Klassische Rede
Eine klassische Rede ist ein niedergeschriebener, mündlicher Vortrag bzw. Rede, die von einem Redner vorgetragen wird. Vater der klassischen Rhetorik war Aristoteles.
Seine Erkenntnisse sind heute noch für einen erfolgreichen mündlichen Vortrag nützlich.
Grammatiker und Linguisten verwenden den Begriff der Rede allgemeiner für alle sprachlichen Äußerungen (z. B. direkte, indirekte, erlebte Rede), siehe dazu Rede (Sprachwissenschaft).
Aufbau[Bearbeiten]
Die wichtigsten Fragen vorab sind: Wer ist das Publikum? Wie kann es am besten erreicht und angesprochen werden? Wo wird die Rede gehalten? Was ist das Ziel der Rede?
Einleitung[Bearbeiten]
Mit einer originellen oder überraschenden Einleitung kann das Publikum innerhalb weniger Sekunden für sich gewonnen und aufmerksam gemacht werden. Als Einleitung eignen sich z.B. Anekdoten aus dem persönlichen Leben oder Zitate, die auf das Thema bzw. die Problematik hinweisen. Einen aktuellen Bezug herzustellen hilft Bilder in den Köpfen der Zuhörer zu erzeugen und Neugierde zu wecken.
Hauptteil[Bearbeiten]
Der Hauptteil der Rede enthält die wichtigsten Argumente und Kernaussagen. Um diese so aussagekräftig wie möglich zu machen ist es hilfreich sich den Aufbau von Argumenten genauer anzusehen. Für eine sachliche Argumentation braucht es mehrere Argumente, die in einer sogenannten Argumentationskette dargelegt werden.
Argumente setzen sich aus folgenden Bausteinen zusammen:
- These (Behauptung oder Forderung)
- z.B. „Menschen sollten kein Fleisch essen!“
- Aussage (Argumente, Begründung)
- z.B. „Menschen sollten kein Fleisch essen, da Tiere dafür sterben müssen.“
- Beispiele, die das Argument verdeutlichen sollen
- z.B. „Durch den Anbau von Gemüse und Getreide stellen wir eine gesunde Ernährung sicher, ohne Tiere schlachten zu müssen."
Eine Rede kann den schönsten und komplexesten Satzbau haben aber genau deshalb nicht gehört werden. Lange Sätze können beim Lesen eine besondere Wirkung haben, aber beim Zuhören fällt es meist schwer, langen Sätzen zu folgen. Um dem vorzubeugen hilft es, die Sätze laut vorzulesen und falls diese zu lange sind, in mehrere kürzere Sätze zu teilen.
Schluss[Bearbeiten]
Der Schluss ist gleich wichtig wie der Anfang und die Aussagekraft der Argumente. Er soll einprägsam sein, denn dies sind die letzten Worte der Rede. Hier werden entweder bereits genannte Informationen wiederholt und zusammengefasst oder es wird ein Appell formuliert, der zu einer Handlung motivieren soll. Eine Frage an das Publikum zu stellen ist ebenso eine Möglichkeit für einen gelungenen Schluss, wie die Argumentation mit einem Ausblick zu beenden.
Rhetorische Figuren[Bearbeiten]
Rhetorische Stilmittel machen die eigene Rede lebendiger und persönlicher. Es gibt eine Vielzahl von rhetorischen Figuren und einige davon sollten in jeder klassischen Rede eingebaut sein. Beispiele finden sich in der Liste rhetorischer Stilmittel.
Strategisches Ziel der Rede[Bearbeiten]
Strategisches Ziel der Rede ist das Überreden (Gorgias) bzw. Überzeugen. Dies hat Aristoteles bereits in seine Texten festgehalten.
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