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Gustav Sprick

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Gustav „Micky“ Sprick (* 29. November 1917 in Biemsen, Fürstentum Lippe; † 28. Juni 1941 in Holque, Frankreich) war ein deutscher Luftwaffenjäger und Geschwaderführer während des Zweiten Weltkriegs. Ihm werden 31 Siege – alle über der Westfront – in 192 Missionen zugeschrieben.[1][2]

Leben[Bearbeiten]

Der in Biemsen – heute ein Ortsteil der nordrhein-westfälischen Stadt Bad Salzuflen – geborene Sprick wurde nach Abschluss seiner Pilotenausbildung am 23. September 1939 als Fähnrich zum nach Albert Leo Schlageter benannten Jagdgeschwader 26 (JG 26) „Schlageter“ versetzt und der 8. Staffel unter dem Kommando von Oberleutnant Eduard Neumann zugeteilt.

Für den Feldzug gegen Frankreich wurde das JG 26 vom Jagdfliegerführer Oberst Kurt-Bertram von Döring kontrolliert und, um den Angriff der Heeresgruppe B gegen die Niederlande zu unterstützen, an der rechten Flanke der Luftflotte 2 eingesetzt.[3] Am 10. Mai 1940, dem ersten Tag des Überfalls auf die Niederlande, Belgien und Luxemburg (Fall Gelb), schoss Sprick – inzwischen zum Leutnant befördert, über Breda sein erstes feindliches Flugzeug ab, einen niederländischen zweimotorigen Fokker T.V-Bomber. Am nächsten Tag griff das JG 26 eine Formation von Curtiss Hawk Model 75-Jägern über der Straße Antwerpen–Breda an. Die Gruppe behauptete, fünf Curtiss-Kämpfer seien zerstört worden, darunter Spricks zweiter Luftsieg. Während der Verlegung ihrer Staffel zum Brustem Airfield bei Sint-Truiden, am 17. Mai, beanspruchte Sprick den Abschuss einer Morane-Saulnier MS.406 in der Nähe von Grammont für sich. Nachdem er bis zum Fall Frankreichs neun Siege erzielt hatte, wurde Sprick zum Oberleutnant befördert.

Am 14. Juni wurde Spricks Maschine bei Évreux von Hurricane-Kämpfern der Royal Air Force (RAF) getroffen, er konnte aber unverletzt landen und wurde von deutschen Truppen gerettet.[4]

Zwei Monate später, am 8. August 1940, wurde Sprick zum Staffelkapitän der 8. Staffel des Jagdgeschwaders 26, welches der II. Gruppe unter Hauptmann Erich Bode zugeteilt war, ernannt. Während der Luftschlacht um England erzielte Sprick elf Abschüsse, darunter am 31. August zwei Hawker Hurricanes, sein 14. und 15. Sieg. Bis Ende 1940 hatte Sprick 23 Abschüsse zu verzeichnen.

Sprick wurde am 8. September mit dem Ehrenpokal für besondere Leistung im Luftkrieg und nach seinem 20. Luftsieg (28. September) am 1. Oktober mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet.[5]

Im Juni 1941 fiel die Wehrmacht in die Sowjetunion ein. Da die Mehrheit der Luftwaffe an der Operation Barbarossa beteiligt war, blieben neben JG 26 nur Jagdgeschwader 1 „Oesau“ und Jagdgeschwader 2 „Richthofen“ um den Westen zu verteidigen. Gleichzeitig starteten die Briten ihre eigene Luftoffensive und führten den Kampf gegen die Deutschen in Frankreich. Am 16. Juni 1941, als die Briten mit sechs Bristol Blenheim-Bombern die nordfranzösische Stadt Boulogne-sur-Mer angriffen, holte Sprick seinen 24. Luftsieg.[6][7][8]

Mit einer Messerschmitt Bf 109 F-2 stürzte Sprick in den Tod.

Am 28. Juni flog die RAF, eskortiert von der Dywizjon 303, einen Angriff in „Circus“-Formation gegen das Elektrizitätswerk in Comines. Die Verteidigung wurde von Schöpfel angeführt, Sprick flog mit seiner 8. Staffel die hohe Deckung. Im folgenden Nahkampf wurde, während Sprick ein Split S-Ausweichmanöver versuchte, der rechte Flügel seiner Messerschmitt Bf 109 F-2 (Werknummer 5743) abgeschert. Sprick stürzte in der Nähe von Holque im Landesinneren von Calais in den Tod.[9][10]

Auszeichnungen[Bearbeiten]

  • Eisernes Kreuz
  • Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes der I. und II. Klasse
  • Ehrenpokal für besondere Leistung im Luftkrieg

Literatur[Bearbeiten]

  • Ernst Obermaier: Die Ritterkreuzträger der Luftwaffe. Mainz: Hoffmann, 1976
  • Mike Spick: Luftwaffe Fighter Aces. Frontline Books, 2011 (Eintrag S. 96)
  • Peter Jacobs: Aces of the Luftwaffe. Frontline Books, 2014 (m. Fotos v. Sprick)
  • Wie sie das Ritterkreuz erwarben. In: Reichsluftfahrtministerium (Hrsg.): Der Adler. Heft 22, 29. Oktober 1940. Berlin: August Scherl Nachfolger, 1940

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Personeneintrag auf cieldegloire.com
  2. Detaillierte Angaben zu allen 31 Luftsiegen auf aircrewremembered.com
  3. Donald L. Caldwell: The JG 26 War Diary, Band 1 – 1939–1942, London, 1996, ISBN 978-1-898697-52-7, S. 22.
  4. Donald L. Caldwell: The JG 26 War Diary, Band 1 – 1939–1942, London, 1996, ISBN 978-1-898697-52-7, S. 23–41.
  5. Ernst Obermaier: Die Ritterkreuzträger der Luftwaffe 1939–1945. Band I: Jagdflieger. Dieter Hoffmann Verlag, 1966, S. 212.
  6. Donald L. Caldwell: The JG 26 War Diary, Band 1 – 1939–1942, London/England, 1996, ISBN 978-1-898697-52-7, S. 80–134.
  7. Andrew Johannes Matthews, John Foreman: Luftwaffe Aces — Biographies and Victory Claims, Band 4 – S–Z, Red Kite, Walton-on-Thames/England, 2015, ISBN 978-1-906592-21-9, S. 1239.
  8. Dilip Sarkar: Battle of Britain – Last Look Back, Ramrod Publications, Worcester/England, 2002, ISBN 978-0-9538539-6-0, S. 128ff.
  9. John Weal: Bf 109F/G/K Aces of the Western Front, Osprey Publishing, Oxford/England, 1996, ISBN 978-1-85532-905-8, S. 94.
  10. Peter Hall: No. 91 'Nigeria' Sqn. Oxford, Osprey Publishing, Oxford/England, 2001, ISBN 978-1-84176-160-2, S. 11.


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