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Femtec

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Femtec

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Rechtsform GmbH
Gründung 8. Dezember 2000
Sitz Berlin, Deutschland
Leitung
Mitarbeiterzahl 6
🌐Website www.femtec.org

Die Femtec GmbH bietet Frauen, die sich für Studienfächer beziehungsweise Berufe aus dem MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) interessieren, studienbegleitende Qualifizierungsprogramme für die Karrierentwicklung an. Für MINT-interessierte Schülerinnen und Schüler werden Projekte realisiert, die sie bei der Auswahl von Studium und Beruf unterstützen. Femtec handelt in Öffentlich-privater Partnerschaft gemeinsam mit Wirtschaftsunternehmen, Forschungseinrichtungen und Technischen Universitäten.

Die Bundesagentur für Arbeit verzeichnete 2020 im MINT-Bereich 16% weibliche und 84% männliche sozialversicherungspflichtig Beschäftigte.[3] Langfristiges Ziel der Femtec ist es, durch die Karriereentwicklungs- und Vernetzungsangebote zu mehr Vielfalt und Chancengerechtigkeit in technisch-naturwissenschaftlichen Universitäten und Unternehmen beizutragen.

Geschichte[Bearbeiten]

Studentinnen des ersten Kurses des Femtec Career-Building Programms, Sommersemester 2001
Logo Femtec, verwendet 2011 bis 2019
Logo Femtec GmbH seit 2019 in Verwendung

Femtec wurde im Januar 2001 als „Hochschulkarrierezentrum für Frauen Berlin GmbH“ von Barbara Schaeffer-Hegel und Hans-Jürgen Ewers gegründet. Gesellschafterinnen der öffentlich-privaten Partnerschaft sind die Technische Universität Berlin (kurz: TU Berlin) und die Europäische Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft Berlin (kurz: EAF).[4] Zu den ersten beteiligten Unternehmen zählen die Boston Consulting Group (kurz: BCG), DaimlerChrysler AG (heute: Daimler AG), Porsche, Siemens sowie Wintershall. Im Mai 2001 startete der erste studienbegleitende Kurs im "Career-Building Programm" mit 18 Studentinnen der TU Berlin.[5] Im Oktober 2001 bot Femtec erstmalig Technik-Workshops für MINT-interessierte Schülerinnen an der TU Berlin an. Im Mai 2003 wurde das „Femtec.Network“ gegründet und drei weitere Hochschulen werden in das Partnernetzwerk aufgenommen: Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (kurz: RWTH), Technische Universität Darmstadt (kurz: TU Darmstadt), Technische Universität Dresden (kurz: TU Darmstadt). Es folgte der Beginn der Modellförderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (kurz: BMBF), Zusendungszeitraum 1. Mai 2003 bis 31. Mai 2006.[6] Im September 2003 startete der erste Kurs im Femtec Netzwerk mit Studentinnen der vier Partneruniversitäten.[7] Als weitere Partnerinnen der Wissenschaft treten die Universität Stuttgart und die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (kurz: ETH) dem Femtec Network bei.

Im März 2006 wurde die Femtec von der Stiftung Mercator und dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft im Rahmen ihres gemeinsamen Wettbewerbs „Schlüsselqualifikationen plus“ für innovative Bildungsangebote über das Studium hinaus ausgezeichnet.[8] Nach Auslaufen der Modellförderung durch das BMBF unterzeichnet Femtec im April 2006 den neuen Kooperationsvertrag mit den beteiligten Universitäten. Dadurch wurde ermöglicht, dass das Femtec.Network sich aus eigenen Mitteln trägt. Im März 2009 startete die Femtec im Rahmen des Programms „Talent Take Off“ für MINT-interessierte Schülerinnen und Schüler eine Kooperation mit der Fraunhofer-Gesellschaft[9] Das Career-Building Programm wurde 2016 als Zertifikats- und Weiterbildungslehrgang von der Foundation for International Business Administration Accreditation (kurz: FIBAA) mit dem europäischen Qualitätssiegel für lebenslanges Lernen zertifiziert und seit 2020 in englischer Sprache angeboten.[10]

Organisation und Gremien[Bearbeiten]

  • Gesellschafterinnen: TU Berlin und EAF Berlin.
  • Aufsichtsrat: Johanna Wanka (Vorsitzende des Aufsichtsrats seit 30. September 2019)[1]; weitere Mitglieder: Helga Lukoschat (stellv. Aufsichtsratsvorsitzende der Femtec seit 2016 und Vorstandsvorsitzende der EAF Berlin) und Angela Ittel (Mitglied des Aufsichtsrats seit 2016; Vizepräsidentin für Strategische Entwicklung, Nachwuchs und Lehrkräftebildung der TU Berlin)[11]
  • Beirat: Elke Lücke, Vorsitzende[12] (seit 2016; Leiterin Personalentwicklung & Talentstrategie, Porsche; Doris Klee, stellv. Vorsitzende (seit 2017; Prorektorin für Personal und wissenschaftlichen Nachwuchs an der RWTH Aachen[13]); weitere Mitglieder werden aus den Reihen der Partneruniversitäten und Partnerunternehmen der Femtec GmbH durch die Gesellschafterversammlung bestellt.
  • Geschäftsführung: Marion Zeßner (seit 1. Januar 2018)[2], Martin Harz-Vrátil, stellv. Geschäftsführung (seit 2018); davor: Renate Lohmann (1. Januar 2015[14]–31. Dezember 2017); Helga Lukoschat (1 Januar 2001–31. Dezember 2014)[15]

Programme und Angebote[Bearbeiten]

Studentinnen des Femtec Career-Building Programms, Kurs 36, 2019

Das Career-Building Programm[10] bereitet MINT-Studentinnen auf die berufliche Praxis und ihre zukünftige Führungsrolle in Wirtschaft und/oder Wissenschaft vor. In dem Programm werden Erkenntnisse aus der Karriereforschung sowie der Führungs- und Organisationstheorie vermittelt. Studentinnen eines ingenieurtechnischen oder naturwissenschaftlichen Studienfachs einer Partneruniversität können sich zwei Mal jährlich um ein Stipendium für das Career-Building Programm bewerben. Über den Zeitraum von drei Schools erhalten 50 ausgewählte Frauen neben ihrem Studium Weiterbildungsangebote im Workshop-, Seminar-, Coaching- und Exkursionsformat, die sie in den Bereichen „Personalentwicklung, "Organisationsentwicklung" „Führungskompetenz“, "Innovationsmanagement", „Projektmanagement“ sowie "Personalwesen" qualifizieren. Darüber hinaus können die Studentinnen während des Studiums in den Partnerunternehmen Praktika absolvieren, als Werkstudentin oder Trainee arbeiten und/oder ihre Abschlussarbeit schreiben.

Absolventinnen des Career-Building Programms und anderen berufstätigen Frauen im MINT-Bereich erhalten zusätzliche Karriere- und Personalberatungsangebote. MINT-Unternehmen, die die Karrierechancen für Frauen und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern möchten, können Programmentwicklungsangebote für Organisationen der Femtec wahrnehmen. Mit Talent Take Off haben Femtec und Fraunhofer-Gesellschaft ein Programm entwickelt, das sich seit 2009 an MINT-interessierte Schüler*innen und Studienanfänger*innen richtet, die Einblicke in technisch-naturwissenschaftliche Studienfächer und Berufe bekommen möchten und Beratung suchen.[16]

Femtec Award[Bearbeiten]

Logo Femtec Award seit 2020

Seit 2018 vergibt Femtec den Femtec Award in den Kategorien "Leadership", "Innovation" und "Social Impact".

  • Preisträgerinnen 2020[17]: Anastasia Barner (Leadership), Kenza Ait Si Abbou (Innovationen), Kategorie Kathrin Khadra & Katharina Hermann (Social Impact)
  • Preisträgerinnen 2019: Claudia Kessler (Leadership), Nina Langen (Innovationen), Jasmin Justen (Social Impact)
  • Preisträgerinnen 2018[18]: Luise Schneider (Leadership), Ye Ji Park (Innovation), Sarah Ungar (Social Impact)

Ausgewählte Projekte[Bearbeiten]

Projekt KIM (Karriereverläufe hochqualifizierter weiblicher Young Professionals im MINT-Bereich, gefördert vom BMBF 1. Oktober 2014 – 30. September 2015): Projekt zur Förderung des Austauschs über Berufseinstieg und Karrierentwicklung.[19]

Schülerinnenprogramm TRY it! (2001- 2015): Bundesweit ausgeschriebenes Programmangebot von Femtec für MINT-interessierte Schülerinnen mit Workshops an der TU Berlin, in denen sie MINT-Studienfächer und -Berufe näher kennen lernen und Kontakte zu Netzwerkpartnern von Femtec knüpfen konnten.[20][21]

Technik braucht Vielfalt, in Kooperation mit Life e.V., gefördert vom BMBF im Zeitraum 1. März 2012 – 28. Februar 2014: Verbundprojekt für Schülerinnen mit und ohne Migrationshintergrund, die ein Studium in einem MINT-Fach anstrebten. Das Projekt wurde unter Beteiligung der TU Berlin, der TU Darmstadt, der Universität Stuttgart und der Hochschule Esslingen sowie einiger Partnerunternehmen im Femtec Netzwerk durchgeführt.[22]

Projekt EuroWistdom (European Women In Science TV Drama On Message),[23] gefördert von der Europäischen Kommission : Femtec leitet die internationale Auftaktkonferenz "Ingenieurin gesucht! Wissenschaft und Technik als Inspiration für neue Themen und Rollen im TV".

Netzwerk[Bearbeiten]

Femtec Network: Femtec möchte Frauen eine Plattform für die Vernetzung und den Austausch über Qualifizierungsmöglichkeiten und Karriereentwicklung im MINT-Bereich bieten. Zum Netzwerk gehören neben den MINT-Studentinnen und Absolventinnen des Career-Building-Programms auch die teilnehmenden Technologieunternehmen, Forschungsinstitute und führende Technische Universitäten in Deutschland (TU9) und der Schweiz sowie Femtec.Alumnae e.V., ein 2008 von Absolventinnen des Femtec Career-Building Programms gegründeter Verein von und für Frauen, die im MINT-Bereich berufstätig sind.

Weitere Kooperationspartner*innen: Femtec arbeitet mit Initiativen und Organisationen zusammen, um gemeinsam weibliche Führungskräfte im MINT-Bereich zu fördern, unter anderem Zonta International,[24] ArbeiterKind.de,[25] Klischeefrei, die Initiative zur Berufs- und Studienwahl,[26] und Gründerwettbewerb – Digitale Innovationen[27] sowie Initiative Chefsache[28] MINT Zukunft schaffen.[29] und Komm, mach MINT e.V.[30]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 Johanna Wanka über ihre Aufgaben als Aufsichtsratsvorsitzende der Femtec. In: Human Ressources Manager Online. Erschienen am 23.7.2020. Abgerufen am 4.1.2021.
  2. 2,0 2,1 Team Femtec. Femtec Website. Abgerufen am 4. Januar 2021.
  3. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Deutschland, 2020, Berufsgruppe MINT. Statistik der Bundesagentur für Arbeit. Stand Juni 2020. Abgerufen 20. Januar 2021
  4. vgl. Gründungsurkunde und Gesellschaftervertrag vom 8. Dezember 2000, Urkundenrolle Br. 451/2000, Notarin: Katharina Bartovics, Berlin
  5. Christoph Rasch: Mehr Frauen in Technik und Wirtschaft - Bericht zum Start von Femtec. In: Der Tagesspiegel Online vom 31. Mai 2001. Der Tagespiegel. Abgerufen am 4. Januar 2021.
  6. Angaben laut Verwendungsnachweis des BMBF vom 24. Oktober 2007
  7. Beate Henes-Karnahl: Femtec-Network - Über den Beginn des Elite-Trainings für Studentinnen in Männerdomänen. In: Die Welt Online vom 26. März 2005. Die Welt. Abgerufen am 12. Januar 2021.
  8. Informationsdienst Wissenschaft Online, veröffentlicht 20.03.2006. Abgerufen am 28.02.2021
  9. Informationen zum Programm "Talent Take Off" von Fraunhofer-Gesellschaft und Femtec GmbH. Schulportal der TU Berlin. Letztes Update 6. August 2019. Abgerufen am 2. Januar 2021.
  10. 10,0 10,1 Beschluss der FIBAA-Zertifizierungskommission vom 6. Dezember 2016, 17. und 18. August 2020. Über die Zertifizierung: S. 3; Über die Inhalte des Career-Building Programms: S. 4; PDF (773 KB). FIBAA Website. Abgerufen am 25. Februar 2021.
  11. Vorstellung Angela Ittel. TU Berlin Website. Abgerufen am 21. Dezember 2020.
  12. Elke Lücke über ihr Engagement für Femtec. Femtec Website. Abgerufen am 4. Januar 2021.
  13. Vorstellung Doris Klee. RWTH Website. Abgerufen am 4. Januar 2021.
  14. Renate Lohmann berichtet 2016 als damalige Geschäftsführerin der Femtec über Karrierefallen für Frauen. In: Computerwoche Online vom 9. Juni 2016. Computerwoche. Abgerufen 12. Januar 2021.
  15. Hinweis auf Helga Lukoschat als ehemalige Geschäftsführerin der Femtec GmbH. EAF Berlin Website. Abgerufen am 20. Dezember 2020.
  16. Fraunhofer stellt Talent Take Off vor. Fraunhofer Website. Abgerufen am 4. Januar 2021.
  17. Karriere in MINT-Berufen - Vorbilder dringend gesucht.In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Verlagsspezial "Bildungsmarkt". Erschienen am 10.10.2020. Hier: PDF (474 kB). Abgerufen am 4.1.2021.
  18. Femtec Awards 2018. Pressemitteilung Fraunhofer-Institut vom 4. Oktober 2018. Abgerufen am 4. Januar 2021.
  19. Mit Femtec Karriereverläufe hochqualifizierter weiblicher (Young) Professionals im MINT-Bereich verbessern. KIM Website. Abgerufen am 4. Januar 2021.
  20. / Sommerunis für Schülerinnen und Schüler. In: Deutschlandfunk.de. Erschienen 18.05.2007.
  21. Try It! Technik Workshop für Schülerinnen. In: Tagesspiegel.de. Erschienen 14.8.2021.
  22. Vorstellung von "Technik braucht Vielfalt", ein Projekt von Femtec.GmbH und LIFE e.V.. Projekt Website. Letztes Update 2015. Abgerufen am 4. Januar 2021.
  23. Über EuroWistom: Ingenieurinnen ins TV. Medieninformation der TU Berlin vom 20.7.2007. TU Berlin Website. Abgerufen am 4.1.2021.
  24. Zonta berichtet über Mentoring-Programm mit Femtec.Alumnae. Website Zonta. Letztes Update 2016. Abgerufen 4. Januar 2021.
  25. Die Initiative Arbeiterkind.de berichtet über „Talent Take Off – Einsteigen“ im Herbst 2019. Website Arbeiterkind.de. Letztes Update 2019. Abgerufen 24. Februar 2021.
  26. Initiative Klischee-Frei über das Netzwerk Femtec. Pressemitteilung vom 18. Februar 2019. Website Klischee-Frei. Abgerufen 24. Dezember 2021.
  27. Femtec als Partner des Gründerwettbewerbs - Digitale Innovationen vorgestellt. Website DE. Digital. Abgerufen 8. Januar 2021.
  28. Femtec wird Mitglied der Friends of Chefsache. Website Chefsache. Abgerufen 4. Januar 2021.
  29. Femtec gelistet als Mitglied des Botschafter-Netzwerks von "MINT Zukunft schaffen". Website der Initiative. Abgerufen am 7. Januar 2021
  30. Vorstellung Femtec als Partner des Vereins "Komm, mach MINT". Vereinswebsite. Abgerufen am 7. Januar 2021


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