Eleonore Colden

Eleonore Colden (* 31. Juli 1885 in Breslau; † 12. August 1961 in London) war eine deutsche Germanistin und Anglistin.

Eleonore Colden, geborene Jaenicke, wurde 1885 als drittes Kind des damaligen Bürgermeisters der Stadt Breslau Karl Jaenicke und Bettina Asch (1857–1931) geboren. Ihre Mutter stammte aus einer jüdischen Familie. Ihr Bruder war der Politiker und spätere Diplomat Wolfgang Jaenicke. Ihre jüngere Schwester war die Sängerin Käte Nick-Jaenicke, Mutter der Schriftstellerin Dagmar Nick.

Sie studierte Germanistik und Anglistik als eine der ersten Frauen in Deutschland. Sie veröffentlichte Beiträge zur Ausstellung des Werkbundes in Breslau ”Ausstellungen in Sichtweite. Werkbundausstellung in Breslau 1929”, Stein, Holz, Eisen, Nr. 10, 1928, S. 216. Nach dem Tod ihres Mannes, dem Augenarzt Kurt Colden, dem Vertreiben ihres Sohnes Hartmut Colden von der Technischen Hochschule Stuttgart aufgrund der sogenannten Nürnberger Gesetze und den Ereignissen der Novemberprogrome 1938, floh sie nach Großbritannien. Durch die persönliche Freundschaft zu dem Reformpädagogen Kurt Hahn arbeitete sie als Lehrerin an der von ihm gegründeten Schule in Gordonston.

Publikationen[Bearbeiten]

Eleonore Colden-Jaenicke, Breslau: Offener Brief an Professor Gessner. In: Die Baugilde – Zeitschrift für die Deutschen Architekten, Heft 23, Jahrgang 1926.
Eleonore Colden-Jaenicke: Neue Wohnwelten. In: Jahrbuch des Reichsverbandes Deutscher Hausfrauen-Vereine e. V. Reichsverband Deutscher Hausfrauenvereine, 1929 S. 83 ff.
Eleonore Colden-Jaenicke: Nachklang. Hausfrauliches zur Werkbundsiedlung Breslau 1929. Jahrg. 27, Nr. 82, Breslau 1929, S. 613 f.

Belege[Bearbeiten]

Nick, Dagmar, 1926: Jüdisches Wirken in Breslau : eingeholte Erinnerung : der Alte Asch und die Bauers. Bergstadtverlag Wilhelm Gottlieb Korn, Würzburg 1998, ISBN 3-87057-219-1, S. 98 (worldcat.org).

Personendaten
NAME	Colden, Eleonore
ALTERNATIVNAMEN	Jaenicke, Eleonore (Geburtsname)
KURZBESCHREIBUNG	deutsche Germanistin und Anglistin
GEBURTSDATUM	31. Juli 1885
GEBURTSORT	Breslau, Deutsches Reich
STERBEDATUM	12. August 1961
STERBEORT	London, Vereinigtes Königreich