Initiative Chefsache
Die Initiative Chefsache ist ein Netzwerk von Führungskräften aus Wirtschaft, Wissenschaft, öffentlichem Sektor und Medien,[1] das 2015 unter der Schirmherrschaft von Angela Merkel gegründet wurde. Unter dem Motto „Gemeinsam für mehr Chancengerechtigkeit“ setzen sich Geschäftsführungsmitglieder und Vorstände von Unternehmen sowie Leiter wissenschaftlicher, sozialwirtschaftlicher und öffentlicher Institutionen für die Chancengleichheit von Frauen und Männern in Top-Positionen ein. 2021 verzeichnete die Initiative 23 Mitglieder verschiedener deutscher Unternehmen.[2]
Überblick[Bearbeiten]
Die Initiative Chefsache setzt sich für ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis in Führungspositionen ein. Das Ziel der Initiative ist es, einen grundlegenden Wandel in der Arbeitswelt anzustoßen und in Unternehmen sowie Institutionen eine neue Kultur der Wertschätzung zu etablieren.[2]
Die Initiative Chefsache will ein Bewusstsein dafür schaffen, wie sehr Gesellschaft und Wirtschaft immer noch von veralteten Rollenbildern geprägt sind und wie infolgedessen Frauen nicht in Spitzenpositionen gelangen.
Der Begriff „Chefsache“ soll verdeutlichen, dass das Thema Chancengerechtigkeit besondere Bedeutung für die Führungskräfte der Mitglieder der Initiative hat. Außerdem zeigt der Begriff, dass Männer in Deutschland als Chefs immer noch in der Mehrzahl sind. Männer sind daher ebenso Adressaten der Initiative, da ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis in Führungspositionen wie dem Bundeskanzlerinnenamt ein Gewinn für alle Beteiligten ist.[2]
Geschichte und Organisation[Bearbeiten]
Im Jahr 2015 wurde die Initiative unter der Schirmherrschaft der Bundeskanzlerin Angela Merkel gegründet, um das Umdenken in der Arbeitswelt zu bestärken. Mitglieder der Initiative im Jahre 2021 sind:
- Aktion Mensch
- Allianz Deutschland
- BASF
- Bayer
- Bundesministerium der Verteidigung
- Deutsche Bahn
- Deutsche Post DHL Group
- EnBW
- Evonik
- Fraunhofer-Gesellschaft
- Google Deutschland
- Hensoldt
- IBM Deutschland
- Kion
- LBBW
- Max-Planck-Gesellschaft
- McKinsey & Company
- NDR
- RWE
- Siemens
- TÜV Rheinland
- Volkswagen
- DIE ZEIT
Neben den Mitgliedern gibt es auch die „Friends“ der Initiative. Dies sind meist kleine bis mittelgroße Unternehmen und Organisationen, die dieselben Ziele hinsichtlich Chancengerechtigkeit verfolgen und sich der Initiative verbunden fühlen.[2]
Jahresthemen[Bearbeiten]
Die Initiative Chefsache konzentriert sich jedes Jahr auf ein spezifisches Thema im Bereich Chancengerechtigkeit. Dieses wird in einer Studie untersucht und als Ergebnisreport veröffentlicht. Zudem organisiert die Initiative seit 2017 eine jährliche Konferenz zum jeweiligen Schwerpunktthema. Sie platziert außerdem das Thema Chancengerechtigkeit für Frauen und Männer in Führungspositionen bei Konferenzen, Messen und auch in eigenen Formaten wie Roundtables oder Dialogveranstaltungen.[2]
Veröffentlichungen[Bearbeiten]
- Initiative Chefsache: Flexibles Arbeiten in Führungspositionen, 2017 (PDF)
- Initiative Chefsache: Talententwicklung neu denken, 2018 (PDF; 7,2 MB)
- Initiative Chefsache: Erfolg gemeinsam gestalten, 2019 (PDF; 6,3 MB)
- Initiative Chefsache: New Work - Fair Chances, 2020 (PDF; 4,4 MB)
Weblinks[Bearbeiten]
- Website der Initiative Chefsache
- Weniger Frauen wollen Chefin werden (Spiegel Online)
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Aussteller Initiative Chefsache. Wandel gestalten - für Frauen und Männer auf www.her-career.com. Abgerufen am 16. September 2019.
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 Über die Initiative. Abgerufen am 16. September 2019.
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