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Mankenberg

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Mankenberg GmbH

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Rechtsform GmbH
Gründung 1. Mai 1885
Sitz Spenglerstraße 99, 23556 Lübeck (Deutschland)
Leitung Axel Weidner, Stefan Nehlsen
Mitarbeiterzahl 195 in Lübeck (2019)
Umsatz 18,6 Mio. EUR (2018)
Branche Armaturenhersteller
🌐Website www.mankenberg.de

Mankenbergs Kondensatableiter Niagara, patentiert in 1904

Die Mankenberg GmbH ist Hersteller von Industriearmaturen und liefert weltweit in unterschiedlichste Branchen. Firmensitz ist Lübeck (Schleswig-Holstein).

Das deutsche Unternehmen produziert selbsttätige Regelarmaturen (Bereich Druck- und Niveauregelung) und ist neben Standardprodukten Spezialist für Sonderbauarten. Axel Weidner, Urenkel des Firmengründers Gustav Mankenberg, und Stefan Nehlsen führen die Firma gemeinsam.

Geschichte[Bearbeiten]

Firmengründer Gustav Mankenberg wurde am 12. August 1857 in Wittstock an der Dosse als achtes Kind des selbständigen Schmiedemeisters Johann Friedrich Mankenberg geboren und erlernte in Berlin den Beruf des Gürtlers. Darunter verstand man einen Handwerker, der das Formen, Gießen, Drehen und sonstige Bearbeiten von Metallgegenständen jeder Art beherrschte.

Er übernahm am 1. Mai 1885 in Heide (Holstein) die Werkstatt des Gelbgießermeisters Wallen und gründete das Unternehmen Gustav Mankenberg. Mankenberg erkannte schnell die Entwicklungen des regionalen Marktes, stellte das Sortiment auf Reduzierventile für Luft- und Kohlesäurekessel, Luftpumpen usw. um und eröffnete zusätzlich ein Muster- und Verkaufslager am Hamburger Rödingsmarkt.

1891 sah sich Gustav Mankenberg durch Zahlungsausfälle aufgrund des Einbruchs der Bauwirtschaft gezwungen, einen Teilhaber aus Hamburg nach Heide zu holen: Doch die Zusammenarbeit gelang nicht. Während der Unternehmensbereich Baubeschläge in Heide verblieb, wagte Gustav Mankenberg im Mai 1895, 10 Jahre nach der Firmengründung, in der Hansestadt Stettin einen Neuanfang. Die verkehrsgünstige Lage an der Odermündung sowie die Verbindung zu Berlin über den Finow- und später den Oder-Havel-Kanal zahlten sich ebenso aus wie die Nachfrage durch Fabriken und Werften wie die berühmte Vulcan-Werft.[1]

1904 ließ sich Mankenberg den „Niagara“ patentieren: einen Kondenstopf mit geschlossenem, geschweißtem Stahl-Kugelschwimmer auf Grundlage des autogenen Schweißverfahrens, der noch heute im Produktprogramm der Mankenberg GmbH ist.[1] Der Name „Niagara“ sollte auf die ungewöhnlich großen Wassermengen hindeuten, die der neue Apparat abführen konnte.

Im Oktober 1910 zog Mankenberg wegen erhöhten Platzbedarfs in die neu errichtete Fabrik am Stettiner Wiekenberg Nr. 12. Später wurden die anstoßenden Grundstücke Wiekenberg Nr. 14–17 und Kochstraße 19 mit zusammen 12.000 Quadratmetern Grundfläche erworben.[1]

Am 1. Januar 1912 nahm Gustav Mankenberg seinen ältesten Sohn und mehrjährigen Mitarbeiter Ewald Mankenberg als Teilhaber in die Firma auf. Als Experte für Dampf stärkte dieser die Beratungskompetenz des Unternehmens.[2]

Am 1. Januar 1917 trat der zweite Sohn, Hellmuth Mankenberg, der bis zum Ersten Weltkrieg nach gründlicher praktischer und theoretischer Ausbildung im In- und Ausland als technischer Kaufmann tätig gewesen war, als Teilhaber in das Unternehmen ein. Er war wegen einer schweren Verwundung aus dem Frontdienst ausgeschieden.

Im April 1919 übergab Gustav Mankenberg seine Firma den beiden Söhnen Ewald und Hellmuth. Er wohnte bis zur völligen Ausbombung und Vernichtung seiner Villa im August 1944 auf dem Fabrikgrundstück und starb am 2. Februar 1945 in Greifswald im Alter von 87 Jahren.[1] 1929 begann die Zeit der Wirtschaftskrise: Inflation und Deflation stellten das Unternehmen vor neue Herausforderungen.[1][3]

Während des Zweiten Weltkriegs lief der Betrieb in Stettin mit der Fertigung von Dampfarmaturen weiter bis zum Räumungsbefehl am 23. März 1945. Der Betrieb musste sofort aufgelöst werden. Der Unternehmensleitung war es nur gestattet, die Fertigfabrikate mitzunehmen, alle Werkzeugmaschinen durften nicht verladen werden. Der Weg führte die Unternehmensleitung und zahlreiche Mitarbeiter in die Hansestadt Lübeck, wo bei den Stanz- und Emaillierwerken Räume angemietet wurden.[1]

Im Sommer 1945 erhielt das Unternehmen Mankenberg in Lübeck die Erlaubnis, wieder fabrizieren zu dürfen. Nach anfänglichen Provisorien mit Betriebsräumen an fünf verschiedenen Standorten erwarb das Unternehmen 1955 das Grundstück in der Brolingstraße 51 und baute ein eigenes Verwaltungsgebäude auf dem Fabrikgelände.[1]

Dieter Mankenberg, ein Enkel Gustav Mankenbergs, der den Betrieb später übernehmen sollte, war im Januar 1945 in Ungarn gefallen. Daher trat 1954 Günther Weidner, der Schwiegersohn von Hellmuth Mankenberg, in die Firma ein.[1]

1957 wurde zu der bestehenden OHG die Firma Gustav Mankenberg Armaturenfabrik GmbH gegründet. Günther Weidner erhielt Prokura. Alle Betriebsangehörigen wurden von der GmbH übernommen.

1967 wurde der Lübecker Diplomingenieur Hermann Thomsen Leiter des Technischen Büros. Zu Beginn der 1970er Jahre trat er darüber hinaus als Gesellschafter und alleinverantwortlicher Geschäftsführer im Unternehmen in Erscheinung.[4]

1992 zog das Unternehmen in die Spenglerstraße 99 im Lübecker Gewerbegebiet Roggenhorst.

2002 wurde Axel Weidner, der Urenkel Gustav Mankenbergs, alleiniger Geschäftsführer der Mankenberg GmbH.

2010 feierte die Firma Mankenberg ihr 125-jähriges Bestehen.[5]

2014 gründete die Mankenberg GmbH in Moskau die Tochtergesellschaft OOO Mankenberg.

Im Jahr 2017 trat Stefan Nehlsen als weiterer Geschäftsführer in die Mankenberg GmbH ein.

Auszeichnungen[Bearbeiten]

Mankenberg war 2010 als bestes mittelständisches Unternehmen Preisträger des Großen Preises des Mittelstandes der Oskar-Patzelt-Stiftung. Die Jury würdigte Mankenbergs Gesamtentwicklung im Verlauf des vorherigen Jahres, die Schaffung und Sicherung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen, Modernisierung und Innovation sowie das Engagement in der Region.[6]

Im Jahre 2011 wurde Mankenberg einer von 365 Orten im Land der Ideen. Die unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten stehende Standortinitiative Deutschland – Land der Ideen verlieh gemeinsam mit der Deutschen Bank den Preis an Mankenberg für das Projekt Spardosenrallye.[7]

2019 wurde Mankenberg erneut für den Großen Preis des Mittelstands nominiert.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 75 Jahre Gustav Mankenberg Armaturenfabrik GmbH. Lübeck, Chronik, S. 4–25.
  2. „Ein Niagara für alle Fälle“ GWF Extra 2008. Jubiläumsheft zum 150-jährigen Bestehen des Oldenbourg Verlages vom 1. Juli 2008
  3. Vgl. Die Weltwirtschaftskrise 1929-1932, Abruf 21. Juli 2010
  4. 100 Jahre Gustav Mankenberg Armaturenfabrik GmbH. Lübeck, Chronik, S. 10.
  5. Christian Risch: Ventile aus Lübeck für alle Welt. In: Lübecker Nachrichten. vom 13. Juni 2010.
  6. Großer Preis des Mittelstandes: Preisträger 2010 aus Schleswig-Holstein/Hamburg. (Memento vom 23. August 2013 im Internet Archive)
  7. Ausgewählter Ort 2011 Land der Ideen (Memento des Originals vom 8. Juli 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.land-der-ideen.de Abgerufen am 8. Juni 2011

Koordinaten: 53° 51′ 19,2″ N, 10° 35′ 54,9″ O


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