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IC Berlin

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IC Berlin
Rechtsform GmbH, Manufaktur
Gründung 1996
Sitz Berlin-Marzahn, GSG-Gewerbehof, Wolfener Straße
Leitung Jörg Reinhold
Mitarbeiterzahl 120[1]
Umsatz 20 Millionen Euro
Branche Augenoptik
🌐Website www.ic-berlin.de (englisch)
Stand: 4. März 2019

IC Berlin (Eigenschreibweise ic! berlin) ist eine Brillenmanufaktur in Berlin. Sie wurde 1996 von Ralph Anderl gegründet und zuerst ic! brille genannt. Die Firmenleitung hat seit 2017 der Betriebswirt Jörg Reinhold (* 1972) inne. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Herstellung von weltweit neuartigen Federstahl-Brillen, deren Bügel mit dem Glashalter über ein patentiertes schraubenloses Inklinationsgelenk verbunden sind. Nach langjähriger Nutzung von Gewerberäumen in der Backfabrik im Ortsteil Prenzlauer Berg zog das Unternehmen 2017 nach Marzahn.

Geschichte[Bearbeiten]

Ralph Anderl und die Designstudenten Harald Gottschling und Philipp Haffmans aus einer WG in Berlin-Mitte begannen nach ihrer Ausbildung mit der Entwicklung einer ersten Blechbrille (Modell Jack), die nur 20 Gramm wog. Mittels des gerade in den USA patentierten Inklinationsgelenks, das sie modifizierten und ein europäisches Patent dafür anmeldeten, hatte Jack einen einzigartigen Gelenkmechanismus.[2] Da sie bei etablierten Optikern keine interessierten Vertriebspartner fanden, stellten sie aus 0,5 mm dickem Federstahl diese Brillen selbst in einer ersten Kleinserie im eigenen Wohnraum her.[3] Ihre kleine Manufaktur erhielt den Namen Ic! brille.[4] Die Maschinen zum Formen und Biegen der Bleche mussten die Brillenmacher selbst entwickeln und bauen.[5] Den Vertrieb ihrer Brillen führten sie nun auch selbst durch. Die Weltneuheit kam bei den Verbrauchern unverhofft gut an. Zum schnelleren Bekanntwerden ihres innovativen Produktes gewann die Manufaktur die Schauspielerin Corinna Harfouch und den Schauspieler Peter Lohmeyer, die die besonderen Brillen bei öffentlichen Auftritten und bei Fotoaufnahmen trugen. So gelang dem Team ein guter Marktstart, sie erhielten auch bald finanzielle Unterstützung von weiteren Personen. Im Jahr 1997 benannten die Gründer das Unternehmen in Ic! berlin um. Das Team mit dem als Firmengründer eingetragenen Ralph Anderl konnte expandieren und zog 2005 in Gewerberäume in der Backfabrik ein.

Die Produkte fanden auf internationalen Messen Beachtung und Anerkennung und wurden so rasch über Deutschland hinaus bekannt. Prominente Träger der Brillen sind u. a. Lady Gaga, Yoko Ono, Daniel Craig, Rihanna, Elton John.[6] Als weitere Käufer und Träger wurden auch Madonna, Beth Ditto und Marokkos König Mohammed VI. mit seinem Hofstaat bekannt.[5][7]

Erwähnenswert ist die spätere Beteiligung an der Fielmann-AG und die Übernahme des Brillenherstellers Oakley Brillen Inc. Corp. California im Herbst 2008, womit sie auf dem USA-Markt Fuß fassen konnten.[8]

Nach Ablauf des ersten Mietvertrags boten die Vermieter dem Unternehmen zwar eine Verlängerung an, die jedoch mehr als das Doppelte der bisherigen Miete vorsah. So suchte die prosperierende Firma neue Arbeits- und Büroräume, die großflächiger als bisher (rund 2400 m²) und kostengünstiger waren. Nach einigen vergeblichen Bemühungen im Stadtzentrum Berlins und innerhalb des S-Bahnrings wurde sie in Marzahn fündig. Die GSG Gewerbepark Marzahn Nord bot 3600 m² zu akzeptablen Mietbedingungen. Hier fanden die modernen und teilweise auch schweren Gerätschaften wie Laserschneidautomaten (jeder bis zu zwei Tonnen schwer) oder ein großer Stickstofftank nebst den Arbeitsplätzen für die inzwischen auf mehr als 100 Personen angewachsene Belegschaft ab dem Jahr 2017 einen neuen Standort.

Das Geschäft lief in den 2010er Jahren allerdings nicht mehr so gut, weshalb Anderl 70 Prozent seiner Firmenanteile an die Beteiligungsgesellschaft Premium Equity Partners verkaufte und als Leiter zurücktrat.[9][10] Diese setzte als Geschäftsführer nun den seit 2006 in IC Berlin beschäftigten Wirtschaftskaufmann Jörg Reinhold ein. Reinhold ließ in den neuen Geschäftsräumen außer den benötigten Computerarbeitsplätzen auch einen Erholungsbereich mit einer Schaukel an der Decke, mit einer offenen Küche und mit Polster-Sitzecken einrichten.[7]

Name, Produkte und Absatz[Bearbeiten]

Die Namensgebung „ic! berlin“ soll über die englische Aussprache („I see Berlin“) die Verbindung zum Sehen herstellen und die Herkunft symbolisieren.

Die Manufaktur fertigt in Handarbeit Brillen für alle Geschlechter, alle Generationen und alle Einsatzfälle einschließlich Sonnenbrillen. Für die Brillen stehen millionenfache Farbkombinationen der Sonnenschutzgläser und der Rahmen zur Verfügung. Das Besondere ist das oben bereits dargestellte und patentierte schraubenlose Gelenk, wodurch vor allem der Winkel der Bügel gegen das Gestell leicht und problemlos geneigt und damit optimal angepasst werden kann.[11] Für die Montage oder Demontage werden keine zusätzlichen Werkzeuge benötigt, so dass es sogar einen Weltrekord dafür gibt: dieser beträgt 3,3 Sekunden (Stand Januar 2019).[12]

Die Produktgestaltung liegt in der Verantwortung des Designer Paolo Corcagnani, der im August 2005 in das Team eintrat.[2]

In den späten 2010er Jahren agiert und verkauft IC Berlin rund 80 Prozent seiner Produkte in das Ausland, unter anderem nach Europa, Asien und in die USA und nach Kanada. In Rostock und weiteren deutschen Städten wurden Filialen eröffnet. Die Nachfrage steigt stetig. Durchschnittlich entstehen 1000 Brillen pro Tag. In Berlin-Mitte unterhält IC Berlin einen Verkaufsraum („Flagstore“) in der Münzstraße 5.[13]

Auszeichnungen (Auswahl)[Bearbeiten]

  • 1998: MDR-Fernsehpreis Einfach Genial
  • 1998, 2008, 2011: Silmo d'Or Eyewear Award, Paris[14] [2][15]
  • 1999, 2000, 2004, 2005, 2006, 2008, 2009, 2012, 2012, 2013, 2016:
    Die Brillen erhielten auf der Internationalen Messe für Optik in Tokyo (IOFT)[16] vielfach den Titel Japan Eyewear Award bzw. Brillen des Jahres[17]
  • 2015: WGSN Global Fashion Awards Northumberland Avenue (London)[18]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Das IC- Berlin Team; abgerufen am 28. Februar 2019.
  2. 2,0 2,1 2,2 Durchblick ohne Schrauben auf www.welt.de; abgerufen am 3. März 2019.
  3. Kurzbeschreibung der Brillen von IC Berlin und die eingesetzten Materialien auf www.brillen.org, abgerufen am 3. März 2019.
  4. Beschreibung des Brillen-Inklinationsgelenks auf patents.google.com, abgerufen am 3. März 2019.
  5. 5,0 5,1 Ulrike Heitmüller: Sehen und gesehen werden – rattenscharf auf www.handelsblatt.com, 2004; abgerufen am 4. März 2019.
  6. Jan Kedves: Berlin, Hauptstadt der Brillen. In: sueddeutsche.de. 6. November 2016, ISSN 0174-4917 (sueddeutsche.de [abgerufen am 4. März 2019]).
  7. 7,0 7,1 Jochen Knoblach: Aufschwung Ost. Wie Marzahn die Berliner Wirtschaft anzieht. In: Berliner Zeitung, 27. Februar 2019, S. 3. (Printausgabe), Online-Ausgabe, abgerufen am 28. Februar 2019.
  8. Firmen-Philosophie: Ralph
  9. Julia Löhr: Blech allein zieht nicht mehr – Gründer von Brillenmarke IC Berlin verkauft Anteile, in: FAZ, abgerufen am 28. Februar 2019.
  10. Website von Premium Equity Partners GmbH, abgerufen am 3. März 2019.
  11. Das Inklinationsgelenk, abgerufen am 28. Februar 2019.
  12. Homepage von ic! berlin
  13. Flagship store von ic! berlin
  14. Silmo d'Or Awards (Archiv), abgerufen am 3. März 2019.
  15. IC Berlins Geschichte, prominente Träger der Brillen, Auszeichnungen auf www.vogue.it (englisch). Abgerufen am 4. März 2019.
  16. Website der Internat. Optikmesse in Tokyo, abgerufen am 3. März.
  17. Preisverleihung zum Japan Eyewear Award in Tokoyo, abgerufen am 3. März 2019.
  18. zum WGSN fashion award (seit 2016 WGSN Future Award), abgerufen am 3. März 2019.


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