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Europäische Trainingsstrategie

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Die Europäische Trainingsstrategie (ETS) der EU-Kommission soll die Qualität von Jugendarbeit und Jugendhilfe auf europäischer Ebene erhalten und kontinuierlich verbessern. Sie wurde im Zuge des EU-Förderprogramms JUGEND (2000–2006) ins Leben gerufen und wird seitdem regelmäßig überarbeitet[1]. Die jüngste Version orientiert sich an Erasmus+, dem laufenden EU-Förderprogramm für allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport (2014–2020)[2][3].

Konzeptueller Rahmen[Bearbeiten]

Die aktuelle Fassung der Europäischen Trainingsstrategie ist eng verknüpft mit einer Entschliessung des Europäischen Rats von 2009, der „einen erneuerten Rahmen für die jugendpolitische Zusammenarbeit in Europa“[4] definiert. Basierend auf mehreren Empfehlungen innerhalb des Beschlusses nennt die Trainingsstrategie das Konzept des „Capacity Building“ als Kernelement für erfolgreiche Jugendarbeit und Jugendhilfe auf europäischer Ebene[5]. In diesem Kontext sind drei Analyseebenen[6][7] zu beachten:

Mikroebene – Entwicklung des Individuums: Strategien und Maßnahmen, die […] Fachkräften der Jugendarbeit professionelle Kompetenzen […] vermitteln und ihnen freien Zugang zu Informationen, Kenntnissen und Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen gewähren sollen, damit sie professioneller arbeiten können.“

Mesoebene – Entwicklung von Organisationen: Sensibilisierungsmaßnahmen und Entwicklung von Strategien, Prozessen und Verfahrensweisen innerhalb von Organisationen der Jugendarbeit ebenso wie in den Beziehungen zwischen unterschiedlichen Organisationen und Sektoren […].“

Makroebene – Entwicklung der systemischen Rahmenbedingungen: Änderungen von Vorschriften oder Schaffung von Systemen und Strukturen, die es Organisationen, Institutionen und Einrichtungen auf allen Ebenen ermöglichen, ihre Kapazitäten auszubauen.“[8]

Ziele[Bearbeiten]

Die Europäische Trainingsstrategie definiert sechs Hauptziele:

  • Die Kooperation zwischen den verschiedenen Akteuren im Bereich der Jugendarbeit auf europäischer Ebene soll verbessert werden.
  • Das Wissen über Capacity Building und dessen Auswirkungen auf Jugendarbeit soll vertieft werden.
  • Es soll ein modulares Trainingssystem sowie ein Kompetenzprofil für die Ausbildung von Trainern entwickelt werden.
  • Es soll ein modulares Trainingssystem sowie ein Kompetenzprofil für die Ausbildung von Fachkräften im Jugendbereich entwickelt werden.
  • Es soll ein Angebot verschiedener Capacity Building-Tools auf europäischer Ebene geben.
  • Innerhalb der Erasmus+ National-Agenturen soll der Kompetenzaufbau für den Jugendbereich und für Mitarbeiter bzw. Mitarbeiterinnen aktiv unterstützt werden.

Jedes Ziel ist mit konkreten Maßnahmen verknüpft, die als Bestandteil sogenannter Erasmus+ Leitaktionen durchgeführt werden können. Leitaktionen sind Fördermöglichkeiten für Aktivitäten und Projekte innerhalb des Erasmus+ Programms und decken drei Hauptbereiche ab: Lernmobilität von Einzelpersonen (Leitaktion 1), Zusammenarbeit zur Förderung von Innovation und zum Austausch von bewährten Verfahren (Leitaktion 2) sowie Unterstützung von Politikreformen (Leitaktion 3)[9].

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Markovic, Darko: Borders can be frontiers: the quality and impact of the EU youth programmes in Europe and beyond. In: Youth work and non-formal Learning in Europe’s Education Landscape. Europäische Kommission, 2015, S. 107-129, abgerufen am 21. Februar 2017 (english).
  2. European Training Strategy in the Field of Youth. Europäische Kommission, April 2015, abgerufen am 21. Februar 2017 (english).
  3. Neue Europäische Trainingsstrategie für Erasmus+ im Jugendbereich verabschiedet. JUGEND für Europa, 26. Mai 2015, abgerufen am 21. Februar 2017 (deutsch).
  4. Entschliessung des Rates vom 27. November 2009 über einen erneuerten Rahmen für die jugendpolitische Zusammenarbeit in Europa (2010–2018). In: Amtsblatt der Europäischen Union. C 311, 19. Dezember 2009, S. 1–11 (Online: EUR-Lex).
  5. Teichmann, Udo: Die Europäische Trainingsstrategie im Jugendbereich für Capacity Building in der Jugendhilfe. Forum Jugendarbeit International 2013–2015, abgerufen am 21. Februar 2017 (deutsch): „[D]ie EU-Kommission [leistet mit der Europäischen Trainingsstrategie] einenBeitrag zu 'Capacity Building im Jugendbereich' auf der individuellen Fachkräfteebene, auf der Ebene von im Jugendbereich tätigen Organisationen und bei der (Weiter)Entwicklung von Systemen, die sich mit der Professionalisierung von Fachkräften im Jugendbereich beschäftigen […].“
  6. European Training Strategy in the Field of Youth. Europäische Kommission, April 2015, abgerufen am 21. Februar 2017 (english).
  7. Katherine J. Klein und Steve W. J. Kozlowski: From Micro to Meso: Critical Steps in Conceptualizing and Conducting Multilevel Research. SAGE, 1. Juli 2000, S. 211–236, abgerufen am 21. Februar 2017 (english).
  8. European Training Strategy in the Field of Youth. Europäische Kommission, April 2015, abgerufen am 21. Februar 2017 (english).
  9. Erasmus+ - Erasmus+ JUGEND IN AKTION. Abgerufen am 22. Februar 2017.


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