Iart
iart ag | |
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Rechtsform | Aktiengesellschaft |
Gründung | 2001 |
Sitz | Münchenstein, Schweiz |
Leitung | Verwaltungsräte: Valentin Spiess, Samuel Staehelin, Christian Rohner |
Mitarbeiterzahl | 50 (2021) [1] |
Umsatz | 13,1 mio. CHF (2021) [1] |
Branche | Architektur, Ingenieurswesen, Design |
iart ist ein Unternehmen für mediale Architekturen und Ausstellungsgestaltung mit Sitz in Münchenstein in der Schweiz.
Geschichte[Bearbeiten]
iart wurde 2001 vom Elektroingenieur Valentin Spiess in Basel gegründet. In den Anfangsjahren erbrachte das Unternehmen hauptsächlich Ingenieursleistungen für Medienkunstprojekte und Ausstellungen.
Mit der Zeit und immer umfangreicheren Projekten weitete iart seine Dienstleistungen aus und fokussiert heute auf die Konzeption, Planung und Realisierung von Medienfassaden, medialen Ausstellungen und Markenwelten. Geleitet durch eine Innovationskultur und eine agile Arbeitsmethode mit Scrum arbeiten die rund 50 Mitarbeiter von iart in interdisziplinären Teams. Das Büro ist bekannt für seine innovativen Projekte, die Design und Technik nahtlos miteinander verbinden.[2]
Im Jahre 2015 entwickelte iart interaktive Bücher für die Ausstellung Paul Gauguin in der Fondation Beyeler in Riehen. Sie verbanden gedruckte Buchseiten mit digitalen, interaktiven Inhalten und ermöglichten damit eine neue und spielerische Art der Kunstvermittlung.[3][4] Für den 2016 eröffneten Erweiterungsbau des Kunstmuseums Basel entwickelte iart zusammen mit den Architekten Christ & Gantenbein einen so genannten Lichtfries. Er nutzt den natürlichen Schatten in den horizontalen Fugen der Backsteinfassade und leuchtet sie mithilfe von LEDs dynamisch aus, um Laufschriften und Animationen darzustellen.[5] Das Projekt wurde im Jahr 2017 mit dem Design Preis Schweiz ausgezeichnet.[6]
2022 gestaltete iart eine Solar-Medienfassade für den Novartis-Pavillon in Basel gemeinsam mit den Architekten Michele De Lucchi. Sie besteht aus 10.000 organischen Solarzellen, in die LEDs integriert sind und zeigt jeden Tag bei Sonnenuntergang digitale Kunstwerke.[7] Die Fassade wurde bei den Dezeen Awards zum 'Architectural lighting design of the year 2023' gewählt.[8] Ebenfalls 2022 eröffnete die Medienfassade des M+ Museums in Hongkong, die iart in Zusammenarbeit mit den Architekten Herzog & de Meuron entwickelte. Als 65,8 Meter hoher und 110 Meter breiter 'Bildschirm' belebt sie die Skyline von Hongkong mit Medienkunst.[9]
Seit 2016 befindet sich der Firmensitz von iart auf dem Dreispitz in Münchenstein.
Projekte (Auswahl)[Bearbeiten]
- 2002: Panorama Schweiz Version 2.1, Expo.02, Murten, Schweiz, technische Leitung
- 2005: Schweizer Pavillon Expo 2005 Aichi, Japan, Ausstellungsmedien
- 2006: Mercedes-Benz Welt, Stuttgart, Deutschland, Medienkonzeption und -planung
- 2010: Schweizer Pavillon Expo 2010 Shanghai, China, Medienfassade[10] und Ausstellungsmedien
- 2010: Besucherzentrum Globe of Science and Innovation im CERN, Ausstellungsmedien, Meyrin, Schweiz
- 2012: Coca-Cola Beatbox Pavillon, Olympische Sommerspiele 2012, London, interaktive Medienfassade
- 2014: MegaFaces Pavillon, Olympische Winterspiele 2014, Sotschi, Russland, kinetische Medienfassade[11]
- 2014: Swiss Chocolate Adventure, Verkehrshaus der Schweiz, Luzern, multimediale Ausstellung
- 2015: Paul Gauguin, Fondation Beyeler, Riehen, Schweiz, multimedialer Vermittlungsraum mit interaktiven Büchern
- 2016: Lichtfries, Erweiterungsbau Kunstmuseum Basel, Schweiz, Medienfassade
- 2017: Britischer Pavillon Expo 2017, Astana, Kasachstan, interaktive Medieninstallation
- 2018: Hyundai Pavillon, Olympische Winterspiele 2018, Pyeongchang, Südkorea, Medienfassade und interaktive Wasserinstallation
- 2019: Der junge Picasso, Fondation Beyeler, Riehen, Schweiz, multimedialer Vermittlungsraum
- 2020: Schindler City Center, Schindler Aufzüge, Ebikon, Schweiz, Besucherzentrum
- 2022: Novartis-Pavillon, Basel, Schweiz, Medienfassade und Ausstellungsmedien
- 2022: Museum M+, Hongkong, Medienfassade
- 2023: Sprachenland Schweiz, Landesmuseum Zürich, interaktives Audiosystem
Auszeichnungen (Auswahl)[Bearbeiten]
- ADC Award: Best of Discipline in der Kategorie 'Architecture / Interior / Environmental Design' für den Novartis-Pavillon (2023)
- AZ Awards: Gewinner in der Kategorie 'Design - Lighting Schemes' mit dem Novartis-Pavillon (2023)
- Cannes Lions: Grand Prix in der Kategorie 'Innovation' für MegaFaces (2014)[12], Gold in der Kategorie 'Design' für den 'Lichtfries' (2017)
- Design Preis Schweiz: Gewinner mit dem Projekt Lichtfries (2017)
- Dezeen Awards: 'Winner: Architectural lighting design of the year 2023' mit dem Novartis-Pavillon (2023)
- iF Design Award: Gold für den Schweizer Pavillon Expo 2010 Shanghai (2010), den Lichtfries (2017) und den Novartis-Pavillon (2023)
- Red Dot Design Award: Grand Prix in der Kategorie 'Spatial Communication' für den Lichtfries (2016) und für den Novartis-Pavillon (2023)
- SwissICT Award: Gewinner mit MegaFaces (2014)
Weblinks[Bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ 1,0 1,1 https://iart.ch/about/numbers-facts
- ↑ Laura Snoad: As Sure As Helvetica. In: ICON Magazine. Nr. 178, April 2018, ISSN 1479-9456, S. 40–47 (english).
- ↑ Simone Luchetta: Lebende Bücher zum Anfassen. In: sonntagszeitung.ch. Tamedia Publikationen Deutschschweiz AG, 5. April 2015, abgerufen am 15. April 2024.
- ↑ Paul Gauguin - virtuell und interaktiv. In: Einstein. Schweizer Radio und Fernsehen, 26. Februar 2015, abgerufen am 15. April 2024.
- ↑ Patrick Lynch: At Kunstmuseum Basel, iart Creates a Frieze with a Technological Twist. In: ArchDaily. 13. Mai 2016, abgerufen am 15. April 2024 (english).
- ↑ Lichtfries am Neubau des Kunstmuseums Basel. In: Design Preis Schweiz. Design Preis Schweiz, 2017, abgerufen am 15. April 2024.
- ↑ AMDL Circle & Michele De Lucchi: Novartis Campus Pavillon. Hrsg.: Andreas Kofler. 1. Auflage. Christoph Merian Verlag, Basel 2022, ISBN 978-3-85616-979-4.
- ↑ Novartis Pavillon – Zero-Energy Media Facade by iart. In: Dezeen. 2023, abgerufen am 15. April 2024 (english).
- ↑ Alison Fung: Behind the Screen: The M+ Facade. In: M+ Museum. 2023, abgerufen am 15. April 2024 (english).
- ↑ Lilia Glanzmann: Blinken für China. In: Hochparterre. Mai 2009, abgerufen am 15. April 2024.
- ↑ Verena Dauerer: Wow! In: Page. Ebner Verlag GmbH & Co KG, Hamburg November 2014, S. 38–43.
- ↑ Rae Ann Fera: MegaFaces Pavilion Lands Russia Its First-Ever Grand Prix At Cannes. In: Fast Company. 23. Juni 2014, abgerufen am 15. April 2024 (english).
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