Kradschützen-Bataillon 3
Kradschützen-Bataillon 3 — Krad.Schtz.Btl. 3 — II | |
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Aktiv | 15. Oktober 1935 bis 8. Mai 1945 |
Land | Deutsches Reich |
Streitkräfte | Wehrmacht |
Truppengattung | Schnelle Truppe, Panzertruppe |
Typ | Kampftruppe |
Unterstellung | 3. Panzer-Division |
Standort | Bad Freienwalde, Hohenfriedberg-Kaserne (Bad Freienwalde) |
Ausrüstung | BMW R 75 Gespann, Zündapp KS 750 Gespann |
Kommandeur | |
Erster Kommandeur | Major Günther von Manteuffel |
Das Kradschützen-Bataillon 3 war ein Verband der Wehrmacht.
Aufstellung[Bearbeiten]
Der Stammtruppenteil des Kradschützen-Bataillon 3 war das ehemalige Reiter-Regiment 16 der 3. Kavallerie-Division aus Erfurt.[1][2] Im Zuge der Heeresmotorisierung musste das Reiter-Regiment 16 am 1. Oktober 1934 seine Pferde abgegeben und wurde mit 10 Schwadronen zum motorisierten Reiterregiment Erfurt umgebildet. Am 15. Oktober 1935 wurde das Reiter-Regiment 16 in die Kradradschützen-Bataillone 1 – 3 umstrukturiert.[1] Das Kradradschützen-Bataillon 3 wurde nach Bad Freienwalde (Oder), für das hier von 1935 bis 1936 die neue Hohenfriedberg-Kaserne gebaut wurde, verlegt. Zum Kommandeur dieser Einheit wurde Major Günther von Manteuffel, der vorher als Rittmeister zum Reiter-Regiment 4 gehörte, ernannt. Die 1. und 4. (M.G.) Kompanie entstand aus der 1. und 9. (M.G.) Schwadron des Reiter-Regiments Erfurt. Die Landespolizei stellte den Stamm für drei weitere Kompanien ab. Die 2. Kompanie wurde von der Kraftradschützen-Hundertschaft Stettin aufgestellt. Die Landespolizei Kraftradschützen-Hundertschaft Breslau stellte den Stamm für die 3. Kompanie. Teile der Landespolizei (M.W.[X 1]) Hundertschaft Köslin und des Reiterregiments Erfurt stellten die 5. Kompanie. Der Stab und der Nachrichtenzug wurden aus den Nachrichtenzügen des Reiterregiments Erfurt gebildet.[1][3][2] Das Kradschützen-Bataillon 3 war Teil des Schützenregiments 3 aus Eberswalde und mit diesem der 3. Panzer-Division Berlin-Brandenburg (Bären Division) unterstellt.
Unterbringung[Bearbeiten]
Da die Kasernenneubauten der Hohenfriedberg-Kaserne am Sparrenbusch in Bad Freienwalde 1935 noch nicht bezogen werden konnten, war das Bataillon bis zum Juni 1936 in zwei Standorten provisorisch untergebracht. Der Stab sowie die 2. und 4. (M.G.) Kompanie waren in einem Barackenlager am Sparrenbusch untergebracht, das östlich der Kaserne errichtet worden war. Die übrigen Kompanien waren in Wriezen in der ehemaligen Provinzial-Taubstummenanstalt „Wilhelm-Augusta-Stift“ (heute Rathaus Wriezen) untergebracht. Am 01. Juli 1936 wurde die fertiggestellte Hohenfriedberg-Kaserne übergeben und bezogen.[1]
Einsatz[Bearbeiten]
Am 1. September 1939 nahm das Bataillon im Verband 3. Panzer-Division am Überfall auf Polen teil und kehrte Ende September 1939 wieder an den Heimatstandort zurück.
Im Januar/Februar 1940 wurde die 3. Panzer-Division an die Westgrenze verlegt und nahm im Verband 3. Panzer-Division am Westfeldzug teil. Ab Juli erfolgte die Rückverlegung in die Heimat.
Die Einheit nahm dann 1941 mit der 3. Panzer-Division am Angriff auf die Sowjetunion teil. Das Kradschützen-Bataillon 3 wurde am 25. April 1942 mit der Panzer-Aufklärungs-Abteilung 1 der 3. Panzer-Division verschmolzen und am 28. April 1943 in Panzer-Aufklärungs-Abteilung 3 umbenannt.[4]
Nach dem erfolglosen Einsatz in Ungarn zog sich die Panzer-Aufklärungs-Abteilung 3 nach Österreich zurück, wo sie am 8. Mai 1945 in Steyr kapitulierte und in amerikanische Kriegsgefangenschaft ging.[5]
Ersatzgestellung[Bearbeiten]
Die Aufgabe der Ersatzgestellung wurde vom Kradschützen-Ersatz-Bataillon 3 wahrgenommen. Das Bataillon wurde am 20. November 1940 in Bad Freienwalde (Oder), Wehrkreis III, aufgestellt. Am 21. August 1943 erfolgte die Umbenennung in Panzer-Aufklärungs-Ersatz-Abteilung 3. Im Februar 1945 war die Panzer-Aufklärungs-Ersatz-Abteilung 3 bei der 606. Division unter der 9. Armee an der Oder im Einsatz.
Fußnoten[Bearbeiten]
- ↑ Bedeutung der Abkürzung M.W. ist unbekannt.
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 Ohne Angabe: Geschichte des Kradschützen Bataillions 3. Hrsg.: Kradschützen-Bataillions 3. Bad Freienwalde (Oder) 1937, S. 1–4.
- ↑ 2,0 2,1 Rudolf Schmidt: Wieder Soldaten im Oberbarnim. In: Rudolf Schmidt (Hrsg.): Oberbarnimer Kreiskalender. Band 27. Verlagsgesellschaft R. Müller mbH, Eberswalde 1937, S. 13–17.
- ↑ Gundula Kaczmarek, Werner Kaczmarek: Bad Freienwalde frei von Militär. In: Cäcilie Breßler (Hrsg.): Freienwalder Kreiskalender. Band 37. Bad Freienwalde 1993, S. 29–33.
- ↑ Heinrichs, Wilhelm: Im Russlandkrieg von 1940–1945. Mein Tagebuch als Funker des Kradschützen-Bataillons 3. Rockstuhl Verlag, Bad Langensalza 2014, ISBN 978-3-86777-691-2.
- ↑ Traditionsverband der Division: Geschichte der 3. Panzer-Division Berlin-Brandenburg 1935–1945. Verlag der Buchhandlung Günter Richter, Berlin 1967.
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