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Max Freiherr von Dincklage

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Maximilian Hermann Friedrich Freiherr von Dincklage (* 1847; † 17. Februar 1884 in Ankum) war ein deutscher Seemann und Abenteurer.

Leben[Bearbeiten]

Maximilian Hermann Friedrich Freiherr von Dincklage kam 1847 als viertes Kind von Otto Erich Hans von Dincklage (Herr auf Gut Schulenburg) und Clementine Johanna Louise Wilhelmine Auguste, geborene von Rehden, in Badbergen (Niedersachen) zur Welt. Im Jahr 1860, im Alter von 13 Jahren, kam er nach Bremen, wo er auf einem Handelsschiff zu einem Seemann ausgebildet werden sollte.

Als Schiffsjunge kam er zuerst auf der Etha unter, die in London lag, und nach China auslaufen sollte. Da der Kapitän keine englischen Matrosen haben wollte, wurde die ganze Mannschaft in Bremen angemustert.

Nach einer fünfmonatigen, gefahrvollen, Seereise erreichte er Shanghai am Jangtsekiang. In China fand damals die dritte Pestpandemie statt. Nach dreimonatigem Aufenthalt setzte er seine Reise nach Java fort. Dort angekommen, wurde Ladung für Amsterdam aufgenommen und nach einer Seereise von 18 Monaten erreichte das Schiff Holland.

In Antwerpen heuerte von Dincklage auf einem großen holländischen Schiff an mit dem Ziel Java. Am Kap der Guten Hoffnung wurden sie von einem heftigen Sturm überrascht, der die Masten zerstörte und sie zwang, Kapstadt anzusteuern, wo das Schiff repariert werden sollte. Dort desertierte er zusammen neun anderen Matrosen und sie gingen ins Landesinnere, wo sie nach etwa zehn Tagen Pretoria erreichten. In Pretoria verbrachte er drei Monate bei den Nachkommen von holländischen Einwanderern und kam dann nach Port Natal, wo er ein englisches Schiff bestieg, das nach Hamburg segelte.

1866 kam Max Freiherr von Dincklage in Hamburg an und wollte in die hannoversche Armee eintreten, allerdings war bis dahin Hannover in der Schlacht bei Langensalza bereits geschlagen.

Darauf ging er wieder nach Holland und ließ sich für sechs Jahre für die ostindische Armee anwerben. Vier Jahre kämpfte er in Borneo gegen die Dayak und zwei Jahre verbrachte er auf Atchin, einer Insel im heutigem pazifischen Inselstaat Vanuatu. In der Zeit wurde ihm der Wilhelmsorden 4. Klasse verliehen (welcher ihm später wieder abgenommen wurde).

Empört über das an den Eingeborenen angetane Unrecht und mit Verachtung gegenüber einer Soldatentruppe, die Frauen und Kinder nicht verschonte, nahm er seinen Abschied vom Militär. Daraufhin lebte er als Jäger in der unberührten Natur Javas.

1874 arbeitete er als Jäger und Verwalter auf der Soeka Radja-Plantage, wo er am 14. Juni 1875 einen Vulkanausbruch mit erlebte.

Im August 1878 hielt sich Max Freiherr von Dincklage auf der Schulenburg in Badbergen auf, wobei er am 27. August 1878 auf dem Dampfer Gelderland einschiffte. Die Gelderland lief am 6. September 1878 vor der spanischen Küste auf eine Klippe und sank. Von Candia (wohl Cádiz) aus setzte er drei Monate später seine Reise nach Java fort.

Max Freiherr von Dincklage starb am 17. Februar 1884, im Alter von 36 Jahren (unverehelicht) im Krankenhaus von Ankum (Niedersachsen) und wurde am 20. Februar 1884 im Erbbegräbnis des Gutes Schulenburg beigesetzt.[1]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Max Freiherr von Dincklage: Artland - Amerika - Asien Reiseberichte aus dem 19. Jahrhundert. Hrsg.: Herbert Schuckmann. Wilhelm Oelkers, Quakenbrück 1985, ISBN 3-921176-56-5, S. 70.


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