Hugo-Junkers-Preis für Forschung und Innovation aus Sachsen-Anhalt
Der Hugo-Junkers-Preis für Forschung und Innovation aus Sachsen-Anhalt wird seit 1993 jährlich vom Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt verliehen. Für die mit insgesamt 80.000 Euro dotierte Auszeichnung können sich Gründer, Unternehmer und Wissenschaftler aus Sachsen-Anhalt mit ihren Projekten und Erfindungen bewerben. 2020 gingen über 100 Bewerbungen ein.[1] Eine unabhängige Jury bewertet die Projekte in einem mehrstufigen Verfahren in Bezug auf die Kriterien Wirtschaftlichkeit, Marktfähigkeit, Unternehmensstrategie, Ressourceneffizienz sowie Innovationsgrad. Der Preis erinnert an den Unternehmer und Luftfahrtpionier Hugo Junkers, der von 1888 bis 1933 in Dessau wirkte.
Der Luftfahrt-Presse-Club e.V. (LPC) vergibt ebenfalls einen Hugo-Junkers-Preis für herausragende journalistische Arbeiten über die Luft- und Raumfahrt.
Preiskategorien[Bearbeiten]
Vergeben wird der Preis in vier Kategorien.
Kategorie 1[Bearbeiten]
Innovativste Vorhaben der Grundlagenforschung[Bearbeiten]
Ausgezeichnet werden innovative Vorhaben der Grundlagenforschung aus Wissenschaft, Industrie und Handwerk aus Sachsen-Anhalt. Voraussetzung zur Nominierung und Auszeichnung ist, dass die Aktualität und der wissenschaftliche Vorsprung der Erkenntnisse belegt werden können.
Kategorie 2[Bearbeiten]
Innovativste Projekte der angewandten Forschung[Bearbeiten]
Prämiert werden innovative Projekte der anwendungsorientierten Forschung aus Wissenschaft, Industrie und Handwerk aus Sachsen-Anhalt. Als Voraussetzung gilt, dass repräsentative Forschungsergebnisse in Form eines Prototyps, einer klinischen Studie o. ä. vorliegen.
Kategorie 3[Bearbeiten]
Innovativste Produkte, Dienstleistungen & Geschäftsmodelle[Bearbeiten]
Gesucht werden kreative Produkte, innovative Dienstleistungen und/oder neue Geschäftsmodelle aus Wissenschaft, Industrie und Handwerk. Die Nominierten müssen nachweisen, dass der Bewerbungsgegenstand einen einzigartigen Kundennutzen bietet und/oder bestehende Produkte nachweislich verbessert. Dabei ist wichtig, dass das vorgestellte Produkt entweder bereits auf dem Markt ist oder in Kürze auf dem Markt etabliert werden soll.
Kategorie 4[Bearbeiten]
Sonderpreis: Innovativste Projekte aus dem Bereich Applied Interactive Technologies - APITs[Bearbeiten]
Ausgezeichnet werden innovative Produkte und Dienstleistungen von Unternehmen und Institutionen aus dem Bereich „APITs – Applied Interactive Technologies“ die mit ihren Erkenntnissen, Initiativen und Projekten neue Ansätze verwirklichen, neue Märkte schaffen oder bestehende Märkte verändern. Die Bewerbungsgegenstände sollten einen innovativen Kundennutzen aufzeigen und/oder bestehende Produkte nachweislich verbessern.
Preisträger[Bearbeiten]
Jahr | Gewinner Kategorie 1 | Gewinner Kategorie 2 | Gewinner Kategorie 3 | Gewinner Kategorie 4 |
---|---|---|---|---|
2020 | M. Sc. Ann-Kathrin Meinshausen
Prof. Dr. rer. nat. Jessica Bertrand Prof. Dr. med. Christoph H. Lohmann Otto-von-Guericke-Universität, Medizinische Fakultät Universitätsklinikum Magdeburg |
Dr. Gaurav Gupta
Prof. Dr. Mario Beiner Dr. Marlen Malke Dr. Ulrich Wendler Dr. Christian Schulze Gronover Prof. Dr. Dirk Prüfer Fraunhofer-Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen IMWS, Halle (Saale)[2] |
Maik Groneberg
Olaf Poenicke Martin Kirch Fraunhofer Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF, Magdeburg |
Prof. Dr. Frank Ortmeier
M Sc. Marco Filax Ralf Heidrich Maria Mendat Prof. Dr. Thomas Leich Stephan Dassow Otto-von-Guericke Universität Magdeburg |
2019 | Prof. Dr. Alexander Dityatev
Prof. Dr. Rita Gerardy-Schahn Shaobo Jia Dr. Hristo Varbanov
|
WTZ Roßlau gGmbH
Dessau-Roßlau |
ScobyTec, Leipzig, Leuna[3] | TWINNER GmbH
Halle (Saale) |
2018[4] | Prof. Dr. Sven-Erik Behrens
Dr. Selma Gago-Zachert Dr. Torsten Gursinsky Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg |
Dr. Christian Thieme, Prof. Dr. Christian Rüssel
|
Dr. Kai Kaufmann,
Markus Patzold, Dr. Dominik Lausch
|
Simon Vogt, Emilie Wegner, Gunnar Schulze
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, MLU Gründerservice, Projekt „Hülsenreich“, Halle (Saale) |
2017 | Prof. Dr. Armin Dadgar, Martin Deckert, Dr. Michael Lippert
Prof. Dr. Frank Ohl
|
Dr. Werner Zuschratter
Evgeny Turbin Carolina Jentschke André Weber Dr. Yuri Prokazov
Photonscore GmbH, Magdeburg |
Dr. Sven Thiele,
Dr. Michael Rössle
|
Oliver Punk, Prof. Dr. Uwe Heuert
exceeding solutions GmbH, Merseburg |
2016 | Prof. Dr. Dr. Alexander Eckert
Prof. Dr. Barbara Seliger Prof. Dr. Claudia Wickenhauser Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg |
Prof. Günther Gern
Dr. Roland Pittermann Dipl.-Ing. Tobias Ehrler WTZ für Motoren- und Maschinenforschung Roßlau gGmbH |
B.Eng. Tjorven Niels Graßnick
Simon Schandert TESVOLT GmbH[5] |
Florian Thürkow
INABE UG |
2015 | ||||
2014 | ||||
2013[6] |
Weblinks[Bearbeiten]
- Hugo-Junkers-Preis für Forschung und Innovation aus Sachsen-Anhalt
- welt.de: Alle Sieger des Hugo-Junkers-Preises sind aus Halle
- Volksstimme.de: Junkers-Preis für innovative Köpfe
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ www.welt.de: Ministerium: Deutlich mehr Bewerber für Hugo-Junkers-Preis, vom 8. Oktober 2020, abgerufen am 26. Februar 2022
- ↑ Information über die Preisverleihung auf der Webseite des Fraunhofer-Institus für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen IMWS, vom 29. März 2021, abgerufen am 26. Februar 2022
- ↑ www.sueddeutsche.de: Hugo-Junkers-Preis: Veganes Kunstleder und abgasfreien Motor, vom 4. Dezember 2019, abgerufen am 26. Februar 2022
- ↑ www.uni-weimar.de: Hugo-Junkers-Preis für Forschung und Innovation aus Sachsen-Anhalt 2018, vom 8. Januar 2019, abgerufen am 26. Februar 2022
- ↑ Cicero Design GmbH: Tesvolt erhält Hugo-Junkers-Preis für Technikinnovation. Abgerufen am 8. November 2021.
- ↑ www.focus.de: Hugo-Junkers-Preis für Forschung und Innovation ausgelobt, vom 19. November 2013, abgerufen am 26. Februar 2022
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