Helene Wolf-Witschel

Feldblumen, Ölgemälde von Helene Wolf-Witschel (in Privatbesitz)

Helene Wolf-Witschel (* 27. Juni 1909 in Augsburg; † 12. April 1994 in Königsbrunn) war eine deutsche Malerin.

Leben und Werk[Bearbeiten]

Helene Wolf-Witschel wurde am 27. Juni 1909 als Tochter der Eheleute Carl und Emma Witschel, Hofphotograph zu Augsburg, geboren. Das Ehepaar Witschel hatte vier Kinder – Carl, Emma, Helene und Gertrud Witschel. Das elterliche Hofatelier befand sich in Augsburg, in der Singerstraße 12 A. Dieses künstlerische Umfeld der Eltern war die Basis für Helenes künstlerisches Leben. Ihr Vater war bereits Mitte des 19. Jahrhunderts zum Hofphotographen ernannt worden. Damit war er einer der ersten Photographen. Photos, die im elterlichen Atelier aufgenommen wurden, sind noch heute gesuchte Abbildungen der wilhelminischen Zeit.

Die damaligen Photographen retuschierten oder colorierten sehr aufwändig ihre Photographien. So lernte Helene Wolf-Witschel unter Anleitung ihres Vaters früh den Umgang mit Pinsel und Farben.

Die Malerin war eigentlich eine Autodidaktin und brachte es trotzdem zu beachtlichen Meisterleistungen. Ab 1949 war Helene Wolf-Witschel Mitglied der Landsberger Künstlergilde, hier sind in der Bibliothek des Stadtmuseum Landsberg noch heute Werke von Helene Wolf-Witschel in der Sammlung hinterlegt. Helene Wolf-Witschel war an vielen Ausstellungen der Malervereinigung im In- und Ausland beteiligt. Auch Einzelausstellungen beschickte sie. So wurde sie in und um Landsberg sehr bekannt. Ihre Werke hängen heute noch in den Häusern des Landsberger Bürgertums.

Ihre Blumenbilder sprühen vor Heiterkeit und Lebensfreude. Während des 2. Weltkrieges und in den sich anschließenden mageren Jahren trug sie mit dem Erlös aus ihrer Malerei zum Lebensunterhalt ihrer Familie bei und besserte somit das bescheidene Einkommen ihres Mannes auf.