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Karnevalsrhetorik

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Karnevalsrhetorik ist eine Gattung der Rhetorik, die sich mit dem gesamten kommunikativen Aspekt des Karnevals beschäftigt. Dabei wird der Begriff der Rhetorik insofern ausgeweitet, dass er sich nicht nur auf die eigentliche Rede bezieht, sondern auch weitere Aspekte der karnevalistischen Kommunikation und Bühnenkommunikation beinhaltet. Dies sind beispielsweise Bühnenpräsenz und Beschallungstechnik.

Der Begriff Karnevalsrhetorik wurde im Jahr 2010 von Rhetoriktrainer Marco Ringel eingeführt, der sich professionell mit allen Kommunikationsaspekten des Karnevals beschäftigt und seit diesem Zeitpunkt seine Trainertätigkeit ausschließlich der Schulung von Karnevalisten widmet.

Bereiche der Karnevalsrhetorik[Bearbeiten]

Karnevalsrhetorik betrachtet die Büttenrede, die karnevalistische Moderation sowie alle Bereiche der Kommunikation rund um einen karnevalistischen Auftritt.

Die Büttenrede[Bearbeiten]

Die Büttenrede ist ein Kernbestandteil einer Karnevalssitzung. Büttenreden unterscheiden sich grob in Prosareden und gereimte Büttenreden. Diese karnevalsistische Gattung hat historisch begründet häufig eine gesellschaftskritische Ausrichtung. Zwingender Bestandteil ist jedoch der Humor. Büttenreden sind in Abgrenzung zum Kabarett häufig nach regionalen Traditionen ausgerichtet.

Die Karnevalsrhetorik betrachtet in einem ersten Schritt den professionellen Aufbau einer Büttenrede mit Bereichen wie der Pointensetzung, Dramaturgie oder der Witzdichte. Bei gereimten Büttenreden liegt ein weiterer Fokus auf dem Reimschema. Im zweiten Schritt vermittelt Karnevalsrhetorik den professionellen Vortrag einer Büttenrede auf einer karnevalistischen Bühne. In Abgrenzung zu einem normalen Vortrag werden die Schwerpunkte auf die humoristischen Elemente gelegt. Zusätzlich werden die besonderen Bedingungen auf einer Fastnachtsbühne, wie beispielsweise die Rede in einer Rolle oder die Einbindung des Tusches, thematisiert.

Die karnevalistische Moderation[Bearbeiten]

Der Sitzungspräsident führt durch eine Karnevalssitzung. Die karnevalistische Moderation grenzt sich von anderen Moderationen ab, da sie einerseits an eine traditionelle Form gebunden ist und andererseits auch humoristische Elemente besitzen sollte.

Die Karnevalsrhetorik verbindet herkömmliche Moderationstechniken mit dem traditionellen Kontext des Karnevals. Bei Fastnachtssitzungen gibt es mitunter viele regionalen Vorgaben, die erfüllt werden müssen. Spontaneität im Austausch mit Bühnengästen ist ebenso Voraussetzung einer professionellen Karnevalsrhetorik.

Besondere Rollen des Karnevals[Bearbeiten]

Die Tradition hat im deutschsprachigen Bereich zahlreiche besondere Rollen des Karnevals hervor gebracht. Diese sind regional sehr verschieden. Beispielsweise gibt es in der Mainzer Fastnacht das Prinzenpaar. In Köln hat sich das Dreigestirn herausgebildet. Auch innerhalb einer Karnevalssitzung werden häufig bestimmte Rollen vorgegeben, deren ein bestimmter Charakter anheim ist. So wird beispielsweise vom Protokoller oder Till eine politische Reimrede erwartet.

Die Karnevalsrhetorik untersucht diese regional sehr unterschiedlichen Karnevalscharaktere und zeigt auf, wie diese Rollen vom karnevalistischen Redner professionell verkörpert werden können. Hier gilt es einerseits das Protokoll im Auge zu behalten. Andererseits ist Karnevalsrhetorik eine sich entwickelnde Kommunikationskorm, die immer wieder neue Impulse setzen soll.

Weblinks[Bearbeiten]


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