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Gilde der Zürcher Heraldiker

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Die Gilde der Zürcher Heraldiker (GZH) wurde 1930 gegründet als Verein zürcherischer Heraldiker, Genealogen, Künstler und Freunden.

Geschichte[Bearbeiten]

Am 1. August 1930 gründete eine Gruppe von fünf jungen und eifrigen Freunden der Heroldskunst den Verein Gilde der Zürcher Heraldiker. Die fünf Freunde Emil Huber, Albert Ruosch, Eugen Schneiter, J.P. Zwicky und Paul Berg hatten den Wunsch die Möglichkeit von regelmässigen Treffen mit einer straffen, Vereinsmässigen Ordnung unter zeremoniösen Formen auszuleben (siehe auch Festschrift 50 Jahre Gilde der Zuercher Heraldiker aus dem Jahre 1980). Als ihren Hauptzweck nennt die Gilde, die «Pflege und Erforschung der schweizerischen und im besonderen der zürcherischen Wappenkunde und Wappenkunst", und es soll dieser Zweck erreicht werden durch heraldische Vorträge, Diskussionen, Ausstellungen, die Herausgabe von heraldischen Publikationen und nicht zuletzt durch die systematische Sammlung und Aufnahme der heraldischen Denkmäler des Kantons Zürich. Im übrigen unterstützt sie die Bestrebungen der Schweizerischen Heraldischen Gesellschaft, zu deren Mitgliedern auch die Gildenmitglieder mehrteils gehören. Die Gilde der Zürcher Heraldiker hat viele Autoren heraldischer Publikationen hervorgebracht. Die Gilde der Zürcher Heraldiker ist eine heraldische Gesellschaft der besonderen Art, die erst kürzlich einen eigenen Internet Auftritt publizierte.

Unterschied zu anderen heraldischen Gesellschaften[Bearbeiten]

Die Motivation Mitglied in einer heraldischen Gesellschaft zu werden liegt oft daran Hilfe zu bekommen um sein eigenes Wappen zu finden oder jemanden zu finden, der eine Neukreation erstellen kann. Etliche historische Gesellschaften wie die Zünfte ist ein Wappen tragen auch heute noch Pflicht. Dies hat zur Folge, dass diese "Gesellschaften" immer wieder Nachwuchs erhalten, dieser sich aber in erster Linie nur für das eigene Wappen interessiert. Mitglieder der Gilde waren Berufsheraldiker, Genealogen, Glasmaler, Historiker, Archivare, Journalisten, Mitarbeiter von diversen Museen oder Personen aktiv tätig in mindestens einer weiteren heraldischen Stiftung oder Gesellschaft. Natürlich kommt der grosse Teil der Mitglieder aus der grösseren Umgebung Zürichs. Doch haben wir auch einen aktiven Anteil von überregionalen Mitglieder aus Basel, Biel und dem Fürstentum Lichtenstein und Thailand. Der Anteil von Akademikern und Nichtakademikern hält sich dabei die Waage. Die Gilde respektive ihre Mitglieder hat sich immer stark für die Heraldik und Wappenkunst eingesetzt. So hat sie in der Vergangenheit mehrere Präsidenten und Vorstandsmitglieder der Schweizerischen Heraldischen Gesellschaft gestellt und auch so die Interessen der Heraldik Schweiz weit aktiv unterstützt. Auch waren es Mitglieder der Gilde der Zürcher Heraldiker welche die Schweizerische Gesellschaft für Fahnen- und Flaggenkunde (SGFF) 1967 ins Leben gerufen haben. Viele Jahre stellte die Gilde den Vorstand dieser Schweizerischen international anerkannten Gesellschaft.

Das Gildenleben[Bearbeiten]

Die Zürcher Vereinigung von Freunden des Wappenwesens nennt sich «Gilde»; den Gründern schwebte nicht ein blosser Verein vor, sondern «eine Gesellschaft mit strengen Formen und Ritualen». Denn auf präzisen Formen, auf deren Hinweischarakter und Bedeutsamkeit beruht ja auch die Heraldik; der in der Vereinigung herrschende Geist spiegelt sich auch darin, dass sich die Mitglieder als «Schildner» bezeichnen. Eine Mitgliedschaft ist in der Gilde eine ernste Sache. Man geht und kommt nicht einfach wie es gefällt. Eine Mitgliedschaft als Schildner, ist eine ernste Entscheidung. Interessenten werden entweder eingeladen, oder sie melden sich vor gängig beim Gildenmeister an um ein Bott (Vortrag) zuerst als Gast besuchen zu dürfen. Nicht jedem passt die strenge Ordnung, welche bei den Botten herrschen. Die Botte beginnen pünktlich und werden Rituell vom Gildenmeister eröffnet. Es gibt da keine Zwischenrufe, man spricht erst, wenn einem das Wort durch den Gildenmeister erteilt wurde. Der Referent ist in der Regel ein Schildner. Gastreferenten sind eher die Ausnahme. Die Vorträge haben – das darf ohne Übertreibung gesagt werden – ein recht hohes Niveau. Ein Schildner wird sich hüten, seinen Freunden Unsorgfältiges vor zusetzen. Wer Schildner werden möchte, ist sich bewusst, dass er auch einmal einen Vortrag halten sollte. Auf der Stube einen Vortrag halten zu dürfen ist aber keine Strafe, sondern eine hohe Ehre, nicht jeder kann das. Nach dem Vortrag folgt die Diskussion. Bei guten Vorträgen dauert diese oft ebenso lang wie das Referat selber. Es handelt sich dabei aber immer um wohlwollende, aber fachkundige Kritik unter Freunden. Der Gildenmeister schliesst jedes Bott rituell ab. Nach dem Vortrag setzen sich die Schildner meist noch zusammen und tauschen sich über heraldische Themen aus. Oft werden Wappenneuschöpfungen oder ganz alltägliche Themen besprochen.

Von Feiern, Festen und Rituallen[Bearbeiten]

Mit Feiern und Festen soll man sparsam umgehen, - sonst verlieren sie ihre Feierlichkeit und ihren Glanz. Die Gilde begeht jedes Jahr zwei wichtige Feiern: Sommer- und Winterjohanni, letztere auch „Altjahrfeier“ genannt. Sie fallen auf die Zeit des höchsten und tiefsten Sonnenstandes. Zur Frühlings-Tagundnachtgleiche aber findet das Festliche Hauptbott statt, an dem die Gilde wirklich „in festlichem Glanze erstrahlt“. An diesen astronomisch bedeutsamen Zeitpunkten besinnen wir uns auf den Schritt der Zeit, – in ritueller Form! Zu jeder Feier gibt es ein striktes Ritual, nicht bloss nach einem „Zeremonial“, - was ja eher „äussere Form“ oder „Ablauf“ bedeuten würde. Das Ritual aber bestimmt die innere Form: „ ... aus dem profanen Alltag heraus einen festlichen Raum zu betreten, bedeutet für einen empfindsamen Menschen eine schwer zu nehmende Stufe. Er benötigt als Bindeglied das Ritual: - es stimmt ein, macht den Geist ruhig und das Herz offen ...". Das Ritual, - dies Wort mag einen Aussenstehenden „geheimbündlerisch“ anmuten. Jedoch, - die Gilde ist kein Geheimbund. Aber sie ist ein Bund. Ein kleiner Verband Gleichgesinnter, die allesamt zu Werten stehen, die heute weltweit in Frage gestellt werden: - zur Tradition, die man ungestraft nicht über Bord wirft, - zum Bemühen um die schöne, sinngemässe Form, - auch zu gesellschaftlichen „Formen“, die Freundliches begünstigen und Widriges überwinden helfen, - und zu ehrlicher Freundschaft. Und wir glauben, dass Ehrfurcht heute mehr denn je Not tut! In festgelegter Rede und Gegenrede erinnern Gildenmeister, Statthalter und Stubenmeister an Wesen und Ziele der Gilde. Wir gedenken der verstorbenen Freunde. Der immergrüne Efeukranz an der Totentafel will uns an ihr Werden, Sein, Vergehen und Wiedererstehen gemahnen. Während der Statthalter ihre Namen von der Tafel liest, - und nach jedem Namen ein wenig innehält -, erinnern sich die Schildner: - der hat mit feinem Sinn manch schönes Werk geschaffen, - der hat uns in vielen Vorträgen an seinem reichen Wissen teilhaben lassen, - der war mir ein wahrhafter Freund. Auch für die jungen Schildner, die kaum einen der Dahingegangenen noch von Angesicht gekannt haben, ist diese Ehrung eindrücklich: - sie spüren „den Schritt der Zeit“: - einmal werden auch unsere Schilde hinüberwechseln, von der Tafel der Lebenden an die Tafel gegenüber. Wir versprechen uns an diesen Feiern gute Freundschaft. Auch das ist Bestandteil des Gildenlebens, aber nicht jedermanns Sache.

Die Mitgliedschaft[Bearbeiten]

Die Gilde nimmt eine Mitgliedschaft sehr ernst. Deshalb erfolgt eine definitive Aufnahme erst nach dem Durchlaufen mehrerer formaler und ritueller Schritte. Als regelmässiger Gast bei Botten und rituellen Feiern muss er sein Interesse bekunden. Das Halten mindestens eines Vortrages ist von Vorteil. Der Kandidat muss sich mit Einreichung seines Dossiers als Schildknappe bewerben. Die Vorsteherschaft prüft das Dossier und klärt wenn nötig die Ernsthaftigkeit des Interesses des Kandidaten ab. Die Entscheidung wird von der Vorsteherschaft getroffen. Bei positivem Entscheid werden die Schildner am geschäftlichen Hauptbott (Generalversammlung) informiert - worauf der Kandidat am festlichen Hauptbott rituell zum Schildknappen aufgenommen wird. Der Schildknappe hat nun Zeit während seiner Knappenschaft an allen Versammlungen teilzunehmen. Seine Paten unterstützen ihn auch in der Vorbereitung seines Schildner Dossiers. Im Unterschied zu einer herkömmlichen Gesellschaft, lehrt der Schildknappe die Gepflogenheit im Umgang mit seinen Mitschildnern. Es wird erwartet, dass der Schildknappe mindestens einen Vortrag hält - dabei wird er von seinen Paten unterstützt. Nach Einreichung und anschliessender Prüfung des Schildnerdossiers wird an der Versammlung der Schildner der Knappe noch einmal vorgestellt und es wird über seine zukünftige Zugehörigkeit abgestimmt. Nach erfolgter Wahl wir der Schildknappe am festlichen Hauptbott rituell vom Schildknappen zum Schildner aufgenommen und ist anschliessend vollwertiges Mitglied der Gilde. Formal kann man zwar aus der Gilde austreten, doch meist bleibt ein Schildner bis an sein Lebensende Mitglied.

Aktivitäten der Gilde[Bearbeiten]

Im Winterhalbjahr treffen sich die Mitglieder (Schildner) jeweils alle 14 Tage auf der Stube zu Botten (Vorträgen), gehalten von Schildnern oder externen Rednern. Regelmässig werden Exkursionen (Gildenfahrten, zum Beispiel: Besuch Schloss Grandson) unternommen oder gemeinsam Ausstellungen (zum Beispiel Ausstellung im Landesmuseum Farben und Licht) besucht. In grösseren Abständen finden längere Reisen auch ins Ausland statt.

Mediale Ereignisse[Bearbeiten]

  • 800 Jahre Wappenkunst - Ausstellung der Gilde der Zürcher Heraldiker 1951 in der Zentralbibliothek Zürich. Unterstützung durch den Stadtpräsidenten Dr. Emil Landolt.
  • Wappenkunde und der Wappenkunst - Sonderausstellung im Schweizerischen National Museum 26.09.1980 - 04.01.1981 - um auf das von der Gilde der Zürcher Heraldiker in ihrem 50jährigen Bestehen für die Pflege der «Wappenkunde und der Wappenkunst» Geleistete hinzuweisen.
  • Heraldische Ausstellung im Stadt Archiv Zürich - 2005 - Zum 75 jährigen Jubiläum der Gilde der Zürcher Heraldiker wurde Heraldik dem Publikum näher gebracht

Weblinks[Bearbeiten]

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