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Kaphingst

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Sanitätshaus Kaphingst GmbH

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Rechtsform Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Gründung 12. Mai 1912
Sitz Lahntal, Hessen, Deutschland
Leitung Boris Pichler
Mitarbeiterzahl ca. 200 (Januar 2015)
Branche Gesundheit
🌐Website www.kaphingst.de

Die Firmengruppe Kaphingst verfolgt eine Multichannel-Strategie. Während die Sanitätshaus Kaphingst GmbH mit Sitz in Lahntal bei Marburg und die Kaphingst Kassel GmbH mit Gesundheitsmärkten und Sanitätshäusern den stationären Handel an insgesamt 15 Standorten in Hessen abdeckt, betreibt die Kaphingst Online GmbH mehrere spezialisierte Online-Shops und Showrooms für Deutschland, Österreich, die Schweiz und die Niederlande. Die inhabergeführte Firmengruppe entwickelte sich aus der 1912 gegründeten Richard Kaphingst GmbH und beschäftigt heute insgesamt rund 200 Mitarbeiter (Stand Februar 2015).[1]

Kaphingst-Gesundheitsmarkt im Kaufpark Marburg-Wehrda

Geschichte[Bearbeiten]

Die Richard Kaphingst GmbH wurde 1912 von Richard Kaphingst als Werkstatt für Chirurgiemechanik in der Chirurgischen Klinik der Universität Marburg gegründet.[2] Richard Kaphingst folgte dem Ruf des Chirurgen Fritz König[3][4] und entwickelte fortan Chirurgiewerkzeuge[5] in Kooperation mit dem Mediziner.[6] Mit Entwicklungen wie dem Fixateur externe nach Prof. König[7][8] oder auch dem Extensionsbügel nach den Grundlagen von Rudolf Klapp[9][10] legte Kaphingst durch seine Arbeit wichtige Grundsteine für die moderne Orthopädie- und Medizintechnik.[11] Auch für die Versorgung von Opfern des Ersten Weltkriegs konnte das Unternehmen mithilfe von neuartigen Prothesen einen Beitrag leisten.

Stützapparat für Radialis und Lähmungen
Einer der ersten Extensionsbügel nach Klapp hergestellt von der Firma Richard Kaphingst

Nach dem Tod des Ehepaars Richard und Charlotte Kaphingst übernahm 1957 der Sohn Richard Kaphingst jun. den Betrieb. Als auch der Junior 1959 nach schwerer Krankheit starb, wurde das Unternehmen an seinen ältesten Neffen Helwig Suntheim vererbt. In den 1960er und 1970er Jahren wurde die Werkstatt vergrößert, ein erstes Sanitätshaus in Marburg übernommen und das Produkt- und Leistungsspektrum erweitert. 1999 wurde Diplom-Kaufmann Boris Pichler Geschäftsführer des mittlerweile in Sanitätshaus Kaphingst GmbH umbenannten Unternehmens, und der erste Kaphingst Gesundheitsmarkt wurde in 2000 im Marburger Stadtteil Wehrda eröffnet[12]; ein weiterer folgte 2001 in Biedenkopf. Parallel zum Ausbau des Filialnetzwerkes etablierte das Unternehmen auch erste Online-Shops. 2002 ging der k-fitshop.de als erster Online-Anbieter für Kettler-Fitnessgeräte an den Start, 2003 folgte mit rehashop.de der in Deutschland erste Online-Shop für Pflegehilfsmittel. Ab 2005 wurden die Online-Shops von der dafür gegründeten Kaphingst Online GmbH fortgeführt.[13] In den Bereichen E-Commerce und dem stationären Handel wurde weiter expandiert; mit der Kaphingst Schweiz AG in Bettlach (Schweiz) und einem Showroom in Linz (Österreich) entstanden auch Niederlassungen im Ausland.[14]

Standorte[Bearbeiten]

Die Sanitätshaus Kaphingst GmbH und die Kaphingst Kassel GmbH betreiben Gesundheitsmärkte und Sanitätshäuser in Marburg (2×), Kassel (2×), Vellmar, Frankenberg, Homberg/Efze, Schwalmstadt/Treysa, Biedenkopf, Dillenburg, Stadtallendorf, Gießen, Wetzlar, Friedberg und Bad Nauheim. Die Kaphingst Online GmbH und die Kaphingst Online AG betreiben Niederlassungen und Showrooms in Bettlach (Schweiz), Linz (Österreich) und Düsseldorf.[1] Die Zentrale der Firmengruppe Kaphingst befindet sich in Lahntal nahe Marburg.[15]

Sortiment und Service[Bearbeiten]

Der Verkauf an den Endverbraucher stellt das Kerngeschäft der Kaphingst Firmengruppe dar. Das Produkt- und Servicesortiment umfassen Pflege- und Seniorenhilfsmittel, Krankenpflegebedarf, Medizintechnik und Praxiseinrichtung, Fitnessgeräte und Sportartikel, E-Bikes, Orthopädie-Technik, Orthopädie-Schuhtechnik, Schuhe, Laufbandanalyse, Kompression und Bandagen, Bademode und Dessous, Brustprothetik, Wohlfühlen und Wellness sowie gesundes Schlafen.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Arbeitsmarkt – Vom Aushilfs-Job zur neuen Lehrstelle. Abgerufen am 28. Februar 2018.
  2. J. F. Bergmann (Hrsg.): Archiv für Orthopädische und Unfall-Chirurgie. Band 16, 1919.
  3. Münchener medizinische Wochenschrift: 1917 Band 64, Teil 2
  4. Hermann Gocht und Fritz König: Deutsch: Orthopädische und Unfall-Chirurgie 1919. (PDF) 5. Januar 1919, abgerufen am 19. März 2018.
  5. Prof. Dr. J. Schwalbe: Deutsche Medizinische WochenSchrift. (PDF) 4. März 1918, abgerufen am 19. März 2018.
  6. Katharina Kaufmann: Ein Jahrhundert lang stetiges Wachstum. Oberhessische Presse, 10. Mai 2012, zuletzt aktualisiert am 13. Mai 2012.
  7. Jonny Bülthoff: Fritz König (1866-1952) zur Geschichte der Chirurgie. 1981, S. 73.
  8. Münchner medizinische Wochenschrift. Band 64, Nr. 2, 1917.
  9. Oberfeldarzt Prof. Dr. Dr. h e R. Klapp: Deutsch: Archiv für Orthopädische und Unfall-Chirurgie. (PDF) 18. Oktober 1943, abgerufen am 19. März 2018.
  10. Archive for Orthopedic and Trauma Surgery Zentralblatt für Chirurgie. Band 42, Nr. 1, 1915.
  11. Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen: Band 52, 1935
  12. Anna Ntemiris: Kaphingst feiert Richtfest: Neue Hülle und neue Inhalte. Oberhessische Presse, 25. September 2014, zuletzt aktualisiert am 28. September 2018.
  13. Kaphingst-Online Historie. kaphingst-online.de, abgerufen am 27. Februar 2018.
  14. Über uns. kaphingst.de, abgerufen am 27. Februar 2017.
  15. Katharina Kaufmann: Kaphingst Online GmbH: Expansion in alle Richtungen. Oberhessische Presse, 26. März 2010.


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