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Lorenz Ritter von Stransky-Griffenfeld

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Lorenz Ritter von Stransky-Griffenfeld (* 14. März 1899 in Müln; † 9. November 1923 in München) war ein früher deutscher Nationalsozialist. Er wurde als einer der getöteten Teilnehmer des Hitlerputsches von 1923 von der NS-Propaganda zum „Blutzeugen der Bewegung“ stilisiert.

Leben[Bearbeiten]

Stransky-Griffenfeld entstammte einem alten Adelsgeschlecht.[1] Er studierte am Technikum in Hildburghausen, der späteren Staatlichen Ingenieurschule – Fachschule für Maschinenbau und Elektrotechnik.[2] Nach einem Einsatz im Ersten Weltkrieg trat er dem Freikorps Epp bei und wurde später NSDAP- und SA-Mitglied. Außerdem war er Mitglied im antisemitischen Deutschvölkischen Schutz- und Trutzbund. Beruflich war er im Schwarzwald tätig. Während des Putschversuchs war er Zugführer der 1. Abteilung der 9. Kompanie des SA-Regiments München und erlitt eine tödliche Schussverletzung beim Zusammenstoß mit der Bayerischen Landespolizei auf dem Odeonsplatz vor der Feldherrnhalle.[3]

Hitler widmete Stransky-Griffenfeld und 15 weiteren getöteten Putschteilnehmern bereits 1925 den ersten Band seines Buches Mein Kampf, wo sie namentlich im Vorwort aufgeführt wurden. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wurde an der Feldherrnhalle in München eine Tafel mit den Namen dieser Personen angebracht, die von einer Ehrenwache der SS geehrt wurde. Jeder Passant, der an dieser Tafel vorbeikam, war verpflichtet, diese mit dem Hitlergruß zu ehren. 1935 wurden auf dem Königsplatz zwei „Ehrentempel“ als gemeinsame Grabanlage für diese Personengruppe errichtet. Im selben Jahr wurde Stransky-Griffenfeld exhumiert, zusammen mit den übrigen Toten dorthin überführt und in bronzenen Sarkophagen erneut beigesetzt. Bis 1945 wurden sie in den nationalsozialistischen Kult um die „Blutzeugen der Bewegung“ einbezogen.

Während der NS-Zeit waren eine Reihe von Straßen im Deutschen Reich nach Stransky-Griffenfeld benannt. Eine Ritter von Stransky-Straße gab es in Karlsruhe[4] und in Hildburghausen (die Straße vor dem Neuen Technikum).[2] 1937 wurde die vormalige Industriestraße in Gelsenkirchen (Umbenennung am 15. Juni 1946 in Franz-Bielefeld-Straße) und am 20. April 1939 die vormalige Holzstraße in Recklinghausen (Rückbenennung am 30. April 1945 in Holzstraße) nach ihm benannt.[3]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Kaiser Leopold I. verlieh Martin Karl Stansky von Stranka am 4. Juli 1682 den Reichsritterstand. Dessen Söhne Johann Jakob und Martin Josef erhielten am 28. September 1734 von Kaiser Karl VI. eine Bestätigung und den böhmischen Ritterstand. Der Urenkel Johann Jakob Franz Stransky von Stranka und Greyffenfels wurde am 26. Oktober 1819 in die bayerische Adelsmatrikel eingetragen. Stransky ist ein Herkunftsname zu tschechischen Ortsnamen wie Strán, Strana, Stránka. vgl. Innere Einheit. In: Der Spiegel. Nr. 38, 1967, S. 96 (online11. September 1967).
  2. 2,0 2,1 Straßennamen. Abgerufen am 19. Juni 2016.
  3. 3,0 3,1 Marcus Weidner: Stransky-Stranka und Greiffenfels, Ritter von, Lorenz. In: LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte (Hrsg.): Die Straßenbenennungspraxis in Westfalen und Lippe während des Nationalsozialismus: Datenbank der Straßenbenennungen 1933–1945. Abgerufen am 11. Oktober 2023.
  4. Adressbuch der Gau- und Landeshauptstadt Karlsruhe: Häuser-Verzeichnis mit Angabe der Eigentümer, Haushalstvorständen, Firmen. 1942. Abgerufen am 19. Juni 2016.


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