You can edit almost every page by Creating an account. Otherwise, see the FAQ.

Karl Göring

Aus EverybodyWiki Bios & Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche

Karl Ernst Göring (* 3. August 1885 in Rosenheim; † 4. Oktober 1932 in Hannover) war ein deutscher Offizier und Polizeibeamter.

Leben und Tätigkeit[Bearbeiten]

Frühes Leben[Bearbeiten]

Karl Göring war ein Sohn des Beamten Heinrich Ernst Göring (1838–1913) und dessen Ehefrau Franziska, geb. Tiefenbrunn (1859–1923). Zu seinen Geschwistern gehörte u. a. der jüngere Bruder Hermann Göring, der als Fliegeroffizier und führender Politiker der NSDAP sowie Oberbefehlshaber der Luftwaffe während des Zweiten Weltkriegs bekannt wurde.

Göring wurde 1903 als Fähnrich in die preußische Armee aufgenommen, in der er zunächst im Infanterieregiment 98 verwendet wurde.

Einsatz in den deutschen Kolonien[Bearbeiten]

Um 1908 trat Göring der Schutztruppe für Deutsch-Ostafrika bei. 1912 nahm er an der Niederschlagung des Wambulu-Aufstandes auch bekannt als „Expedition gegen die Wambulu“ (26./27.03.1912) teil.

Im November 1910 wurde Göring Stationschef der deutschen Schutztruppe in Deutsch-Ostafrika in Neu-Langenburg als Nachfolger von Theodor von Hassel. Um 1913 wurde Göring Adjutant der deutschen Schutztruppe für die Kolonie Deutsch-Ostafrika unter Paul von Lettow-Vorbeck.[1] 1913 erhielt Göring die Beförderung zum Oberleutnant-

Während des Ersten Weltkriegs beteiligte Göring sich als Offizier in der von Lettow-Vorbeck kommandierten kleinen deutschen Schutztruppe in Afrika an den Guerillaeinsätzen dieser Truppe gegen die in Südostafrika stehenden Truppen Großbritanniens als einer der Mächte mit denen Deutschland im Krieg befand. Der Zweck, den die Schutztruppe mit ihren vergleichsweise kleinen Aktionen in Afrika verfolgte, bestand darin möglichst starke feindliche Kräfte in Afrika zu binden, so dass diese nicht in Europa gegen das Deutsche Reich eingesetzt werden könnten.

Während seines Kriegseinsatzes wurde Göring 1915 zum Hauptmann befördert.

1918 wurde Göring nacheinander mit der Führung der 4., 9. und 10. Feldkompanie betraut.

1918 geriet Göring in Kriegsgefangenschaft. 1919 wurde er nach Indien verbracht. Das Deutsche Kolonialblatt meldete Ende 1918, dass Göring in Daressalam in Gefangengschaft geraten und seit dem 6. September 1918 verwundet nach Bombay in Indien überführt worden sei.[2]

Späteres Leben[Bearbeiten]

Nach seiner Rückkehr in die Heimat trat er 1920 in die Reichswehr ein, in der er als Kompanieführer verwendet wurde, bevor er schließlich als Major a. D. ausschied.

Im März 1921 nahm Göring an der Niederschlagung der damaligen Märzkämpfe in Mitteldeutschland teil, bei der er zwei Hundertschaften kommandierte.[3]

Nach Görings Ausscheiden aus dem Militär tat er Dienst in der preußischen Polizei, in der er es bis zum Polizeioberstleutnant brachte.

Auf Betreiben seines Bruders gehörte er der NSDAP an.

Karl Göring starb im Herbst 1932. Einem zeitgenössischen Presseartikel zufolge starb er an den Folgen einer Verwundung, die er als Angehöriger der deutschen Schutztruppe in Afrika während des Ersten Weltkriegs erlitten hatte.[4]

Nach seinem Tod wurde um 1938 die „Karl-Göring-Kampfbahn“ in Weißenfels nach ihm benannt.[5] Der Name wurde 1945 verboten. 1951 erhielt das namenslose Stadion den Namem Otto-Müller-Kampfbahn. Nach der Wende hieß es Stadion an der Beuditzstraße.

Ehe und Familie[Bearbeiten]

Aus der Ehe seiner Eltern hatte Göring fünf Geschwister: Olga Therese Sophie Göring verheiratete Rigele (1889–1970), Paula Elisabeth Rosa Göring verheiratete Hueber (1890–1960), Hermann Wilhelm Göring (1893–1946), Albert Günther Göring (1895–1966) und eine weitere Schwester.

Aus einer früheren Ehe seines Vaters mit Ida Friederike Remy (1847–1979) hatte Göring die vier Halbgeschwister: Friedrich Wilhelm Göring (1870–1959), Ernst Albert Johann Wolfgang Göring (1873–1909), Friedrike Wilhelmine Göring verheiratete Burchard (1875–1929) und Heinrich Carl Göring (1879–?).

Karl Göring heiratete 1920 Ilse Burchard (1898–1972), eine Tochter seiner Halbschwester Friedrike. Nach seinem Tod verheiratete Ilse sich 1943 in zweiter Ehe mit Rudolf Diels, der von 1933 bis 1934 als erster Chef der Gestapo amtiert hatte. Die Eheschließung von Diels mit Karl Görings Witwe diente vor allem dazu, Diels, der im NS-Staat beständigen Nachstellungen durch die Machtgruppe um Heinrich Himmler und Reinhard Heydrich ausgesetzt war, durch enge Verbindung mit dem Namen Göring einen größeren Schutz vor Verfolgungen durch die SS zu schaffen.[6]

Aus der Ehe mit Ilse Johanna Luise Katharina Ada Buchard hatte Göring drei Söhne: Heinrich Otto Göring (* 28. Januar 1921 in Weißenfels), Peter Hermann Ludwig Göring (* 14. April 1922 in Weißenfels; † 13. Oktober 1941 in Hubersent)[7] und Helmut Friedrich Wilhelm Bernhard Göring (* 19. Dezember 1923 in Weißenfels; † 25. August 1944 bei La Fere).[8]

Literatur[Bearbeiten]

  • Werner von Langsdorff: Deutsche Flagge über Sand und Palmen. 53 Kolonialkrieger erzählen. 1942, S. 369.
  • Eva Künkler: Koloniale Gewalt und der Raub kultureller Objekte und menschlicher Überreste. Eine systematische Übersicht zu Militärgewalt und sogenannten Strafexpeditionen in deutschen Kolonialgebieten in Afrika (1884–1919). 2022, doi:10.25360/01-2022-00001.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Sarah Paulus/Rolf G. Wackenberg: Von Goetzen bis Liemba. Auf Reisen mit einem Jahrhundertschiff, 2015.
  2. Deutsches Kolonialblatt: Amtsblatt des Reichskolonialamt, 1918, S. 18.
  3. Christian Knatz: "Ein Heer im grünen Rock"? Der Mitteldeutsche Aufstand 1921, die preussische Schutzpolizei und die Frage der inneren Sicherheit in der Weimarer Republik, 2000.
  4. Der Ring Jg. 7 (1934), S. 349.
  5. [https://www.google.de/books/edition/Amtsblatt_des_Reichspostamts/CS3mAAAAMAAJ?hl=de&gbpv=1&dq=%22karl+g%C3%B6ring+kampfbahn%22&pg=PA678&printsec=frontcover&bshm=ncc/1 Amtsblatt des Reichspostamts, Bd. 1 (1942), S. 678.
  6. Klaus Wallbaum: Der Überläufer. Rudolf Diels (1900-1957). Der erste Gestapo-Chef des Hitler-Regimes, 2009, S. 169.
  7. Eintrag zu Peter Göring in der Datenbank der Kriegsgräberfürsorge.
  8. Eintrag zu Helmut Göring in der Datenbank der Kriegsgräberfürsorge.


Diese artikel "Karl Göring" ist von Wikipedia The list of its authors can be seen in its historical and/or the page Edithistory:Karl Göring.



Read or create/edit this page in another language[Bearbeiten]