimbaphon
  • Gitarre
  • Klavier
  • Kontrabass
  • Drum-Set
  • Pauken / Smallpercussion

Band

(erweiterte Combo, 11 Musiker*innen)

  • Klarinette / Altsaxophon 1
  • Altsaxophon 2 / Tenorsaxophon
  • Baritonsaxophon
  • Trompete 1
  • Trompete 2
  • Posaune 1
  • Posaune 2
  • Vibraphon / Marimbaphon
  • Klavier
  • Kontrabass
  • Drum-Set / Pauken / Smallpercussion

Version für zwei Klaviere und Schlagwerk

(3 Musiker*innen)

  • Klavier 1
  • Klavier 2

(nur Flügel oder digitale Flügel wie z.B. Roland GP-607 PE)

  • Drum-Set / Smallpercussion

Einzeltitel der Musikstücke[Bearbeiten]

  • Ouvertüre (I)
  • Wie wird ein Pauker denn zum Or’ginal?
  • Der Pennäler
  • Fünf Asse und ein Bübchen
  • Ich bin der Pfeiffer mit drei „f“
  • König der Lehranstalten
  • Bäh, wat habt ihr für ‘ne fiese Charakter
  • Die schöne, holde Unschuld
  • Ich wär‘ so gern die Krabbe auf deinem Kanapee
  • Die Gerechtigkeit des Lehrers unter besonderer Berücksichtigung der höheren Lehranstalt
  • Vielleicht ist er bald hier
  • Ich weiß nicht, was soll es bedeuten (Heinrich Heine / Friedrich Silcher)
  • Feinsliebchen, du sollst mir nicht barfuß geh‘n (Anton Wilhelm von Zuccalmaglio / Johannes Brahms)
  • Heidelbeerwein
  • Das Maß ist voll
  • Bin verliebt
  • Wo isser denn, der Dr. Pfeiffer?
  • Szenische Ouvertüre (II)
  • Marions Tango Seductivo
  • Vergeig‘ das Abitur
  • Dr. Johannes Pfeiffer, der wär‘ der richt’ge Mann
  • Ich bleibe Pfeiffer mit drei „f“ (Reprise)
  • Swing Me Up, Ackermann
  • Würd’st du’s nochmal probier’n?

Weblinks und Einzelnachweise[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Torsten Brandes: Musical- und Musik-Projekte. Abgerufen am 1. November 2018 (deutsch).
  2. Pankower Schüler machen "Feuerzangenbowle" zum Musical. (tagesspiegel.de [abgerufen am 1. November 2018]).


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