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Münchener Burschenschaft Alemannia

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Die Münchener Burschenschaft Alemannia (MB! Alemannia) ist eine farbentragende und fakultativ schlagende Studentenverbindung in München mit Sitz in der Heckscherstr.15 in Schwabing. Die als gemäßigt[1]und liberal[2] geltende Burschenschaft ist Mitglied des Verbands der Deutschen Burschenschaft.

Von Ihrer Gründung bis in die 1970er Jahre waren die Mitglieder der Alemannia fast ausschließlich Tiermediziner, auch bis heute sind Veterinäre stets wichtiger Teil der Aktivitas.

Geschichte[3][Bearbeiten]

Am 28. Februar 1878 als Veterinärverein Stuttgart durch die Gründungsburschen Paul Martin, Hugo Beisswänger und Eugen Fröhner gegründet werden bereits rosa-weiß-moosgrüne Schleifen getragen. Dem Gründungsfest am 1. Mai 1878 folgt nur knappe anderthalb Jahre später die erste von insgesamt vier Vertagungen. Am 12.Februar 1881 wird die Neugründung mit den Farben rot-schwarz begangen der drei Jahre später, am 16. Mai 1884 die zweite Vertagung folgt. Sieben Jahre nach dem ersten Gründungsfest folgt am 1.Mai 1885 die zweite Neugründung als veterinärmedizinischer Verein Veterinaria, wieder unter den Farben rosa-weiß-moosgrün und mit dem Wahlspruch „Concordia res parvae crescunt, discordia maximae dilabuntur“ (Sallust). Am 2. April 1890 gründet sich der Altherrenbund.

Durch den inaktiven Burschen Eugen Gruber wird am 12. November 1891 in München der veterinär-wissenschaftliche Verein „Alemannia“ mit den Farben violett-weiß-hellblau als Tochterverbindung gegründet. Am 5. Mai 1900 folgt die Vertagung der Alemannia wegen Streitigkeiten über das Prinzip des Farbentragens, am 13. Juli desselben Jahres folgt die Neugründung der Alemannia unter dem schwarzen Prinzip. Ob dieser Tatsache kommt es am 17. Dezember 1902 zum Bruch mit der farbentragenden Veterinaria, diese benennt sich am 12. Dezember 1908/09 in akademische Verbindung Vandalia um.

Durch die Schließung der veterinärmedizinischen Fakultät in Stuttgart zieht die Vandalia am 10. Oktober 1910 nach München um und paukt sich am 7. November 1911 mit zehn Partien als freie Burschenschaft in den „Rüdesheimer Verband deutscher Burschenschaften“ (RVdB) ein und wird als probende Burschenschaft aufgenommen. 1920 erfolgt die Aufnahme in die Deutsche Burschenschaft, die 1919 mit dem RVdB fusionierte. Die Alemannia muss sich am 7.11.1925 erneut vertagen.

Am 28. Februar 1926, 48 Jahre nach der Gründung, fusionieren Alemannia und Vandalia. Es werden die Farben und der Wahlspruch der Vandalia, sowie Name und Zirkel der Alemannia gewählt. Fusionsort ist das Wirtshaus „Drei Kannen“ in Ulm. 1929 übernimmt die Alemannia zum ersten Mal den Vorsitz der Deutschen Burschenschaft. 1931 kommt es zum Kauf des Hauses in der Dietlindenstraße 5 in München.

Im geänderten gesellschaftlichen Klima der 1930er Jahre benannte sich die Alemannia in die „Wohnkameradschaft Alemannia München“ um. Am 8. Februar 1936 erfolgt die Auflösung. Im Dezember 1937 gründet Alter Herr Fischer gemeinsam mit Mitgliedern der Münchener Burschenschaft Cimbria in Anlehnung an das Lützowsche Freicorps die „Kameradschaft Lützow“, welche fortan im Untergrund studentische Traditionen pflegt. Nach Kriegsende gründen Alemannen am 2. Oktober 1958 die Studentenverbindung „Monachia“, diese wird am 22. Juni 1949 in Burschenschaft Alemannia umbenannt.  Das Haus in der Dietlindenstraße wird von der Stadt München an die KdStV Moenania verkauft, die Alemannia erwirbt im Jahr 1959 ein nahe gelegenes ehemaliges Offiziershaus in der Heckscherstraße, das ihr bis heute als Veranstaltungsort und Wohnhaus für Studenten dient.

1961 ist die Alemannia Mitbegründerin der „Burschenschaftlichen Gemeinschaft“. 1975/76 übernimmt die Alemannia ihren zweiten Vorsitz der Deutschen Burschenschaft, 1977/78 folgt der dritte. 1986 tritt die Alemannia aus der Burschenschaftlichen Gemeinschaft aus nachdem sie deren Ziele als erreicht sieht. Von 1988 bis 1992 vertagt sich die Alemannia zum fünften und letzten Mal, bei der Wiedergründung wird das pflichtschlagende Prinzip aufgegeben. Von 2012 bis 2016 engagiert sich die Alemannia federführend in der Initiative Burschenschaftlicher Zukunft (IBZ), in der sich zahlreiche gemäßigte und liberale Mitgliedsburschenschaften der Deutschen Burschenschaft versammelt hatten, um deren zukünftige politische Ausrichtung zu diskutieren.

Im Jahr 2018/19 übernimmt die Alemannia zum vierten Mal in ihrer Geschichte den Vorsitz der Deutschen Burschenschaft.

Couleur[Bearbeiten]

Die Burschen der Alemannia tragen ein dreifarbiges Burschenband. Die Farben sind von oben nach unten rosa-weiß-moosgrün mit goldener Perkussion. Angelehnt an die Tiermedizin steht das Rosa hierbei für das Fleisch der Tiere, das Weiß für die Reinheit der Medizin und das Moosgrün für die Verbundenheit mit der Natur. Die Tellermütze ist grün mit schwarzem Vorsatz und rot-weiß-moosgrünem Mützenband. Füchse tragen ein zweifarbiges Band in rosa-moosgrün mit goldener Perkussion.

Die Wahlsprüche der Alemannia lauten „Ehre, Freiheit, Vaterland“ und „Concordia res parvae crescunt, discordia maximae dilabuntur“ (zu Deutsch „Durch Eintracht wächst das Kleine, durch Zwietracht zerfällt das Größte“).

Das Bundeslied ist die 3. Strophe des Gedichts „In allen guten Stunden“ von Johann Wolfgang Goethe, in der dazu komponierten Melodie von Karl Friedrich Zelter.

Innere Struktur[Bearbeiten]

Die Münchener Burschenschaft Alemannia ist ein Lebensbund männlicher deutscher Akademiker, in dem Studenten nach Studienabschluss Mitglied der Altherrenschaft werden, welche die Aktivitas finanziell und ideell unterstützt.

Zudem ist sie nachdem Conventsprinzip organisiert, d.h. Entscheidungen werden basisdemokratisch in Abstimmungen und Wahlen nach Mehrheitswahlrecht getroffen.

Mit der Burschenschaft Hohenheimia in Hohenheim bei Stuttgart pflegt die Alemannia seit 1971 ein Freundschaftsverhältnis.

Die Alemannia hat ca. 140 Mitglieder, davon 30 Aktive (Stand 2021).

Fechten und Mensur[Bearbeiten]

Die Verbindung ist fakultativ schlagend, alle Mitglieder erlernen die Technik des akademischen Fechtens bis zur Mensurreife. Das Schlagen der scharfen Mensur überlässt die Alemannia der persönlichen Entscheidung jedes Einzelnen.

Bis zur ihrer Vertagung 1988 war die Alemannia eine pflichtschlagende Burschenschaft, die Ihren Mitgliedern zwei Partien auf das Alemannenband vorschrieb.

Ihre Partien trägt die Alemannia auf dem Waffenring der Münchener Burschenschaften aus.

Bekannte Mitglieder[Bearbeiten]

Bedingt durch die Geschichte als an der veterinärmedizinischen Fakultät orientierten Burschenschaft führt die Alemannia vor allem zahlreiche bekannte Mitglieder aus den Reihen der Veterinäre.

  • Manfred Mußgay, Präsident der Bundesforschungsanstalt für Viruserkrankungen der Tiere (ab 1967)
  • Günther Wittmann, Präsident der Bundesforschungsanstalt für Viruserkankungen der Tiere (1982 bis 1991)
  • Anton Mayr, Universitätsprofessor
  • Eberhard Munz, Universitätsprofessor
  • Wilhelm Pschorr, Universitätsprofessor
  • Helmut Mahnel, Universitätsprofessor
  • Friedrich Harries, Zahnarzt
  • Wilhelm Högg, Tierarzt

Bekannte Referenten

Referenten die als Festredner oder zu Vorträgen bei der Münchner Burschenschaft Alemannia eingeladen waren:

Siehe auch[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Johann Osel: Die alten Sitten junger Männer. Hrsg.: Süddeutsche Zeitung. Süddeutsche Zeitung Nr. 276, 29. November 2010, S. R2.
  2. Jan Bielicki: Rechtsaußen aus Bogenhausen. Abgerufen am 10. Juni 2021.
  3. Ullrich Buergel-Goo: 100 Jahre Münchner Burschenschaft Alemannia 1878 - 1978.


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