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Friedrich Mülln

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Friedrich Mülln (2022)

Friedrich Mülln (* Januar 1980 in Lörrach) ist ein deutscher Tierrechtsaktivist, Autor und Mitbegründer des gemeinützigen Vereins Soko Tierschutz .

Leben[Bearbeiten]

Mülln entdeckte bereits als Schüler sein Interesse an der Natur und begann sich für den Schutz von Tieren in der Massentierhaltung zu engagieren. Als er mit 13 Jahren eine Dokumentation über Ferkelkastration sah, entschied er sich vegan zu leben. Schon während der Schulzeit wurden seine ersten Rechercheergebnisse in TV-Magazinsendungen veröffentlicht. Neben und nach seinem Politikstudium arbeitete er als Contract Investigator für große Tierschutzorganisationen im In- und Ausland.[1]

Am 14. Oktober 2008 erhielt Friedrich Mülln für seinen langjährigen mutigen Einsatz gegen Massentierhaltung und andere Tierquälereien und insbesondere für seinen erfolgreichen Rechtsstreit um Meinungsfreiheit mit dem Weltkonzern Covance den Preis für Zivilcourage der Solbach-Freise-Stiftung.[2] 2012 gründete er den Verein Soko Tierschutz, der zahlreiche Skandale in Bauernhöfen, Versuchslaboren und Schlachthöfen aufdeckte.[3] 2018 wurde die Soko Tierschutz mit dem taz-Panter-Preis ausgezeichnet.[4]

Ein Verfahren gegen Mülln, wonach er einen Strafbefehl von über 3500 Euro erhielt, weil er verdeckt aufgenommenes Videomaterial über Lebendrupfung an Gänsen bzw. „über die tierquälerische Gewinnung von Bettfedern und Daunen“ (so die Anklage) in TV-Beiträgen verwendet hatte, wurde im August 2014 gegen eine Zahlung in Höhe von 1500 Euro an das Tierheim München nach Rücksprache mit seinem Anwalt eingestellt. Der Richter Alexander Metz lobte Mülln: „Ich persönlich begrüße Ihre Arbeit für den Tierschutz“. Er habe sich die Reportage angeschaut und sei über die Qualen der Gänse entsetzt gewesen. „Es bedarf Menschen wie Sie, die sich für die Tiere einsetzen.“ Metz verabschiedete sich mit den Worten: „Setzen Sie sich weiter für den Tierschutz ein!“[5][6][7]

Schriften[Bearbeiten]

  • Friedrich Mülln: Soko Tierschutz: Wie ich undercover gegen den Wahnsinn der Massentierhaltung kämpfe. Droemer, München 2021, ISBN 978-3-426-27860-4.

Literatur[Bearbeiten]

  • Thomas Peperhove: Die Münsteraner Covance-Videos, in: Thomas Hoeren, Lena Meyer: Verbotene Filme. Arbeitsberichte zum Informations-, Telekommunikations- und Medienrecht Bd. 14, Lit Verlag, Münster 2007, ISBN 978-3-8258-0143-4, S. 407 ff.; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Der Anwalt der Tiere. BR Fernsehen, 2021, abgerufen am 13. Dezember 2022.
  2. Preisträger*innen des Preises für Zivilcourage. Solbach-Freise-Stiftung für Zivilcourage, abgerufen am 13. Dezember 2022.
  3. Natalie Kettinger: "Soko Tierschutz"-Gründer: „Wenn Tiere sterben, bin ich sehr nachtragend“. Abendzeitung München, 21. März 2021, abgerufen am 13. Dezember 2022.
  4. Lin Hierse: Panter Preis 2018: Die wahren Hüter der Verfassung, Taz, 16. September 2018
  5. Natalie Kettlinger: Skandal aufgedeckt – angezeigt : Triumph für Tierschützer. In: abendzeitung-muenchen.de. 27. August 2014, abgerufen am 23. Juni 2015.
  6. Eberhard Unfried: Tierschützer demonstrieren für seinen Freispruch. In: tz.de. 27. August 2014, abgerufen am 23. Juni 2015.
  7. Oliver Grothmann: Tierschutz-Prozess „Machen sie weiter so“. Richter Alexander Metz lobt Gänse-Retter. In: bild.de. 27. August 2014, abgerufen am 23. Juni 2015.


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