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Marketinggesellschaft der niedersächsischen Land- und Ernährungswirtschaft

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Marketinggesellschaft der niedersächsischen Land- und Ernährungswirtschaft e. V.

Logo Marketinggesellschaft der niedersächsischen Land- und Ernährungswirtschaft e.V.jpg
Rechtsform eingetragener Verein
Gründung 12. Mai 1969
Sitz Hannover
Leitung Christian Schmidt, Geschäftsführung
Mitarbeiterzahl > 10
Branche Agrar- und Ernährungswirtschaft, Dienstleistung
🌐Website www.mg-niedersachsen.de

Die Marketinggesellschaft der niedersächsischen Land- und Ernährungswirtschaft e. V. ist eine Wirtschaftsförderungseinrichtung des niedersächsischen Agri-Food-Sektors. Aufgabe des Vereins ist laut Satzung „den Absatz der niedersächsischen Land- und Ernährungswirtschaft mit allen Mitteln des modernen Marketing zu fördern und dadurch die Marktstellung der niedersächsischen Landwirtschaft zu festigen.“

Der Verein wurde von 1969 bis 2007 durch das Land institutionell gefördert und arbeitet heute auf der Grundlage eines Dienstleistungsvertrages mit dem Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Bis heute finanziert sich der Verein aus Mitgliedsbeiträgen, Erträgen aus wirtschaftlichen Tätigkeiten und Zuwendungen des Landes.

Geschichte[Bearbeiten]

Die Gründung[Bearbeiten]

Der Verein wurde 1969 als Marketingverein für niedersächsische Agrarprodukte von sieben landwirtschaftsnahen Organisationen mit Unterstützung des damaligen Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten gegründet. Es war seinerzeit die erste Einrichtung ihrer Art auf Landes- und Bundesebene. Noch im selben Jahr folgte die Umbenennung des Vereins in Marketinggesellschaft für niedersächsische Agrarprodukte e. V.

Die Anfänge[Bearbeiten]

Einen Schwerpunkt der Tätigkeit der Gesellschaft bildete in den 1970er und zu Beginn der 1980er Jahre die Erweiterung von Absatzmärkten für niedersächsische Lebensmittelhersteller. Hierzu dienten vorrangig:

  • Niedersächsische Warenbörsen (154) in verschiedenen deutschen Großstädten, auf denen niedersächsische Hersteller Handelsunternehmen ihre Sortimente präsentierten (bis 1989)
  • Ausstellergemeinschaften auf deutschen, später auch auf internationalen Fach- und Verbrauchermessen wie Internationale Grüne Woche, Anuga, Intermeat / Intercool, Ikofa, Infa, BioFach, BioNord, Fisch + Feines, CIBUS-Parma, Salone del Gusto, SIAL, Prodexpo, Polagra, IFE, Foodapest u. a.
  • Verkaufsförderungsaktionen niedersächsischer Hersteller im deutschen Lebensmittelhandel unter dem Aktionszeichen „Hanno der Niedersachse“ (1973–1998)
  • Gemeinschaftswerbung im Radio (seit 1980, „Das Markttelegramm der Marketinggesellschaft für niedersächsische Agrarprodukte“) und TV (1981 bis 1983)

In den 1980er und 1990er Jahren entwickelte sich als weiterer Aufgabenschwerpunkt die Beratung niedersächsischer landwirtschaftlicher Erzeugergemeinschaften, -zusammenschlüsse und Vermarktungsverbünde. Die Gesellschaft verfolgte den Ansatz, durch produktdifferenzierende Maßnahmen auf Erzeugungsebene rohstoffbasierte Markenartikel im Eigentum von Landwirten zu entwickeln und im Markt zu etablieren. Beispiele sind die im Einzelfall noch existierenden Markennamen „Bauernsiegel“, „LandJuwel“, „Eichenhof“, „Marschenland“, „Cuxländer“, „Die dicken Blauen“, „Die Pflückfrischen“, „Calenberger feldfrisch“, „Helle Niedersachsen“, „Lüneburger Kartoffelkorb“ u. a. Letztlich scheiterte die Mehrzahl der Versuche einer Markenetablierung an einer mangelnden Finanzausstattung.

Die 2000er[Bearbeiten]

Im Zeitablauf des Bestehens passte sich die Marketinggesellschaft inhaltlich, organisatorisch und in ihren Maßnahmen an sich verändernde Anforderungen der Märkte und Kunden sowie des Zuwendungsgebers an. Neben der Landesregierung und dem Niedersächsischen Landtag leisten dazu die Vereinsmitglieder, der seit dem Jahr 2000 bestehende Beirat der Ernährungswirtschaft und die Geschäftsführung der Marketinggesellschaft ihren Beitrag.

Im Jahr 2006 wurde die Vereinsbezeichnung in Marketinggesellschaft der niedersächsischen Land- und Ernährungswirtschaft e. V. geändert, um dem zielgruppenspezifischen Ansatz deutlicher Rechnung zu tragen.

Die Marketinggesellschaft grenzte sich seit ihrer Gründung deutlich von der wesentlich größeren, 2009 infolge eines Urteils des Bundesverfassungsgerichts aufgelösten, „Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft mbH“ (CMA) ab, die einen marketingtheoretisch vollständig anderen Ansatz verfolgte. Herkunfts- und Gütezeichen lehnte die Marketinggesellschaft unter den damaligen niedersächsischen Verhältnissen als ungeeignet ab.

Im Wandel[Bearbeiten]

Heute ist die Marketinggesellschaft ein breit aufgestellter Dienstleister. Während einige traditionelle Aufgabenfelder – etwa die Verkaufsförderung und Messepräsenzen auf der Internationalen Grünen Woche, der Anuga, der BioFach und der BioNord – beibehalten wurden, haben andere Themen, so die Marketingberatung von Erzeugergemeinschaften, an Bedeutung eingebüßt. Themen wie Regionalvermarktung, Spezialitätenmarketing, Export, Außer-Haus-Verpflegung, Informationstransfer, Förderung, PR- und Eventberatung, Social-Media und Start-Up-Begleitung haben demgegenüber einen deutlich höheren Stellenwert im Aufgabenspektrum der Marketinggesellschaft.

Seit 2010 richtet die Marketinggesellschaft jährlich den Wettbewerb „Kulinarisches Niedersachsen“ insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen der niedersächsischen Ernährungswirtschaft aus. Herausragende Lebensmittel können von einer unabhängigen Jury als „Kulinarische Botschafter Niedersachsen“ ausgezeichnet werden.

In den letzten Jahren hat sich die Marketinggesellschaft in der Betreuung von (Food-)Startups in der Agrarbranche engagiert. Hier wird Potential gesehen, den Transformationsprozess der Land- und Ernährungswirtschaft voranzutreiben.

Als Reaktion auf die Covid-19-Pandemie hat die Marketinggesellschaft seit 2020 das Format digitaler Businessforen zu unterschiedlichen Branchenthemen entwickelt und umgesetzt. Ziel war und ist, den Austausch und das Netzwerk zwischen verschiedenen Branchenakteuren zu stärken und gemeinsame Lösungsansätze für die in der Pandemie aufgetretenen Probleme sektorübergreifend zu erarbeiten.

Rechtsform[Bearbeiten]

Die Marketinggesellschaft der niedersächsischen Land- und Ernährungswirtschaft ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Hannover.

Organe[Bearbeiten]

Mitglieder[Bearbeiten]

Die Marketinggesellschaft wird von folgenden Einrichtungen und Verbänden der Agrarwirtschaft getragen:

Vorstand[Bearbeiten]

Der Vorstand wird von der Mitgliederversammlung für jeweils zwei Jahre gewählt.

Vorstandsmitglieder:

  • Ulrich Löhr, Vorsitzender, Vizepräsident des Landvolk Niedersachsen – Landesbauernverband e. V.
  • Gerhard Schwetje, Präsident der Landwirtschaftskammer Niedersachsen
  • Johannes Freundlieb, Verbandsdirektor Genossenschaftsverband Weser-Ems e. V.
  • Michael Cordts, Landesvereinigung Ökologischer Landbau Niedersachsen e. V.
  • Jan Heusmann, Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e. V.
  • Katharina Begemann, Genossenschaftsverband – Verband der Regionen e. V.

Beirat[Bearbeiten]

Der Beirat setzt sich aus 21 Führungspersönlichkeiten aus Unternehmen der niedersächsischen Ernährungswirtschaft und Unternehmen der landwirtschaftlichen Vermarktung zusammen. Der Niedersächsische Minister für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz hat einen ständigen Sitz. Der Beirat berät die Marketinggesellschaft hinsichtlich ihrer Ausrichtung, er gibt Handlungsempfehlungen und empfiehlt Arbeitsschwerpunkte. Er trägt dazu bei, die Beziehungen zwischen Landwirtschaft, Ernährungsgewerbe und Handel zu pflegen und zu vertiefen. Vorsitzender ist Jörg Vahlberg, Geschäftsführer der Hedwigsburger Okermühle GmbH.

Leistungsspektrum[Bearbeiten]

Das Leistungsspektrum umfasst alle absatzpolitischen und marketingstrategischen Instrumente des modernen Marketing für Unternehmen, Organisationen und Einrichtungen der niedersächsischen Land- und Ernährungswirtschaft. Die Marketinggesellschaft bietet hierzu Dienstleistungen und Beratungen an:

Die Marketinggesellschaft verfügt über ein umfangreiches, bundesweites Netzwerk mit Absatzförderungseinrichtungen der Branche sowie Food-Clustern und Kontakten zu vielfältigen Brancheneinrichtungen. Über die durch sie geschäftsführend betreute Organisation „Food Made in Germany e. V. “ ist sie in der „German Export Association for Food and Agriproducts GEFA e. V.“ vertreten.

Die Marketinggesellschaft fördert die Zielgruppen der Land- und Ernährungswirtschaft nicht mit finanziellen Mitteln.

Publikationen[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]


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