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House of Words

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Kunsthaus Göttingen, im Innenhof das House of Words von Jim Dine (2024)

Das House of Words ist ein Pavillon, der an der Südseite des Innenhofs beim Kunsthaus Göttingen gelegen ist. Dieser Bau wurde im Sommer 2021, kurz nach der Eröffnung des Kunsthauses Göttingen enthüllt und dient als Heimat für die Rauminstallation Poet Singing (The Flowering Sheets) des US-amerikanischen Künstlers Jim Dine. Das "House of Words" ist damit ein weiterer Baustein des Kunstquartiers, das in der südlichen Innenstadt Göttingens entsteht.[1] Die Installation selbst ist eine Schenkung des Künstlers an die Stadt Göttingen und steht in enger Verbindung mit seiner langjährigen Beziehung zur Stadt und zum benachbarten Steidl-Verlag.[2]

Architektur und Bedeutung[Bearbeiten]

Das House of Words wurde gezielt entworfen, um das Werk von Jim Dine zu präsentieren. Im Inneren des Pavillons dominieren fünf überlebensgroße Holzskulpturen, die von antiken griechischen Sirenen inspiriert sind. Das zentrale Element ist eine monumentale Gips-Büste, die ein Selbstporträt des Künstlers darstellt. Diese Skulpturen rahmen nicht nur die Büste, sondern bilden auch ein Ensemble, das den Raum im Pavillon intensiviert und die Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich zieht. Die Installation wurde inspiriert von der Skulpturengruppe Orpheus mit zwei Sirenen – zwei griechischen Terrakotta-Figuren mit und ohne Leier (um 300–100 v. Chr.) und einer Orpheus-Figur in der Getty-Sammlung in Malibu, Los Angeles, in der Dines Installation erstmals zu sehen war. Er beschrieb den Moment der Inspiration folgendermaßen: „Als ich die Terrakotta-Darstellung von Orpheus in der Getty Villa sah, wollte ich unbedingt durch die Zeit hindurch mit dem Bildhauer sprechen. Er war, wie ich, eindeutig von der Idee des Dichters (Künstlers) und der Muse angezogen. Hier ist der zarte singende Kerl, der liebeskrank aussieht und verzaubert von den beiden Sirenen, die über seine Schultern schauen.“[3] Die fünf Holzskulpturen sind aus amerikanischer Eiche geschnitzt und 2,5 m groß, die Gips-Büste misst ca. 2 m. Dine änderte die Positionen bestimmter Körperteile, wie z. B. den Winkel eines Kopfes, sodass die beiden Originale fünf verschiedene Modifikationen ergaben. Der Künstler bemalte die Holzskulpturen und strich die Farbe anschließend wieder ab. Die Wände des Pavillons sind mit handgeschriebenen Worten Dines versehen, die er in einer Technik aus Zeichenkohle und Kreide schuf. Durch das absichtliche Verwischen und Überschreiben der Worte entsteht ein dynamisches Spiel zwischen Klarheit und Fragmentierung, das die emotionale Tiefe und die inneren Prozesse des Künstlers widerspiegeln soll. Es handelt sich dabei um ein Gedicht des Künstlers, das seine inneren, privaten Vorgänge, die romantische Sehnsucht und eine Reise durch Zeit und Ort fragmenthaft zu fassen versucht.[4]

Besichtigung und Zugänglichkeit[Bearbeiten]

Das House of Words kann nicht frei besichtigt werden, der Zugang ist ausschließlich im Rahmen spezieller Führungen möglich, für die eine vorherige Anmeldung über die Stadt Göttingen [5] oder das Kunsthaus Göttingen erforderlich ist.[6]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. KuQua: Das Kunstquartier Göttingen. Abgerufen am 3. September 2024 (deutsch).
  2. Weltklasse-Künstler Jim Dine schenkt Göttingen das „House of Words“. 2. September 2021, abgerufen am 28. August 2024.
  3. Jim Dine: Poet Singing (The Flowering Sheets). 1. Auflage. Steidl-Verlag, Göttingen 2008, ISBN 978-3-86521-828-5, Never Cold.
  4. House of words. In: Atelier St. Abgerufen am 28. August 2024 (deutsch).
  5. Stadtführung Kunstquartier. Abgerufen am 3. September 2024 (deutsch).
  6. House of Words – Kunsthaus Göttingen. Abgerufen am 28. August 2024 (deutsch).


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