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Egon Puls

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Egon Puls  (* 6. August 1934 in Darmstadt; † 13. Oktober 2013 in Überlingen) war ein klassischer Gitarrist und Musikpädagoge[1]

Leben[Bearbeiten]

Egon Puls wurde in Darmstadt geboren, wo sein Vater zu der Zeit ein Engagement als Cellist hatte. Sein älterer Bruder Jürgen lernte Geige, Egon zunächst Klavier. Als sein Vater im Orchester der Kroll-Oper in Berlin arbeitete, erhielt er dort Unterricht bei Lore Hekking, Walter Habek (aus Stettin) und Elisabeth Lange (vom Konservatorium Schwerin). Dort in Schwerin nahm er 1950 das Studium am Konservatorium auf und studierte Gitarre und Mandoline, damit er Zupforchester leiten konnte. Er wählte Gitarre zum Hauptfach und war der erste Student, der in diesem Fach seinen Abschluss machte (1954). Seine erste Anstellung erhielt er an der Volksmusikschule Schwerin.

Von 1955 bis 1958 nahm er Privatunterricht bei Bruno Henze in Berlin. 1959 ging er an das Konservatorium Bremen, wo zu der Zeit der E-Gitarrist Klaus Buhé und der Lautenist Ernst Pohlmann (1902–1983) unterrichteten und Egon Puls das Fach Konzertgitarre gab. Von 1960 bis 1971 unterrichtete er außerdem an der Bremer Volkshochschule, wo er seine spätere Frau kennenlernte.

Er erweiterte seine Fähigkeiten durch Unterricht bei Paul Gerrits (1935–2010), Ernst Pohlmann und Bruno Henze. Mit den Mozartvariationen von Fernando Sor hatte er in Bremen und Hamburg seine größten Konzerterfolge.

Von 1968 bis 1971 war er am Hamburger Konservatorium in Blankenese tätig[2][3], sein Schüler Klaus-Peter Dibbern.

Von 1971 bis 1979 war er hauptamtliche Lehrkraft an der Musikschule Aalen, von 1979 bis 1982 an der Musikschule Bietigheim-Bissingen. Sein bester Schüler Bernd Gehlen ist dort heute Fachbereichsleiter. 1980–1997 war er wieder an der Musikschule Aalen, wo er als beste Schüler Marcus Willfahrt und Axel Vogelmann (1. Preisträger beim Landeswettbewerb „Jugend musiziert“) unterrichtete.

Während seiner gesamten Pädagogenlaufbahn trat er regelmäßig als Solist auf, gab als Kammermusiker Konzerte mit Kollegen und Schülern und leitete verschiedene Gitarrenensembles und Zupforchester, zuletzt die Mandolinen- und Gitarrengruppe der Naturfreunde Wasseralfingen[4] und die „Aalener Zupfimpulse“. [5]

Seine erste hoch geschätzte Gitarre stammte von Richard Jacob (Weißgerber), weitere von Wolfgang Teller.

Egon Puls hat drei Kinder, von denen es keines zu einer musikalischen Laufbahn zog.

Literatur[Bearbeiten]

  • Rainer Stelle: Gitarristen, die von Berlin aus aufbrachen, um für die Gitarre zu wirken, in: Ansorge, Peter / Richter, Helmut: Die klassische Gitarre im 20. Jahrhundert - Beiträge zu Ihrer Entwicklung im deutschsprachigen Raum, EGTA Verlag, Oberhausen 2010, ISBN 978-3-00-029920-9, S. 163–165

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Rainer Stelle: Engagierter Pädagoge [Nachruf], in: Gitarre aktuell, hrsg. von Peter Maier, Nr. 1/2016, ISBN 0934-4241, S. 34–36
  2. Herbert Balzer: Vom Fuhrunternehmer zum Gitarrendozenten, in: musikblatt Nr.3/1994, Göttingen, S.29
  3. Bernard Hebb: Over the Years. A Journey in Time, Wilhelmshaven 2016, ISBN 978-3-86947-526-4, S. 41
  4. Matthias Henke: Das große Buch der Zupforchester, München 1993, ISBN 3-925865-03-9, S. 545
  5. Die klassische Gitarre im 20. Jahrhundert: Beiträge zu ihrer Entwicklung im deutschsprachigen Raum (= Schriften der EGTA D). Oberhausen 2010, ISBN 978-3-00-029920-9.


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