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Jesus im Islam (Kampagne)

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Jesus im Islam ist ein Netzwerk von Salafisten in Deutschland. 2013 und 2014 fanden unter diesem Motto regelmäßige Missionskampagnen deutschlandweit in Fußgängerzonen statt,[1] mit denen gezielt Christen angesprochen werden sollten.[2] 2015 wurden die Kampagnen auf die Schweiz ausgeweitet.[3][4]

Geschichte[Bearbeiten]

Initiator des Netzwerks ist der zum Salafismus konvertierte und 2012 aus dem Schuldienst entlassene[5] Berufsschullehrer Marcel Krass, der als enger Weggefährte des Salafistenpredigers Pierre Vogel gilt.[6][7]

Struktur und Vorgehensweise[Bearbeiten]

Das Netzwerk besteht aus kleineren Gruppen von Mitgliedern, die meist noch Schüler sind. Die Mitglieder werben unter Gleichgesinnten Spenden ein, um sich damit mit Werbematerial des Netzwerks einzudecken. Das Netzwerk gibt Broschüren wie „Muslim und Christ im Dialog“ aus. Mit diesen Broschüren sprechen die Salafisten in Fußgängerzonen gezielt Christen an. Sie nutzen dabei Jesus als Anknüpfungspunkt für Gespräche. Zunächst heben sie die Bedeutung Jesu im Islam als Vorgänger des Propheten Mohammed positiv hervor. In der zweiten Stufe sagen die Jesus im Islam-Anhänger ihrem Gegenüber, dass Jesus, im Gegensatz zum christlichen Glauben, nicht der Sohn Gottes sei. Wer dies glaube, begehe eine schwere Sünde und müsse im Jenseits ewige Höllenqualen erleiden. Der einzige Ausweg aus der ewigen Verdammnis sei deshalb der Übertritt zum Islam.[8]

Das Netzwerk wirbt zugleich für salafistische Führungsfiguren wie Marcel Krass und Neil ibn Radhan.[9]

Bewertungen[Bearbeiten]

„Sie wollen nicht nur ihre Religion ausüben, sondern wirken mit ihrem Handeln auf eine Einführung des strengen islamischen Rechts der Scharia in Deutschland hin“, sagte ein Sprecher des nordrhein-westfälischen Innenministeriums.[10]

Der von Jesus im Islam beworbene Prediger Neil ibn Radhan, der von Heilbronn aus eine Online-Koranschule betreibt, interpretiert nach Einschätzung des baden-württembergischen Landesamts für Verfassungsschutz den Koran „in einer aggressiv-kämpferischen und expansiven Art“. [11] [12]

Jesus im Islam wird zusammen mit Marcel Krass im Verfassungsschutzbericht des Landes Bayern 2015 erwähnt und als „salafistisches Missionierungsprojekt mit Schwerpunkt im Raum Duisburg“ bezeichnet. Zielgruppe sind Christen.[13]

Das Ministerium des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen wertet die Kampagne als „geschickte Marketing-Strategie [...], um gezielt mit potenziellen Konvertiten aus dem Christentum in Kontakt zu kommen".[14]

Siehe auch[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Baden-Württemberg, Landesamt für Verfassungsschutz: Serie „Salafistische Netzwerke im Wandel“ | Teil 2: Marcel Krass, 01.10.2020, abgerufen am 05.06.2022.
  2. Gerd Niewerth: Schonnebecker Moschee wirbt mit Salafisten als "Überraschung", WAZ vom 23.08.2017, aus dem Archiv abgerufen am 07.06.2022.
  3. Christoph Albrecht Salafisten missionieren am Hauptbahnhof, Berner Zeitung vom 17.04.2015, aus dem Archiv abgerufen am 07.06.2022.
  4. Kian Ramezani: Wie Schweizer auf die Salafisten-Masche reinfallen – und zum Islam konvertieren, Aargauer Zeitung vom 15.04.2015, abgerufen am 07.06.2022.
  5. Gerd Niewerth: Schonnebecker Moschee wirbt mit Salafisten als "Überraschung", WAZ vom 23.08.2017, aus dem Archiv abgerufen am 07.06.2022.
  6. Baden-Württemberg, Landesamt für Verfassungsschutz: Serie „Salafistische Netzwerke im Wandel“ | Teil 2: Marcel Krass, 01.10.2020, abgerufen am 05.06.2022.
  7. Gerd Niewerth: Schonnebecker Moschee wirbt mit Salafisten als "Überraschung", WAZ vom 23.08.2017, aus dem Archiv abgerufen am 07.06.2022.
  8. Kian Ramezani: Wie Schweizer auf die Salafisten-Masche reinfallen – und zum Islam konvertieren, Aargauer Zeitung vom 15.04.2015, abgerufen am 07.06.2022.
  9. Volker Siefert: Netzwerk zielt auf Christen: Die Salafisten-Masche mit Jesus. In: tagesschau.de. 21. Dezember 2014, archiviert vom Original am 21. Dezember 2014; abgerufen am 7. Oktober 2018.
  10. Christoph Albrecht Salafisten missionieren am Hauptbahnhof, Berner Zeitung vom 17.04.2015, aus dem Archiv abgerufen am 07.06.2022.
  11. Volker Siefert: Netzwerk zielt auf Christen: Die Salafisten-Masche mit Jesus. In: tagesschau.de. 21. Dezember 2014, archiviert vom Original am 21. Dezember 2014; abgerufen am 7. Oktober 2018.
  12. Neil ibn Radhan propagiert den bewaffneten Angriffskrieg und eine als islamisch verstandene „Sex-Sklaverei“. In: Islamismus 12/2013. Landesamt für Verfassungsschutz Baden-Württemberg, 27. Dezember 2013, archiviert vom Original am 7. Oktober 2018; abgerufen am 7. Oktober 2018.
  13. Verfassungsschutzbericht Bayern 2015. (pdf, 4 MB) Bayerisches Staatsministerium des Innern… / Bayerisches Landesamt für Verfassungsschutz, April 2016, S. 30, abgerufen am 7. Oktober 2018.
  14. Extremistischer Salafismus als Jugendkultur. Sprache, Symbole und Style. Ministerium des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen 2017.


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