MediaTech Hub Potsdam
Der MediaTech Hub Potsdam ist ein Zusammenschluss aus Medien- und Technologieunternehmen, Start-ups, Universitäten und Forschungseinrichtungen in Potsdam. 2017 wurde er nach einer erfolgreichen Bewerbung als einer von insgesamt zwölf Digital Hubs in Deutschland ausgewählt[1].
Mit der bundesweiten Digital Hub Initiative, genannt de:hub, fördert das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie das digitale Ökosystem Deutschlands und unterstützt die Zusammenarbeit von Unternehmen und Gründer:innen[2]. Unter den zwölf ausgewählten Hubs ist der MediaTech Hub Potsdam der einzige Kompetenzstandort für Medientechnologien[3].
Ausrichtung / Geschäftsbereiche[Bearbeiten]
Mittelständige und größere Unternehmen werden mit neuen Partner:innen aus Wissenschaft und Gründerszene verbunden, die speziell auf technologiegetriebene Medientechnologien ausgerichtet sind. Die Unternehmen des MediaTech Hub Potsdam arbeiten branchenunabhängig. Es werden digitale Anwendungen und Geschäftsmodelle entwickelt, die sowohl B2B als auch B2C zur Zielgruppe haben.
Der Begriff MediaTech umfasst Medientechnologien in ihrer gesamten Bandbreite, darunter:
- Datenvisualisierung
- Augmented Reality / Virtual Reality / Mixed Reality
- Volumetrischer Film
- Digital Engineering
- Anwendungen von Künstlicher Intelligenz
- Edutainment und E-Learning-Formate
- Gamification
- 3D-Druck
- Cloud-Technologien
Der MediaTech Hub Potsdam ist ein offenes Konstrukt: Unternehmen mit Schnittstellen zu Medientechnologien vor Ort sind automatisch Teil des Kompetenzstandorts. Insgesamt zählen rund 100 Unternehmen, Start-ups, Hochschule, Forschungseinrichtungen, Institutionen und Netzwerke zum MediaTech Hub Potsdam.
Zur Initiative, die die Bewerbung Potsdams als MediaTech Hub maßgeblich initiiert hatten, gehörten 2017 ca. 30 Unternehmen, Einrichtungen und Verbände, darunter:
Cluster IKT | Medien und Kreativwirtschaft Berlin-Brandenburg, CPU 24/7, Fachhochschule Potsdam, Filmpark Babelsberg, Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF, Fraunhofer-Institut für Nachrichtentechnik/Heinrich-Hertz-Institut, GEOkomm, Hasso-Plattner-Institut, Industrie- und Handelskammer Potsdam, Interlake Media und Interlake System, Landeshauptstadt Potsdam, media:net berlinbrandenburg, Medienboard Berlin-Brandenburg, Medieninnovationszentrum Babelsberg (MIZ), Metropolis VR, Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg, Mittelstand 4.0-Agentur Kommunikation, morro images, Pearls – Potsdam Research Network, proWissen Potsdam, QiO Technologies, Rotor Film, Rundfunk Berlin-Brandenburg, Silicon Sanssouci, Studio Babelsberg, Technologie- und Gründerzentren Potsdam, transfermedia production services, UFA, Universität Potsdam, Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB), Virtual Reality Verein Berlin Brandenburg, Wirtschaftsförderung Brandenburg (WFBB), Wonderlamp Industries.
Geschichte / Umsetzung / Entwicklung[Bearbeiten]
Im Frühjahr 2017 zeichnete das Bundeswirtschaftsministerium den MediaTech Hub Potsdam als Digitalstandort für Medientechnologie aus. Die offizielle Vorstellung fand während des Digital-Gipfels am 12. und 13. Juni 2017 in Ludwigshafen statt[4]. 2018 wurde die MediaTech Hub Potsdam Management GmbH gegründet. Sie unterstützt übergreifend die Gründerszene am Standort sowie die Vermarktung der Projekte. Im gleichen Jahr wurde mit dem MediaTech Hub Lab eine Büroetage in der Medienstadt in Potsdam-Babelsberg für ausgewählte Start-ups eingeweiht[5]. Im November 2018 wurde die MTH Conference erstmals in Potsdam-Babelsberg veranstaltet[6]. Die Konferenz findet seitdem einmal jährlich an zwei Tagen vor Fachpublikum statt und stellt zukunftsweisende Medientechnologien vor.
2019 wurde der MediaTech Hub Accelerator gegründet[7]. Das sechsmonatige Programm für Medien- und Technologie-Start-ups in Brandenburg unterstützt die Gründungsteams in der Frühphase. Initiiert wurde er von der Universität Potsdam, der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF und dem Hasso-Plattner-Institut mit in Kooperation mit Axel Springer Porsche APX. Finanziell unterstützt wird er durch die Investitionsbank des Landes Brandenburg und das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg. Partner sind die Wirtschaftsförderung des Landes Brandenburg sowie das media:net berlinbrandenburg[8].
Eines der ersten und übergreifend umgesetzten Projekte ist am MediaTech Hub Potsdam ist das volumetrische Studio in Babelsberg, das 2018 eröffnet wurde. Mit dem „Volucap“ ist es möglich, reale Objekte und Personen in virtuellen Welten zu platzieren. Diese Technologie wird für verschiedene Branchen eingesetzt – beispielsweise in Werbung, Musik, Kunst, Sport, Tourismus oder Gaming.
Finanzierung / Träger[Bearbeiten]
Die Landeshauptstadt Potsdam ist Träger des MediaTech Hub Potsdam. Die MediaTech Hub Potsdam Management GmbH agiert im Auftrag der Stadt. Gesellschafter der GmbH sind das media:net berlinbrandenburg e.V. und die transfermedia production services GmbH. In der Landeshauptstadt Brandenburg sind die Akteure, darunter Hochschulen und Unternehmen im ganzen Stadtgebiet angesiedelt. Das Management des MediaTech Hub Potsdam hat seinen Sitz direkt in der Medienstadt Babelsberg[9].
Weblinks[Bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Bund hebt Potsdam an die digitale Spitze. Abgerufen am 23. März 2021.
- ↑ Zwölf Hubs, ein digitales Netzwerk. Abgerufen am 23. März 2021.
- ↑ In Potsdam wachsen Medien und Informationstechnologien zusammen. Abgerufen am 23. März 2021.
- ↑ Bundesministerium für Wirtschaft und Energie: Zypries eröffnet Digital-Gipfel 2017: „Digital-Gipfel sendet starke Impulse für die digitale Vernetzung der Regionen, des Gesundheitswesens und der Wirtschaft“. Abgerufen am 23. März 2021.
- ↑ Ein Vorzeigeprojekt für die Region. Abgerufen am 23. März 2021.
- ↑ MediaTech Con diskutiert digitale Medien-Trends. Abgerufen am 23. März 2021.
- ↑ MediaTech Hub Accelerator. 15. März 2019, abgerufen am 23. März 2021.
- ↑ MTH Accelerator. In: MediaTech Hub Potsdam. Abgerufen am 23. März 2021 (deutsch).
- ↑ "Geballte MediaTech-Kompetenz in Potsdam". Abgerufen am 24. März 2021.
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