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Franz Gingele

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Franz Gingele (* 1898 in Füssen; † 1970[1] ebenda) war ein deutscher Maler. Er lebte und arbeitete in Füssen im Allgäu.

Leben[Bearbeiten]

Der junge Franz Gingele absolvierte eine Handwerkslehre als Maler und bildete sich zugleich in Abendkursen an der Königlichen Akademie der Bildenden Künste in München weiter. Gegen Ende des Ersten Weltkriegs wie auch dann wieder im Zweiten Weltkrieg wurde er zum Militärdienst eingezogen. In der Zwischenkriegszeit studierte er an der Preußischen Akademie der Künste in Berlin und arbeitete in der Folge als freier Künstler. Seinen Lebensunterhalt verdiente er im Winter als einer der ersten bayerischen Skilehrer. Nach dem Krieg rief er mit Kollegen die Notgemeinschaft Füssener Künstler ins Leben,[2] die unter anderem mit Ausstellungen im Schloss Neuschwanstein Kunstschaffenden über die Region hinaus eine Plattform bot. Seine Liebe gehörte zeit seines Lebens den Bergen, die künstlerische Inspiration für seine Landschaftsbilder bezog er aber auch aus zahlreichen Reisen, namentlich nach Italien und Frankreich.[3]

Sein Sohn Gerhard Gingele (1950–2016) war Maler und Restaurator.

Werk[Bearbeiten]

Die persönliche Bekanntschaft mit Expressionisten wie Karl Peter Röhl und Heinz Tetzner hat Franz Gingele beeinflusst, als sein künstlerisches Vorbild aber bezeichnete er Paul Cézanne,[4] den französischen Maler und frühen Wegbereiter des Expressionismus als einer Kunstrichtung, die die natürlichen Eindrücke einer Landschaft nach Maßstäben der Farb-, Form- und Raumkomposition durchstrukturiert, um den Vorstellungen des Malers von idealer Harmonie der Form und Farbe im Bild Ausdruck zu verleihen, seine Empfindungen im Kunstwerk zu realisieren.[5] Oder mit einem Zitat von Emil Nolde: „Der Künstler schafft seine Natur, seinem Instinkt folgend ...“[6]. In diesem Sinne darf auch Gingele trotz gelegentlicher Zugeständnisse, die er an die naturalistische Tradition und damit wohl an den Zeitgeschmack seines regionalen Marktes machte, als der Allgäuer Landschaftsexpressionist bezeichnet werden, der sich die Freiheit nahm, der Natur im Bild den Stempel seines persönlichen Farb- und Formempfindens aufzudrücken.

Posthume Ausstellungen[Bearbeiten]

  • Retrospektive Franz und Gerhard Gingele „Stimmungen und Phantasien“, Museum der Stadt Füssen im Hohen Schloss und dem Benediktinerkloster St. Mang, 2020/21.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Das Allgäuer Künstlerlexikon (Bernard Kühling, Hrsg.) gibt 1968 als Todesjahr an, Stw. Gingele Franz, 2012, ISBN 3000425667.
  2. Allgäuer Künstlerlexikon, Stw. Gingele Franz.
  3. Allgäuweit, Allgäuer Zeitungsverlag Kempten, 16. April 2021, https/allgäuweit.de/füssen/stimmungen und phantasien <14. Mai 2021>; Kreisbote, Kreisbotenverlag Weilheim, >Lokales>Füssen, 17. Oktober 2020 und 8. März 2021
  4. Allgäuweit, Allgäuer Zeitungsverlag Kempten, 28. Februar 2021. https/allgäuweit.de/füssen/stimmungen und phantasien <14. Mai 2021>.
  5. Das große Lexikon der Malerei, Braunschweig 1982, Stw. Cézanne Paul; vgl. auch Walter Feilchenfeldt in: Cézanne Vollendet Unvollendet (Klaus Albrecht Schroeder u. a., Hrsg.), Ostfildern-Ruit 2000, ISBN 3-7757-0878-2, S. 12.
  6. Grisebach, First View Sommer 21, Berlin 2021, Seite 3.


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