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Gesetz (Theologie)

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Als Gesetz wird im Christentum jene Gesamtheit der Gebote Gottes verstanden, welche Bestandteil des Bundes zwischen Gott und seinem Volk Israel gewesen seien. Es christliche Begriff drückt Vorläufigkeit, Unvollkommenheit und Unfreiheit aus. Er ist nicht mit der jüdischen Halacha zu verwechseln, dem lebendigen religionsgesetzlichen System des Judentums.

Christentum[Bearbeiten]

Nach der christlichen Theologie ‚war‘ das „Gesetz“ (das heißt die Tora, wobei die Geschichten der Tora, insbesondere in der Genesis, nicht die Form von Geboten haben, auch wenn die Gebote durch die Geschichten in ihrem historischen Zusammenhang dargestellt werden) ein Bestandteil des Bundes zwischen Gott und seinem Volk Israel. So bildeten die Zehn Gebote, die in Exodus und Deuteronomium vorkommen, einen wesentlichen Bestandteil des „Gesetzes“.

Dieser „alte Bund“ in obigem Sinne sei dann durch einen umfassenderen im Neuen Testament erfüllt worden, d. h. ersetzt oder abgelöst, siehe Substitutionstheologie. Im „Neuen Bund“ (s. auch: Neues Testament), den nun ein neuer dreieiniger christlicher Gott mit den Gläubigen aller Völker eingehe, lebten gläubige Christen nicht unter dem alten ‚Gesetz‘ und seiner Strafandrohung, sondern unter einer ‚neuen‘ evangelischen Freiheit. Rechtfertigung, das heißt Vergebung der Sünden gegen das Gesetz und Befähigung zu einem heilvollen Leben, sei durch den Opfertod des gott-menschlichen Christus bewirkt worden. Dies bedeute zwar nicht, dass Christen etwa das Gesetz missachten sollten (Paulus von Tarsus schreibt: Galater 3,21 „Wie? Ist dann das Gesetz gegen Gottes Verheißungen? Das sei ferne!“), sondern dass es ein Hinweis sei auf die eigene Verantwortung (wie es später – Galater 3,24–25 – heißt: „So ist das Gesetz unser Zuchtmeister gewesen auf Christus hin, damit wir durch den Glauben gerecht würden. Nachdem aber der Glaube gekommen ist, sind wir nicht mehr unter dem Zuchtmeister.“). Paulus lehrt, die neutestamentliche Nächstenliebe sei von Gottes Geist gewirkt (z. B. Gal 5,22; Kol 1,8).

Die Ostkirchen kennen die besondere Lehre, dass das ‚Gesetz‘, hier wieder im Sinne von Pentateuch gebraucht, am Sinai durch Christus gegeben worden sei. Damit bestehe kein grundsätzlicher Gegensatz zwischen „Gesetz“ und Evangelium.

Judentum[Bearbeiten]

Das Judentum, fast vierttausendjährige Zivilisation und fast zweitausendjähriges Verfolgungsopfer der Kirchen, bezeugt dagegen bis heute, dass sein originaler Bund mit dem lebendigen JHWH (Gott, hebräisch ברית berît), ungebrochen ist. Nach dem Holokaust lebt die Mehrzahl aller Juden heute wieder im Heiligen Land.

Anders als bei allen Religionen der Welt, bezeugt allein das Judentum eine Offenbarung Gottes zu einem gesamten Volk (am Berge Sinai). Üblicherweise werden religiöse Offenbarungen nur von einem Religionsstifter, etwa Paulus, Mohammed oder religiöse Wahnsinnige, ohne weitere Zeugen behauptet. Das Phänomen, dass ein ganzes Volk eine Massenoffenbarung tradiert, wie im Judentum der Fall, ist auch historisch einmalig. Da dem jüdischen Volk („am jisrael“) die schriftliche Torah und die mündliche Torah zum Teil direkt von Gott in Freiheit, Liebe und Gerechtigkeit, ohne jeden Mittler, gegeben wurden, sollen mitzwot, d. h. Gebote, ebenso frei in Liebe, Güte, Gerechtigkeit und Einkehr erfüllt werden.

Schon der Rabbi Hillel, ein herausragender jüdischer Lehrmeister, mehr als eine ganze Generation vor Jesus, lehrte die Nächstenliebe als Kern der Tora, was im pharisäischen Teil des Christentums, in Abwandlung, dann plagiiert wurde.


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