Kammerorchester der Großregion
Das Kammerorchester der Großregion (KOG) ist ein professionelles, paneuropäisches Kammerorchester mit Sitz in der saarländischen Kreisstadt Merzig.
Struktur[Bearbeiten]
Das KOG setzt sich aus professionellen Musikern der Europäischen Großregion (ehemals Saar-Lor-Lux-Region) sowie aus Studierenden und jungen Absolventen der grenznahen Conservatoires zusammen. Eine enge Zusammenarbeit verbindet das Ensemble mit der Hochschule für Musik Saar. Künstlerischer Leiter des Orchesters ist Stefan Bone, Kapellmeister am Theater Kiel, der Tenor Michael Müller-Kasztelan fungiert als 1. Vorsitzender des gleichnamigen Trägervereins[1].
Das Kammerorchester der Großregion wurde 2021 auf dem Höhepunkt der Corona-Pandemie gegründet[2], mit dem Ziel, zur Wiederbelebung der Musikkultur im Zentrum Europas beizutragen. Im Jahr 2024 zählt das Orchester 40 Mitglieder, die in acht Arbeitsphasen pro Jahr Werke von Jean-Philippe Rameau und Georg Philipp Telemann bis hin zur Moderne zur Aufführung bringen. Der 1. Konzertmeister des Ensembles ist Maximilian Lohse, erster Konzertmeister des Opernhauses Antwerpen/Gent.
Organisatorisch ist das Kammerorchester der Großregion als eingetragener, gemeinnütziger Verein strukturiert und hat seinen Sitz in Merzig, einer saarländischen Kreisstadt im Dreiländereck Deutschland-Frankreich-Luxemburg. Das Orchester sieht sich selbst als Nachfolger des Saarländischen Kammerorchesters, welches nach dem Zweiten Weltkrieg als eigenständiges Ensemble existierte und 1974 in den Klangkörper des Saarbrücker Rundfunk-Sinfonieorchesters integriert wurde.
Spielstätten und Auftritte[Bearbeiten]
Feste Spielstätten des Ensembles sind der Konzertsaal der Hochschule für Musik Saar, die Synagoge Saarbrücken sowie die Alte Klosterkirche St. Gangolf in Merzig-Besseringen. Seit seiner Gründung trat das Kammerorchester bei Festivals wie den Internationalen Musikfestspielen Saar [3]und Euroclassic[4] auf und absolvierte Gastspiele in Städten wie Hombourg-Haut, Dresden und Freiburg im Breisgau.
2023 fungierte das Kammerorchester der Großregion als Wettbewerbsorchester des Internationalen Violinwettbewerb Saar[5].
Musikalische Schwerpunkte und Projekte[Bearbeiten]
Neben der Orchesterarbeit liegt ein Schwerpunkt des Kammerorchesters auf der Förderung von Kammermusik in verschiedenen Formationen, für die das Orchester den institutionellen Rahmen schafft. Darüber hinaus organisiert das Ensemble hochkulturelle Angebote im ländlichen Raum. In regelmäßigen Musikvermittlungsprojekten arbeitet das Kammerorchester mit dem Saarbrücker Gymnasium am Schloss[6] sowie der Gemeinschaftsschule Dudweiler zusammen.
Europäischer Gedanke[Bearbeiten]
Ein zentraler Aspekt des Kammerorchesters der Großregion ist der europäische Gedanke, insbesondere die Förderung der deutsch-französischen Zusammenarbeit[7] und der kulturellen Integration in der Großregion. Der Aufführung von Werken großregionaler Komponisten wie Tzvi Avni und Théodore Gouvy wird in jeder Spielzeit ein eigenes Konzert gewidmet.
Ziel des Ensembles ist es dabei, die reiche musikalische Tradition der Region zu beleben und weiterzuentwickeln und einen Beitrag zur kulturellen Vielfalt und Integration in Europa leistet.
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Kammerorchester der Grossregion |. Abgerufen am 29. September 2024 (deutsch).
- ↑ Tanja Block: Zwei neue Orchester in der Großregion gegründet. In: OPUS Kulturmagazin. 24. Mai 2022, abgerufen am 29. September 2024 (deutsch).
- ↑ Oliver Schwambach: Musikfestspiele Saar: Mitten ins Herz hinein gesungen. 22. Juni 2023, abgerufen am 29. September 2024.
- ↑ Orchester der Großregion überrascht mit sattem Glanz und innigen Melodien - Zweibrücken. 9. Oktober 2023, abgerufen am 29. September 2024.
- ↑ Violinfestival. Abgerufen am 29. September 2024.
- ↑ Gründer des Kammerorchesters der Großregion zu Gast – Gymnasium am Schloss Saarbrücken. Abgerufen am 29. September 2024.
- ↑ h.kurz@lfs.saarland.de@saarland: Élysée-Jahr: Kammerorchester der Großregion feiert die deutsch-französische Freundschaft. 15. März 2023, abgerufen am 29. September 2024.
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