Eigentümergewinn-Multiplikator
Der Eigentümergewinn-Multiplikator stellt eine Multiplikatormethode dar, die vor allem für die Unternehmensbewertung von Kleinstfirmen verwendet wird.
Der Multiplikator basiert auf der Kennzahl Eigentümergewinn auf Stufe EBITDA. Zur Berechnung dieser Kennzahl wird zunächst aus der Gewinn- und Verlustrechnung des zu bewertenden Unternehmens der Gewinn vor Steuern, Zinsen, Abschreibungen und Amortisation (= EBITDA) eruiert. Anschließend werden das Bruttogehalt des Inhabers, nicht-betriebliche sowie außerordentliche Aufwände und die in der betreffenden Periode gebildeten stillen Reserven addiert bzw. nicht-betriebliche sowie außerordentliche Erträge und die in der betreffenden Periode aufgelösten stillen Reserven subtrahiert.
Der Eigentümergewinn auf Stufe EBITDA drückt den geldwerten Nutzen aus, der dem Inhaber eines Unternehmens in Form von Gewinn, Gehalt und betrieblichen Zuwendungen insgesamt zufließt. Da Kleinstunternehmen meist inhabergeführt sind, relativ laxen Buchhaltungsregeln unterliegen und höchst unterschiedliche Buchführungs-, Zuwendungs- und Gehaltspolitiken aufweisen, stellt der Eigentümergewinn auf Stufe EBITDA eine geeignete – da um diese Effekte bereinigte – Vergleichszahl bezüglich der Ertragskraft dar.
Die Kennzahl des Eigentümergewinns sowie der dazugehörige Multiplikator stammen aus der amerikanischen Unternehmensvermittlung, die mit dem analogen seller's discretionary cash flow[1] arbeitet. Inzwischen hat der Ansatz auch Eingang gefunden in das Repertoire von deutschsprachigen Unternehmensberatungen.[2][3]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
Literatur[Bearbeiten]
- Andreas Schubert & Co.: Unternehmen erfolgreich kaufen und verkaufen, Orell Füssli Verlag, 2012, Zürich, S. 85f.
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