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FRABA

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FRABA

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Rechtsform GmbH
Gründung 1918
Sitz Köln
Leitung Christian Leeser
Mitarbeiterzahl 220
Stand: 2018

FRABA ist ein Unternehmen, das Produkte für die Fertigungs- und Prozessautomatisierung herstellt und sich auf die Herstellung von Sensoren spezialisiert hat, die z. B. in Windrädern und Schwermaschinen eingesetzt werden. Das Unternehmen wurde in Deutschland gegründet und ist weltweit tätig.

Bis in die 1960er Jahre waren mechanische Relais das Hauptprodukt der FRABA. Im Jahr 1963 begann das Unternehmen mit dem Verkauf von Bürstendrehgebern, was zur Entwicklung des ersten optischen Drehgebers im Jahr 1973 und des magnetischen Multiturn-Drehgebers im Jahr 2007 führte. Das Unternehmen hält mehrere Patente für Drehgeber.[1]

Geschichte[Bearbeiten]

FRABA advertisement (Die Elektro-Post: 1952)

Die FRABA wurde 1918 von Franz Baumgartner als FRABA Fabrik elektr. Apparate gegründet. Im selben Jahr erhielt Franz Baumgartner sein erstes Patent für einen „Petri-Schalter“. Das Unternehmen spezialisierte sich auf die Herstellung mechanischer Relais für elektrische Alarm- und Sicherheitseinrichtungen. Bis 1943 hatte das Unternehmen seinen Sitz in Köln-Klettenberg mit zwei Abteilungen. Ab 1919 wurde die Produktion und Fertigung erweitert. Der Bruder von Franz Baumgartner, Adolf Baumgartner, leitete eine der beiden Abteilungen und schrieb in den folgenden Jahren zahlreiche Fachartikel über die Produkte der FRABA in verschiedenen Zeitschriften und Gazetten.[2][3]

Das Unternehmen florierte in den 1920er und 1930er Jahren und konnte trotz der Wirtschaftskrise von 1929 den Export steigern. Mehrere verschiedene Relais, elektromagnetische wie mechanische, wurden in Serie produziert, und FRABA stellte Relais für die Verkehrsregelung her. 1930 wurde die Glasbläserei in das Unternehmen integriert. Das Glas wurde als Schaltmechanismus verwendet. Gegen Ende der 1920er Jahre wurden weitere Relaistypen entwickelt, und die FRABA entwickelte Fernsteuerungen. 1928 erhielt FRABA vom Kölner Oberbürgermeister Konrad Adenauer den Auftrag, Fernsteuerungsanlagen für die öffentliche Straßenbeleuchtung in Köln zu bauen, mithilfe derer die Beleuchtung für die ganze Stadt kontrolliert werden konnte. Die Städte Mainz, München und Duisburg folgten.[4]

Anfang der 1940er Jahre war der Betrieb in Köln-Klettenberg infolge des Zweiten Weltkriegs zerstört worden. Das Stammhaus wurde nach Brüchermühle verlegt, doch 1945 stagnierte die Produktion. Im Jahr 1946 eröffnete Franz Baumgartner mit nur noch 10 Mitarbeitern ein neues Werk in Bergisch Gladbach. Die FRABA expandierte, nahm die Produktion wieder auf, knüpfte neue Kontakte zu ausländischen Kunden und baute ihr Inlandsgeschäft weiter aus. Während des Zweiten Weltkriegs war ein Gasdruckrelais mit Quecksilber anstelle der bekannten Kupferdrähte erfunden worden, weil Kupfer sehr schwer zu bekommen war.[5] 1953 zog die Firma in die neu errichteten Betriebsräume in Köln-Niehl um.

Datei:Construction of new FRABA building (1952)..jpg
Bau des neuen FRABA-Gebäudes (1952). Franz Baumgartner in der Mitte.
FB 18 - Spezialinstrument für koordinierte Regler ohne Anschluss (Rundführungsanlage). (1960s)

Bis in die 1960er Jahre war das Hauptprodukt der FRABA das mechanische Relais. Im Jahr 1960 änderte die FRABA ihre Produktion und begann mit der Herstellung des ersten mobilen Dialysesystems für Krankenhäuser. Sie produzierte auch weiterhin Relais, wie spezielle Systeme für die Deutsche Bahn und Relais-Kombisysteme für Verkehrsampeln.[6] Ein Beispiel für Letzteres war die Herstellung der Relais für die Verkehrsampeln von Haifa im Jahr 1962. Im Februar 1962 beschädigte ein Großbrand das Büro und die Produktionsräume der FRABA in Köln-Niehl. Dies war jedoch nicht das Ende der Produktion: 1963 brachte FRABA ihren ersten (bürstenbehafteten) Absolutdrehgeber auf den Markt - ein Produkt, das das Hauptgeschäft bleiben sollte. Im Jahr 1968 feierte das Unternehmen 50 Jahre FRABA und blühte mit 400 Mitarbeitern auf. Im selben Jahr ging Franz Baumgartner im Alter von 80 Jahren in den Ruhestand. Zwei Neffen übernahmen das Unternehmen. 1969 erhielt Franz Baumgartner das Bundesverdienstkreuz für seinen Einsatz für Behinderte und Schwerkranke.[7][8][9]

FRABA 1968–1993[Bearbeiten]

Die medizinische Abteilung wurde 1970 verkauft, und die Aufmerksamkeit richtete sich auf die Drehgeber. 1973 wurde in den Kölner FRABA-Büros einer der ersten berührungslosen, optischen Absolutwert-Drehgeber entwickelt. Danach erweiterte das Unternehmen das Portfolio der Drehgeber um neue mechanische Ausführungen und elektrische Schnittstellen. Außerdem wurden magnetische Aufzugsschalter produziert. Leider verpasste die FRABA durch einige unglückliche Entscheidungen den Anschluss an neu etablierte Technologien, wie z. B. Transistoren.

1993 übernahmen die Brüder Christian und Achim Leeser zusammen mit Axel Wiemann die FRABA, die mit 114 Mitarbeitern praktisch bankrott war. Sie mussten die Belegschaft drastisch reduzieren und Geschäftsbereiche aufgeben oder veräußern. 1994 brachte FRABA die erste opto-elektronische Schaltleiste (OSE) auf den Markt. In der zweiten Hälfte der 1990er Jahre konzentrierte sich die FRABA auf höher qualifizierte Mitarbeiter und investierte in diese. Im Jahr 1998 wurde die Umstellung auf ein neues Geschäftsfeld abgeschlossen. Das Unternehmen wurde in eine Gruppe unabhängiger Unternehmen umstrukturiert, die durch eine gemeinsame Mission und Leitprinzipien verbunden sind. Seit 1997 wächst das Unternehmen durchschnittlich um 10 % pro Jahr mit POSITAL (steht für POSItion digiTAL) industriellen Drehgebern und VITECTOR (steht für VITa protECTOR) Türsicherheitssensoren. Im Laufe der Jahre eröffnete FRABA Tochtergesellschaften und verlagerte das Geschäft. Im August 2000 wurde die erste ausländische Tochtergesellschaft in Princeton, USA, eröffnet. Im Jahr 2007 eröffnete FRABA die Produktionsstätte CONISTICS in Slubice, Polen, und führte mit der Marke POSITAL eine neue Produktlinie von magnetischen Multiturn-Drehgebern ein, die auf der Wiegand Wire Energy Harvesting Technologie basieren. Die erste asiatische Niederlassung wurde 2009 in Singapur eröffnet. 2011 zog die F&E-Abteilung von FRABA, CENTITECH nach Aachen, Deutschland, um, und die FRABA Holding eröffnete ein Büro in Heerlen, Niederlande. Die Belegschaft wuchs auf 120 Personen an. 2014 wurde das Geschäftssystem der „Mass Customization“ eingeführt, und das Unternehmen erwarb Maschinen zur Drahtverarbeitung und geistiges Eigentum aus dem Wiegand-Nachlass. Dies führt zu einer zuverlässigen Versorgung mit Wiegand-Draht, was den Herstellungsprozess und die Produktqualität verbessert. Ein Jahr später eröffnet POSITAL das Büro in Shanghai. Bis zum 100-jährigen Firmenjubiläum im Jahr 2018 hatte das Unternehmen 0,5 Millionen Wiegand-Komponenten produziert und an Kunden in aller Welt ausgeliefert.

Marken unter FRABA[Bearbeiten]

FRABA entwickelt und vertreibt Positions- und Bewegungssensoren. Diese Produkte werden z. B. in der Fertigung, im Bergbau, in der Landwirtschaft und im Energiesektor eingesetzt. Zu den Produkten gehören magnetische und optische Drehgeber, Neigungssensoren, lineare Positionssensoren, Kit-Encoder und Wiegand-Sensoren.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Google patent list. 2014.
  2. Baumgartner: Gasdruckschalter (Relais aus Glas). 10, Oktober 1940, S. 156–158.
  3. Baumgartner: Fernschaltungen: für elektrische Hausinstallationen und Strassen-Beleuchtungen. 2, 1949, S. 56–60.
  4. Es wirde Licht! - mit einem Fingerdruck. Elektrische Apparate aus Bergisch Gladbach in alle Welt. In: Bergische Rundschau, 1950. 
  5. Wenn jemand auf das Knöpfchen drückt…: Besuch in der Fabrik elektrischer Apparate von Franz Baumgartner. In: Bergische Rundschau, 5. Oktober 1951. 
  6. Latka: Nierenzentrum eröffnet: Zehn Geräte stehen zur Verfü̱gung - 3000 Kranke in BRD. In: Kölnische Rundschau, 10. Mai 1969. 
  7. Clemens: Gesteuerte Schreibmaschine für Doppelarm-Amputierte. In: Kölner Stadt-Rundschau, 12. September 1967. 
  8. Unternehmer im Dienste an leidenden Menschen: Franz Baumgartner erhielt das Bundesverdienstkreuz. In: Bergische Landeszeitung, 1969. 
  9. Orden für den Firmenchef. In: Kölner Stadt-Anzeiger, 1969. 


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