Mario Centobie

Mario Giovanni Centobie (* 26. Januar 1966 im Harrison County, Mississippi; † 28. April 2005 im Escambia County, Alabama) war ein US-amerikanischer Feuerwehrmann, zum Tode verurteilter und hingerichteter Mörder und Gefängnisausbrecher.

Leben[Bearbeiten]

Mario Centobie war Feuerwehrmann in Orange Grove und stieg zum Captain und Training Officer auf. Zudem war er Abschiedsredner an der Mississippi State Fire Academy. Nach dem Eisenbahnunfall am Big Bayou Canot 1993 war er als Taucher eingesetzt, wurde dafür später als Lebensretter ausgezeichnet und zum Feuerwehrmann des Jahres in Orange Grove gewählt. 1995 wechselte er aus finanziellen Gründen zur Feuerwehr von Pearl.

Noch 1995 wurde er wegen Diebstahls eines Computerspiels für seinen Sohn aus der Feuerwehr entlassen. Im Juli 1995 wurde er von seiner Ehefrau wegen häuslicher Gewalt angezeigt. Er erhielt daraufhin eine gerichtliche Anordnung, sich seiner Familie nicht mehr als 500 Fuß zu nähern. Im September 1995 soll er seine Frau und seinen Sohn für vier Tage entführt und dabei seine Frau geschlagen und vergewaltigt haben. Er wurde dafür 1996 zu 40 Jahren Haft verurteilt.

Am 25. Juni 1998 entkam er zusammen mit dem Häftling Jeremy Granberry während einer Fahrt vom Staatsgefängnis von Mississippi zu einer Gerichtsanhörung nach Jones County. Die beiden hatten ihre Bewacher während einer Toilettenpause in Richland überwältigt und gefesselt zurückgelassen. Mit dem Streifenwagen und der Dienstwaffe eines Sheriffs ergriffen sie die Flucht nach Alabama.

Nach wenigen Stunden schoss Centobie den Tuscaloosa Police Officer Cecil Lancaster nieder, der die beiden auf der Interstate 359 anhalten wollte. Lancaster wurde von zwei Schüssen getroffen, einer davon durchschlug seinen Körper und zersplitterte zwei Rippen. Nachdem sie den Fluchtwagen gewechselt hatten, erschoss Centobie am 27. Juni bei einer Verkehrskontrolle den Moody Police Patrolman Keith Turner.

Nach einer intensiven Fahndung mit rund 400 Beamten wurden Granberry und Centobie einige Tage später verhaftet. Centobie war mit einem gestohlenen Fahrzeug auf der Interstate 10 bei Biloxi unterwegs und trug auch noch die Mordwaffe bei sich.

Am 8. Oktober 1998 entkam er durch die Hilfe einer Gefängnismitarbeiterin aus dem Hochsicherheitstrakt des Etowah County Detention Centers und konnte erst nach 13 Tagen wieder in Atlanta gefasst werden. Die Aufseherin wurde im Januar 2001 zu einer Freiheitsstrafe von 18 Monaten verurteilt.

Am 14. Mai 1999 wurde er zum Tode verurteilt und am 28. April 2005 in Alabama mit der Giftspritze hingerichtet. Sein Garb befindet sich auf dem Biloxi City Cemetery.

Literatur[Bearbeiten]

Mario Giovanni Centobie. In: Michelangelo Delfino; Mary E. Day: Death Penalty USA. 2005–2006. MoBeta Publishing, 2008, S. 78–80. ISBN 978-0-972-51412-5 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)

Weblinks[Bearbeiten]

Centobie v. State
Television program airing Friday night to focus on Centobie
Mario Centobie in der Internet Movie Database (englisch)
Mario Centobie in der Datenbank von Find a Grave (englisch)

Personendaten
NAME	Centobie, Mario
ALTERNATIVNAMEN	Centobie, Mario Giovanni (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG	US-amerikanischer Mörder und Gefängnisausbrecher
GEBURTSDATUM	26. Januar 1966
GEBURTSORT	Harrison County, Mississippi
STERBEDATUM	28. April 2005
STERBEORT	Escambia County, Alabama