Medien 1968
Das Jahr 1968 wird erinnert als Jahr der gesellschaftlichen Umbrüche, der Proteste, der Revolten und als ein globales, teils gewaltsames Aufbäumen gegen die bestehenden Verhältnisse und die als überholt wahrgenommenen Strukturen. Sowohl das Geschehen des Jahres 1968 als auch die Erinnerung daran sind Medienphänomene und eine Geschichte der gegenseitigen Beeinflussung von Bewegungen und Medien. Ereignisse wie die Ermordung des Bürgerrechtlers Martin Luther King, der Vietnamkrieg und die Demonstrationen der Studierenden verschiedener Länder gegen diesen, die zahlreichen feministischen Bewegungen und der Prager Frühling, spielten im medialen Diskurs eine wichtige Rolle.
Die Berichterstattung und die mediale und künstlerische Verarbeitung der damaligen Ereignisse geben Auskunft über die Wahrnehmung der Medienschaffenden, der JournalistInnen und der Öffentlichkeit, gegenüber dem sich überstürzenden Weltgeschehen, das dank moderner Massenmedien und ihrer Berichterstattung über die Ereignisse, aber auch durch die Bemühungen von AktivistInnnen und Bewegungen beispielsweise in selbst produzierten Zeitungen rasch eine große Anzahl von Menschen weltweit erreichte. So spielte beispielsweise die Berichterstattung über den Vietnamkrieg eine wichtige Rolle bei der Bildung der Protestbewegung gegen diesen Konflikt.
Nicht nur das Vertrauen in und der Umgang mit den etablierten Massenmedien veränderte sich. Da das Gedankengut der verschiedenen Bewegungen oft nicht durch die Massenmedien, die Teil des kritisierten Systems waren, verbreitet werden konnte, entstanden viele Alternativen medialer Kommunikation. In der Herstellung und Verbreitung neuer Zeitschriften, Handbücher, Filme und Radiosendungen musste aufgrund von begrenzten Produktionsmitteln Einfallsreichtum bewiesen werden, und es wurden die Möglichkeiten und Grenzen der sich zu eigen gemachten Medien erkundet.
Vietnamkrieg[Bearbeiten]
Der Vietnamkrieg als Medienkrieg[Bearbeiten]
Der Vietnamkrieg wird retrospektiv oft als "Television War" bezeichnet[1].
Als erster im Fernsehen übertragener Krieg wurde dieser intensiv ausgestrahlt: In beinahe jeder amerikanischen Nachrichtensendung waren Kriegsaufnahmen Teil des Programms. Diese wurden eher nüchtern und sachlich kommentiert. Das Medium Fernsehen brachte den Krieg direkt ins Wohnzimmer der Zuschauer und machte ihn somit greifbarer als je zuvor. Infolgedessen nahm die anfängliche Befürwortung der amerikanischen Kriegshandlungen in Vietnam seitens der Bevölkerung deutlich ab. Fehlende Technik zur Aufnahme, Bearbeitung und Versand vor Ort hatte die Sendeanstalten bis dahin gezwungen, sich vorwiegend auf Statements der Politiker und des Militärs zu verlassen. Dies verhinderte eine kritisch-objektive Haltung gegenüber dem Geschehen und förderte eine vorwiegend positive Berichterstattung über die herrschende Lage. Im Jahr 1963 fand der Krieg bei den meisten Amerikanern noch Zustimmung. Innert fünf Jahren änderte sich die Stimmung grundlegend, sodass die Mehrheit sich gerne aus dem Krieg herausgezogen hätte[2]. Das liegt zum einen an den Fernsehbildern, zum anderen tauchten aber auch vermehrt Zeitungsberichte und Fotografien auf, welche erheblich auf die amerikanische Bevölkerung Einfluss nahmen. Dabei spielten insbesondere die sogenannten "Pentagon Papers" eine wichtige Rolle. Besondere Wirkung zeigten veröffentlichte Bilder, die explizit das Leid der vietnamesischen Bevölkerung abbildeten, wie etwa vom My Lai Massaker, vom Napalm-Angriff auf das damals neunjährige Mädchen Phan Thị Kim Phúc, der Exekution eines Viet Cong Soldaten, oder der Selbstverbrennung des Mönches Thích Quảng Đức. Die Tet Offensive erweist sich diesbezüglich als wohl wichtigstes Ereignis des Vietnamkriegs. Sie ist maßgeblich im Bezug auf militärische Aspekte und Kriegsführung, jedoch umso bedeutender hinsichtlich ihrer politischen sowie psychologischen Auswirkung auf die Bevölkerung Amerikas[3]. Die veröffentlichten Bilder erzeugten eine gänzlich neue Repräsentation des Kriegsverlaufs. Die Amerikaner fühlten sich folglich von den politischen Verantwortlichen hintergangen und belogen. Konfrontiert mit Beweisen wie Fotografien und den Regierungsdokumenten entstand das Bedürfnis, Erklärungen oder Rechtfertigungen für das Verhalten der Soldaten gegenüber vietnamesischen Zivilisten zu finden. Die fehlende öffentliche Unterstützung für eine Fortsetzung des Krieges führte schließlich zum Abzug der USA nach Aushandlung des Pariser Abkommens 1973. [1]
Loin du Vietnam[4][Bearbeiten]
Der Dokumentarfilm entstand 1967 unter der Leitung des französischen Filmautors Chris Marker als Gemeinschaftsprojekt mit Beiträgen von Alain Resnais, Jean-Luc Godard, William Klein, Claude Lelouch, Agnès Varda, Joris Ivens und Michèle Ray. Der Film ist ein Einspruch der Regisseure gegen die Rolle der USA im Vietnamkrieg und eine Solidaritätsbekundung für den Kampf der vietnamesischen Bevölkerung.
Der Krieg wird als Kampf von David gegen Goliath, technisch hochgerüstet gegen einfache Kampfmittel, dargestellt. Auf der einen Seite sieht man die amerikanische Kriegsmaschinerie, die täglich 1000 Tonnen Bomben abwirft, auf der anderen Seite sammeln und entschärfen die Vietnamesen mit bloßen Händen Splitterbomben, die von den Amerikanern in Flächenbombardements abgeworfen werden. Der größte Fehler der Amerikaner sei, so die Argumentation des Films, dass sie Armut als Schwäche sehen und dabei ignorieren, dass gerade die Armut und der Wille, daran etwas zu ändern, eine ungemeine Motivation sein könne. Der Film enthält auch selbst-reflexive Elemente und Kommentare der Regisseure über ihre Eindrücke und Erfahrungen. Joris Ivens filmte in Hanoi die Menschen bei der Herstellung von Einmannbunkern, die überall in die Strassen eingelassen werden. Der Film arbeitet mit wenig Kommentaren und lässt oft die Gegenüberstellung von widersprüchlichen Darstellungen für sich sprechen. So werden Aufnahmen von Massendemonstrationen im Jahr 1967 gegen den Vietnamkrieg und die Politik der USA anlässlich der Europareise des amerikanischen Vizepräsidenten Humphrey gezeigt und danach ein Interview mit ihm eingeblendet, in dem er Europa lobt und sich begeistert dazu äußert, wie gut die amerikanische Politik in Europa ankomme. Mittendrin gibt es auch eine Szene, in der ein fiktiver Schriftsteller eine Vielzahl moralischer Fragen aufwirft und auch die Doppelmoral vieler Franzosen hinterfragt, die jetzt plötzlich überzeugte Antikolonialisten sind, während die Lage im Algerienkrieg noch ganz anders aussah.
Der Film enthält auch eine historische Rückblende zum französischen Indochinakrieg und zeigt auf, wie weit zurück die Einflussnahme der USA und die Vorbereitungen für den Krieg reichten. Godards Beitrag läuft unter dem Titel Kino-Auge als klare Referenz an Vertovs gleichnamigen Film. Dieser Teil zeigt den Blick auf die Kamera selbst, die von Godard bedient wird, während er über seine Erfahrungen und Gedanken spricht. Er spricht ökologische Probleme wie die strategische Entlaubung der Wälder und Vergiftung der Flüsse durch die Amerikaner an. Er zieht auch Verbindungen zu den Arbeiterstreiks in Frankreich und wie Menschen auf der ganzen Welt von den Vietnamesen lernen können, dass es sich lohnt, für ihre eigenen Rechte zu kämpfen.
Gegen Ende des Films werden Aufnahmen des amerikanischen Oberbefehlshabers William Westmoreland gezeigt, in denen er betont wie zurückhaltend die USA ihre militärischen Mittel in Vietnam einsetze und dass zivile Opfer nicht beabsichtigt, sondern tragische Unfälle seien. Dem gegenüber stehen Flächenbombardements mit Splitterbomben, die auf menschliche Ziele ausgelegt waren und Gebäude nicht beschädigen konnten. Ein Interview mit der Witwe von Norman Morrison, der sich vor dem Pentagon-Büro des Verteidigungsministers Robert McNamara als Protest gegen den Vietnamkrieg selbst anzündete, bildet den Abschluss.
Der Film ist insgesamt sehr divers und entsprechend schwer zu kategorisieren. Obwohl der Standpunkt der Regisseure klar ist, ist der Film nicht einseitig und zeigt beide Seiten auf. Oft arbeitet er durch Gegenüberstellung von widersprüchlichen Bildern oder Aussagen, statt viele Kommentare einzusetzen. Klare Ziele sind Aufklärung, das Aufzeigen von Zusammenhängen und Widersprüchen in offiziellen Darstellungen und Protest gegen die Rolle der USA. Als der Film am New York Film Festival 1967 gezeigt wurde, führte er zu Tumulten und in Paris wurden von der rechten Gruppe Occident Kinos zerstört und Bombendrohungen ausgesprochen.[5]
Medien in der chinesischen Kulturrevolution[Bearbeiten]
Die Kulturrevolution begann nach Maos eigenen Angaben am 10. November 1965 mit einer unter dem Namen seines engen Vertrauten Yao Wenyuan veröffentlichten Kritik zu dem Theaterstück „Hai Rui wird seines Amtes enthoben“. Das Stück des des Historikers Wu Han habe, so Mao, die Absicht, gegen die Diktatur des Volks zu hetzen und zu versuchen, die alte Elite wieder an die Macht zu bringen. Dem wollte Mao entgegenwirken.[6]
Das zentrale Medium der chinesischen Kulturrevolution ist das kleine Buch „Worte des Vorsitzenden Mao Tsetung“, auch das „Das Kleine Rote Buch“ oder im Westen „Mao-Bibel“ genannt. In diesem Buch werden Zitate von Mao Zedong gesammelt, die in verschiedene Themengebiete aufgeteilt sind. Das Buch wurde zusammengestellt um die Soldaten der chinesischen Armee zu schulen und den Personenkult Maos anzutreiben. In Europa ist das Buch das Symbol der chinesischen Kulturrevolution. Es stellte auch das wichtigste Werk zur Ideologiebildung des Maoismus im Westen in den Revolten der 68er-Bewegung dar.[7]
Kapitalismuskritik und Technologie[Bearbeiten]
Es gibt unterschiedlichste Strömungen innerhalb des Antikapitalismus. Es ist eine falsche Vorstellung, dass Kommunismus, Sozialismus oder Anarchismus grundsätzlich bedeutet, die modernen Technologien zerstören zu wollen und zu einer rudimentären Lebensweise zurückzukehren. So geht beispielsweise der Akzelerationismus im Gegenteil davon aus, dass genau die modernen Medien und Techniken als Waffe gegen den Kapitalismus eingesetzt werden können. Während dieser letztgenannte Theorieansatz neu ist und einiges nach den 68ern unter dem Sammelbegriff „Akzelerationismus" formuliert wurde, wies Herbert Marcuse 1967 bereits auf das Verhältnis von Automatisierung, entfremdeter Arbeit und Produktionsverhältnissen hin. [8] Einerseits würde der Kapitalismus bei voller Automatisierung nicht mehr funktionieren. Produkte müssten Käufer und Käuferinnen haben, doch ohne Lohnabhängige sei dies nur schwer denkbar. Auf diesen Umstand hatte auch Karl Marx bereits im Kapital hingewiesen. Andererseits müssten die kapitalistischen Produktionsweisen von ihren Schrecken befreit werden (in Bezug auf Kommerzialisierung und Industrialisierung), um zu ermöglichen, dass die technischen Möglichkeiten für die Befriedigung von natürlichen Bedürfnissen genutzt werden, so Marcuse. Und schlussendlich wird Fortschrittlichkeit auch oft als Punkt gesehen, der eine Revolution näher rücken lassen könne.
Studentische Proteste[Bearbeiten]
Mediennutzung und Gebrauch der Massenmedien in Westdeutschland[Bearbeiten]
Die Studierendenproteste forderten das westliche Nachkriegsdeutschland besonders heraus. Die Studierenden protestierten gegen die vorherrschenden politischen und sozialen Einrichtungen. Sie sahen die Demokratie durch die manipulative Presse als gefährdet[9]. Der Axel-Springer Verlag stand dabei im Mittelpunkt der Studierendenbewegung in Westdeutschland.
Die 1968 protestierenden Studierenden in Deutschland bedienten sich der Massenmedien. Zum einen benutzten sie die Reichweite und Größe von Massenmedien zur Inszenierung der eigenen sozialen Bewegung, zum anderen aber auch zur Durchsetzung von Forderungen und Animieren von gleichgesinnten Bürgern.
Deutschlands Studentenbewegung war eine der ersten großen sozialen Bewegungen, die über den Protest hinausgehend kulturelle Werte, Lebensinhalte und Verhaltensweisen diskutierte. Es war ebenfalls die erste Bewegung, die gezielt die Massenmedien für sich nutzte, sei das einerseits zum Erreichen einer breiten Öffentlichkeit, oder anderseits zur Visualisierung und somit auch Emotionalisierung der Thematik[10]. Das mediale Interesse an visuellen Ereignissen, vor allem an Fotografien, wurde von den Studierenden erkannt und auch dafür genutzt, die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Eine solche Nutzung ist auch Ausdruck für die Forderung nach Selbstbestimmtheit und Autonomie seitens der Protestierenden[10]. Die Aufmerksamkeit beeinflusste die Bewegung, da die sogenannten 68er somit immer mit dem Bewusstsein, dass die ganze Welt ihnen zuschaute, handelte[11].
„Eine Bewegung über die nicht berichtet wird, findet nicht statt."[12] Joachim Raschke
Die Revolte war jedoch keinesfalls nur eine Zusammenarbeit von Studierenden und Massenmedien. Ein beträchtlicher Teil der Proteste fand in Gegenöffentlichkeiten oder alternativen Öffentlichkeiten statt, da Massenmedien von vielen Protestierenden auch als Manipulationsinstanzen der Öffentlichkeit angesehen wurden. Doch die Anliegen der Studierenden wurden durch die Massenmedien einem breiten Publikum einfach zugänglich gemacht und die Protestierenden machten sich dies zu Nutze. Deshalb waren die soziale Bewegung und die Medien gegenseitig aufeinander angewiesen und beeinflussten sich auch[11].
Die 1968er-Bewegung war „eine Revolte gegen die Medien, aber auch eine Revolte mit den Medien." [13] Kathrin Fahlenbrach
„Mit den Medien, gegen die Medien, vor den Medien."[14] Dorothee Liehr
Die Achtundsechziger-Bewegung, so viele Zeitzeugen und Historiker, wäre ohne die Massenmedien so nicht denkbar gewesen, die Entwicklung der modernen Massenmedien ohne die Bewegung allerdings auch nicht.[11]
Reformuniversität Vincennes[Bearbeiten]
Die Universität Paris 8 Vincennes-Saint-Denis (Universität Paris VIII) oder früher auch Universität Vincennes ist eine staatliche Hochschule, welche 6,7 km entfernt von Paris lag. Sie wurde 1968 gegründet und 1980 wieder abgerissen, bzw. auf Wunsch von der französischen Universitätsministerin Alice Saunier-Seité nach Saint-Denis verlegt. Was Vincennes von anderen Universitäten unterschied war, dass man keine Matura als Voraussetzung für den Zugang zu universitärer Bildung benötigte, sondern jede und jeder willkommen geheißen wurde. Was die Lehre betraf, herrschte ein hoher Anspruch. So unterrichteten Dozierende wie Jacques Derrida, Michel Foucault, Gilles Deleuze und Hélène Cixous an der Universität Vincennes. Auch Studierenden mit Kindern und ArbeiterInnen wurde die Chance auf Bildung erleichtert, indem eine universitäre Kinderkrippe und Abendkurse angeboten wurden. An der Universität Vincennes studierte unter anderem die deutsche Frauenrechtlerin Alice Schwarzer. Der Fokus der Lehre lag auf den Geistes- und Sozialwissenschaften. Das Verhältnis zwischen Dozierenden und Studierenden war weniger hierarchisch im Vergleich zu anderen, nach klassischen Mustern arbeitenden Universitäten.
Springer-Verlag[Bearbeiten]
Entwicklung des Springer-Verlages[Bearbeiten]
Der Springer-Verlag wurde 1946 von Heinrich Springer und seinem Sohn Axel Cäsar Springer in Hamburg gegründet. Die Entwicklung des Verlages wird als Erfolgsgeschichte der Nachkriegszeit angesehen, da der Springer-Verlag schnell die erfolgreichsten und auflagestärksten Zeitungen und Zeitschriften produzierte. Schon das erste publizierte Heft, Nordwestdeutsche Hefte, verkaufte sich gut. Darauf folgten Zeitschriften wie „Hörzu“ und das Hamburger Abendblatt, welches heute als erfolgreichste Lokalzeitung der BRD gilt. Zwei Jahre nach der Gründung erhielt der Springer-Verlag die erste Hamburger Lizenz für eine unabhängige Tageszeitung. In den 50er Jahren veröffentlichte der Verlag die Boulevardzeitung Bild und kaufte einige weitere Verlage auf. Dadurch wurde zum ersten Mal die Macht des Springer Verlages im Zeitungssektor sichtbar. 1953 kaufte Springer die WELT-Verlagsgesellschaft auf, durch die Springer eine seriöse politische Position einnahm.[15] Durch stetige Einkäufe anderer Verlage und Zeitungen und der Aktienmehrheit an der Ullstein AG verfügte der Springer-Verlag 1968 über 19 Zeitungen und Zeitschriften mit einer Auflage von 17,5 Millionen Stück am Tag.
Diese Pressekonzentration stieg weiter an und führte zu erheblicher Kritik seitens von Teilen Bevölkerung und anderer Verlage. Die Zahl der Vollredaktionen in der BRD nahm kontinuierlich ab, währen das „Springerimperium“ weiter wuchs.Teile der Bevölkerung sahen durch diese Annäherung an die Monopolstellung eine Gefährdung der Meinungsfreiheit und der Demokratie, worauf es zu der sogenannten Anti-Springer-Kampagne kam.[16]
Springer in der Presse und der Politik[Bearbeiten]
Neben weiteren journalistischen Beiträgen über das Pressemonopol Axel Springers in den 1960er Jahren nahm sich auch 1966 der Deutsche Presserat in einer Untersuchung zu „Konzentrationserscheinungen im deutschen Pressewesen“ diesem Thema an.[17] Auch das öffentlich-rechtliche Fernsehen beschäftigte sich damit, so beispielsweise das Magazin Panorama im Jahre 1963, mit einem Beitrag über die Bild-Zeitung[18]. Auffällig bei vielen dieser publizierten Beiträge ist, dass sie meistens Axel Springer selber als Feindbild stilisierten, wie der Artikel mit der Überschrift „Lex Springer“ von dem Gründer des Spiegels Rudolf Augstein aus dem Jahre 1966[19]. Hierbei ist besonders der Vergleich, Springer mit Adolf Hitler aufsehenerregend, welcher auch auf dem Titelbild der Ausgabe zu sehen ist. Durch die vielen öffentlichen Kundgebungen in Presse und Politik wie die Rede des ehemalige Auslandskorrespondent Peter Grubbe in Berlin 1966 zu Studenten über die Gefährdung der Pressefreiheit wurde die Öffentlichkeit für dieses brisantes Thema sensibilisiert. Trotzdem zeigte eine Umfrage zu der Problematik in der Satirezeitung Pardon, dass lediglich 3 von 13 befragten Bundestagsabgeordneten davon ausgingen, dass eine Gefährdung von dem Springer-Verlag ausgehe.[20]
„Enteignet Springer“[Bearbeiten]
Die Aufstände rund um das Jahr 1968 waren durch die Forderung: „Enteignet Springer“ gekennzeichnet, die auch als politische Kampagne der politischen Linken galt. Erstmals wortwörtlich gefordert wurde dies im Berliner Extrablatt am 13. Mai 1967. Es wurde sich hierbei auf das vermeintliche Pressemonopol des Springer Verlages bezogen, wobei der Geschäftsführer, Axel Springer, direkt angesprochen wurde. Geschrieben wurde dieser Artikel, dessen Schriftzug später das Banner für die APO-Kampagne wurde, von dem Journalisten Walter Barthel. Barthel informierte bis in die 1970er Jahre das MfS (Ministerium für Staatssicherheit) der DDR über die SDS und andere politische Aktionen. Er war ab 1960 hauptamtlicher Sekretär der Berliner SDS.[21]
Springer-Reaktion auf die Ereignisse des 2. Juni 1967[Bearbeiten]
Der Tod Benno Ohnesorgs löste einen Umschwung der studentischen Proteste aus. Nicht nur der Tod des Demonstrierenden durch einen Polizisten, sondern auch die darauffolgende Berichterstattung der Springer-Presse führten zu einer Verschärfung der Proteste in Westdeutschland. Nachdem der Student Benno Ohnesorg am 2. Juni 1967 während den Demonstrationen gegen den Staatsbesuch des Schahs Mohammad Reza Pahlavi von einem Polizisten erschossen wurde, zierte der Titel „Blutige Krawalle: 1 Toter“[22] inklusive des Fotos eines verletzten Polizisten die Titelseite der Bild-Zeitung vom 3. Juni 1967. Erst im Kleingedruckten konnte der Leser erfahren, dass ein Demonstrant ums Leben gekommen war. Auch in den folgenden Berichterstattungen kam es zu einer Entgrenzung gegenüber den realen Geschehnissen und die Presse stellte die Demonstranten als gewalttätig, kriminell oder sogar terroristisch dar. Die gewaltsame Tat des Polizisten, der später als geheimer Mitarbeiter der Stasi enttarnt wurde, wurde in der Presse als Notwehr bezeichnet. Diese verzerrte Darstellung der Ereignisse rund um den 2. Juni 1967, verdeutlichte die radikale und provozierende Haltung der Springer-Presse, was zur Folge hatte, dass sich aus den anfänglichen studentischen und recht friedlichen Protesten ein Widerstand entwickelte, der letztendlich die Anti-Springer-Kampagne auslöste.[23] Bei der Delegiertenkonferenz der SDS vom 04. bis zum 08. September 1967 stand die Kampagne um den Springer-Verlag im Zentrum. Hierbei wurde für die "Wiederherstellung einer demokratischen Öffentlichkeit" plädiert und ein Aktionsprogramm beschlossen, welches unter anderem die Verhinderungen der Auslieferung von Springerzeitungen enthielt.[24]
Ende der Anti-Springer-Kampagne[Bearbeiten]
Schon ein Jahr nach dem Tod Benno Ohnesorgs ließ die Euphorie rund um die Enteignung Springers immer mehr nach. Die Resonanz seitens der Studierenden oder anderen Gruppen nahm ab und die Argumente auf Veranstaltungen wiederholten sich. Der SDS gab später sogar zu, dass die politische Mobilisierung der Bevölkerung in Bezug auf die Springer-Kampagne gescheitert sei. Der einstige Widerstand verlief im Sande.[25] 1968 jedoch verkaufte Axel Springer einen Teil seiner Zeitschriften. Zu einer Enteignung des Verlages kam es aber nie.
Medienarchiv68[Bearbeiten]
Um die damalige Rolle des Springer-Verlages aufzuarbeiten und zu den vergangenen Ereignissen Stellung zu beziehen, wurden im Rahmen eines Archivs die Originalausschnitte und Artikel der Berichterstattung rund um die 68er-Bewegung ins Internet gestellt.[26] Den Artikeln aus Zeitungen des Springer-Verlags werden dabei als vergleichende Ergänzung Artikel aus den Zeitung „Der Tagesspiegel" und „Telegraf" gegenübergestellt. Das Online-Archiv enthält fast 6000 Beiträge aus der Zeit von 1966 bis 1968, die für jedermann einsehbar sind und von der Axel Springer SE aufbereitet wurden. Verantwortlich dafür ist Rainer Laabs, Leiter des Unternehmensarchivs.
Frauenbewegungen[Bearbeiten]
Die Wünsche und Anliegen der Frauen waren viele, unter anderem die Freigabe der Anti-Babypille oder Gleichberechtigung wie auch gleicher Lohn für Männer und Frauen. Mit Aktionen wie dem öffentlichen Verbrennen von BHs oder Weiterem versuchten Frauengruppen auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen. Die Protestbewegungen der Frauen versuchten stets die standardisierten männlichen Machtstrukturen umzukrämpeln, jedoch hatten sie es nicht wirklich einfach.[27]
Im Kampf um die Gleichberechtigung entdeckten die Frauen der Generation 1968 den Wert ihrer Sinne und ihres Körpers. Diese „Waffen" der Frau waren essenziell auf dem Weg der Emanzipation der Frauen und der Lebens- und Arbeitsgemeinschaft zwischen dem männlichen und dem weiblichen Geschlecht. Eine große Zahl von Frauen, darunter junge Mädchen wie auch Ehefrauen, begann, Universitäten zu besuchen. Diese Veränderung hatte zur Folge, dass man begann, das Verhältnis der Geschlechter neu zu überdenken.[28]
Der Start der neuen Frauenbewegung in Deutschland[Bearbeiten]
Das Ereignis, das heute als Starpunkt der 68er Frauenbewegung in Deutschland gilt, ist der sogenannte Tomatenwurf. Nach mehreren Wiederständen durfte der Aktionsrat zur Befreiung der Frauen am 13. September 1968 an einer Delegiertenkonferenz des SDS teilnehmen und ihre Anliegen vorstellen. Helke Sander setzte sich in ihrer Rede unter anderem für die Politisierung des Privatlebens ein:
„Die Trennung zwischen Privatleben und gesellschaftlichem Leben wirft die Frau immer zurück in den individuell auszutragenden Konflikt ihrer Isolation. Sie wird immer noch für das Privatleben, für die Familie, erzogen, die ihrerseits von Produktionsbedingungen abhängig ist, die wir ablehnen. Die Rollenerziehung, das anerzogene Minderwertigkeitsgefühl, der Widerspruch zwischen ihren eigenen Erwartungen und denen der Gesellschaft erzeugen das ständige schlechte Gewissen, den an sie gestellten Anforderungen nicht gerecht zu werden, bzw. zwischen Alternativen wählen zu müssen, die in jedem Fall einen Verzicht auf vitale Bedürfniße bedeuten.“[29]
Als die ausschließlich männliche Besetzung des SDS nicht weiter auf Sanders Rede einging und zur Tagesordnung weitergehen wollte, ließ die Aktivistin Sigrid Damm Rüger sich dies nicht gefallen und bewarf die Genossen des SDS mit Tomaten. 20 Jahre später sagte sie dazu:
„Im Rückblick kann man feststellen, sie waren eben eine gelungene Provokation zum richtigen Zeitpunkt und gaben der überfälligen und auch schon begonnenen einen kräftigen Pusch nach vorne. Die Delegiertenkonferenz konnte nicht zur Tagesordnung übergehen, es wurde anhand einer über Nacht erstellten Resolution weiter über die Frauenproblematik diskutiert und die Delegiertenkonferenz mußte vertagt werden. Die Medien nahmen das Ereignis als Aufstand der Genossinnen gegen ihre Genossen wahr, und was dann geschah, dürfte bekannt sein. In vielen Universitätsstädten der Bundesrepublik wurden Aktions- oder Weiberräte gegründet.“[30]
Frauenbewegungen in der Schweiz[Bearbeiten]
1968 gingen in der Schweiz einige nennenswerte Vorbereitungen bezüglich der Thematisierung einer herrschenden Ungleichheit der Geschlechter von statten. Nennenswert ist vor allem die Frauenbefreiungsbewegung (FBB), welche ihren erstmaligen öffentlichen Auftritt am 75. Jubiläum des traditionellen Zürcher Frauenstimmrechtvereins durchführte. „[..] Andrée Valentin, wirft den Vereinsfrauen vor, duldsam auf die politischen Rechte zu warten, statt radikal gegen die umfassende gesellschaftliche Unterdrückung der Frauen zu kämpfen.“[31] Andrée Valentin stellte neben Christiane Brunner eine der prominenten Persönlichkeiten der schweizerischen Frauenrechtsbewegung dar und war an zahlreichen anderen aktivistischen Unterfangen der 68-er Bewegung beteiligt, wie z.B. den Globuskrawallen. Die Abspaltung der Frauenrechtsbewegung von den linken studentischen Gruppierungen und Frauenvereinen sind größtenteils den Faktoren der divergierenden Zukunftsvisionen, Vorgehensweisen und Prioritätensetzung zuzuschreiben. Nach eigener Aussage wurden die Ziele von Aktivistinnen wie Valentin bezüglich der Gleichheit von Mann und Frau in der breiteren Debatte der antistrukturellen 68-er Bewegung oft als sekundär erachtet, wenn nicht sogar belächelt.[32] Medial wurde zum Zweck der Bewusstseinsschulung viel mit Plakaten gearbeitet, welche jedoch meist unter einer Vielzahl an gezielt platzierten Parteiplakaten verschwanden.
Aufklärungsmedien der 1960er-Jahre[Bearbeiten]
In der „sexuellen Revolution“ ab Mitte der 1960er Jahre bis Mitte der 1970er übernahmen in Westdeutschland verschiedene Printmedien und Fernseh- und Radiosender eine aufklärende Funktion.
Die sexuelle Revolution führte durch die Enttabuisierung sexueller Themen zu einer neuen öffentlichen Sexualmoral, die vor allem die bis dahin anhaltende bürgerliche Einstellung zum Liebes- und Sexualleben ablösen sollte. Im Vordergrund standen neben der Enttabuisierung auch die Akzeptanz sexueller Bedürfnisse und der sexuellen Orientierung. Bereits in den 1950er zeigten sich erste wenige Anzeichen für den gesellschaftlichen Wandel im Umgang mit Sexualität, die auch in vereinzelten Medien zum Ausdruck kamen. Die Markteinführung der Anti-Babypille, der Erotikversand und die Aufklärungsliteratur durch Beate Uhse sowie die Kinsey-Reports waren ausschlaggebend dafür, dass Illustrierte und Magazine begannen, sexuelle Themen für die breite Öffentlichkeit aufzubereiten.
Die Liberalisierung der Sexualität wurde auch als Ziel der 68er-Bewegung gefordert. Mitte der 1960er Jahre erreichte der Sexualdiskurs das höchste Maß an Intensität und Aufmerksamkeit in Printmedien und in Radio- und Fernsehsendungen. Reportagen über das Sexualleben sowie erotische Abbildungen nahmen in Illustrierten und Magazinen stark zu. Damit die Thematik keine strafrechtlichen Konsequenzen mit sich zog, wurde es oftmals durch aufklärerische und wissenschaftliche Aspekte beleuchtet.
Als populärstes Printmedium in Deutschland galt die Jugendzeitschrift Bravo, die ungefähr zwei Drittel der Jugendlichen während der sexuellen Revolution erreichte. Die Zeitschrift veröffentlichte in dieser Zeit zunehmend erotisierende und sexualisierende Berichte. Gedruckt wurden Fotostorys, Fallgeschichten und Leserbriefe, die als eine Art Ratgeber für Jugendliche in Beziehungsfragen fungierten. Im Jahr 1968 führte die Zeitschrift außerdem Dr. Jochen Sommer ein, der sich mit seinem Team den Problemen der Leserschaft rund um das Liebes- und Sexualleben widmete und auf Fragen antwortete.
Es entstanden viele Aufklärungsfilme, wie etwa Das Wunder der Liebe von Oswalt Kolle, der 1968 mit sechs Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer der erfolgreichste Film des Jahres war. Filmemacher begannen Sexualität zu medialisieren und entwickelten eine Mischung zwischen Aufklärungs- und Reportagefilm. Gleichzeitig bereitete dies auch den Weg für pornografische Filme.
Aufklärungsbücher, wie etwa The Joy of Sex von Alex Comfort oder Sexual-Atlas für Erwachsene von Gunter Illunolds waren neben anderer Beratungsliteratur sehr erfolgreich. Es ging einerseits um Sexualaufklärung, darüber hinaus aber auch um Ratschläge für das Liebesleben.
Im Fernsehen wurde die Thematik ebenfalls vermehrt aufgegriffen und die Gesellschaft für bis dahin strafrechtlich relevante Themen wie Homosexualität oder Prostitution sensibilisiert. Zum Ausdruck kam dies insbesondere durch die Darstellung von nackten oder freizügig bekleideten weiblichen Körpern und von gleichgeschlechtlichen Beziehungen.[33]
Das Wunder der Liebe (Film von Oswalt Kolle)[Bearbeiten]
Der in Kiel geborene Journalist Oswalt Kolle brachte am Anfang des Jahres 1968 seinen Aufklärungsfilm „Das Wunder der Liebe – Sexualität in der Ehe" in die deutschen Kinos.[34] Der Untertitel wurde lediglich mit der Absicht gewählt, den Film durch die Zensur zu bekommen. Bereits im Jahre 1967 erschien die Serie Das Wunder der Liebe in der Zeitschrift Neue Revue. Die Serie erschien anschließend als Buch beim Verlag Bertelsmann. Schon damals war Kolle in ständigen Schwierigkeiten mit der Zensurbehörde, was seiner Bekanntheit jedoch nicht schadete. Die Probleme mit den Zensurbehörden, darunter der FSK, verschlimmerten sich, als Kolle das Angebot bekam, die Serie zu verfilmen. In einer fünfstündigen Sitzung wurde schließlich Kolles Film geprüft, wobei die Mehrheit der Prüfer von den Absichten und der Wissenschaftlichkeit des Films überzeugt waren. Die FSK setze für den Film andere Maßstäbe bei der Prüfung. Trotzdem musste Kolle prekäre Bilder entfernen, um das Werk tragbar zu machen. Er selbst bezeichnet seine Filme nicht als Vergnügungsfilme, sondern als Problemfilme, welche den Leuten einen Anschub zum denken geben sollten.[35] Mit ungefähr sechs Millionen Besuchern sorgte der Film für beachtliches Aufsehen. Oswalt Kolle galt als Revolutionär, da die Sexualität noch ein Tabu-Thema war. Nicht nur die Kirche, sondern auch viele andere sahen in Oswalt Kolle einen Feind, jemanden, der die Jugend verschmutze und "weggesperrt gehöre", während beispielsweise die niederländische Regierung ihn und sein Werk unterstützte und schätzte. Die Studierendenbewegung von 1968 konnte sich nicht mit Oswalt Kolles Werken identifizieren. Während Oswalt Kolle für Zärtlichkeit in der Ehe plädierte, vertraten große Teile der Studierenden eher die Polygamie und Sex ohne Besitzansprüche und unterstützten Kolle deswegen nicht, da dieser die Sexualität in der Ehe thematisiert. Oswalt Kolle als Unterstützer der sexuellen Freiheit gab einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen die in der Gesellschaft verankerte sexuelle Unterdrückung. Noch im selben Jahr, am 19. September 1968, erschien der zweite Teil: „Das Wunder der Liebe II – Sexuelle Partnerschaft". Beide Filme konnten vielen Kritiken nach zu urteilen in ihrer Qualität nicht besonders überzeugen, wurden aber dennoch stark diskutiert.
Black Panther im Dokumentarfilm[Bearbeiten]
Black Panther, ein Dokumentarfilm von Agnes Varda, einer aus Belgien stammenden Filmemacherin, Fotografin und Installationskünstlerin, wurde im Sommer 1968 in Oakland USA gedreht.[36] Die daraus resultierende Dokumentation hielt die Komplexität der Black-Panther-Partei fest, welche eine Mischung aus persönlichen, nationalen und internationalen politischen Forderungen beinhaltete.
Die Mischung aus sozialem, politischem und kulturellem Interesse der Black Panther Party faszinierte Varda, wie auch viele andere französische KünstlerInnen und Intellektuelle dieser Zeit. Nach dem Versuch der Studierendenproteste in Frankreich im Mai 1968, eine Revolution herbeizuführen, hielten viele in Amerika Ausschau nach einem alternativen Modell, um einen politischen Wandel herbeizuführen. Varda, Teil eines wachsenden Kontingents von französischen Intellektuellen, interessierte sich vor allem für die Art und Weise, wie kulturelle Revolte, Sozialkritik und politische Auseinandersetzungen miteinander verflochten waren.
Der Dokumentarfilm, gedreht mit einer 16 mm Kamera, beginnt mit den Worten „Black is Honest and Beautiful“ und zeigt eine Demonstration, welche gegen die Festnahme des Gründungsmitglieds der Black Panther Party: Huey Newton abgehalten wurde. Während der free Huey-Demonstrationen wurden Teach-ins abgehalten. Mithilfe solcher Kundgebungen wurden die Anwesenden über die ideologischen und aktivistischen Ziele der Partei aufgeklärt.
In einem Zeitraum von vier Wochen filmte Varda die Ereignisse in Oakland. Sie versuchte vor allem die öffentlichen Kundgebungen festzuhalten, um das politische Programm und die Absichten der Black Panther Partei zu verstehen. Die Parteimitglieder versuchten die Bevölkerung aufzuklären und ihnen aufzuzeigen, was in der Welt vor sich ging und wie afroamerikanische BürgerInnen weltweit behandelt wurden. Sie forderten politische und wirtschaftliche Unabhängigkeit, um ihre Unterdrückung zu beenden. Der Dokumentarfilm von Agnes Varda ist ein historisches Zeugnis der damaligen vielversprechenden Black Panther Bewegung und der Ereignisse des Sommers 1968 in Oakland.
Die "Earthrise"-Fotografie[Bearbeiten]
Während der Apollo 8 Mission der NASA nahm Bill Anders am 24. Dezember 1968 das Bild Earthrise auf, welches den Aufgang der Erde über dem Mondhorizont zeigt. Dazu verwendete er eine Hasselblad 500 EL mit einem 70 mm Kodak Film. Die Besatzung der Apollo 8 bestand aus den Astronauten Frank Borman, James Lovell und dem bereits erwähnten Bill Anders. Sie waren die ersten Menschen, welche die Umlaufbahn der Erde verlassen und somit auch die ersten, welche mit eigenen Augen die Erde als Ganzes gesehen haben.[37]
Die "Earthrise"-Fotografie wurde von der US-Amerikanischen Presse schnell verbreitet. So zierte sie zum Beispiel im Januar 1969 das Titelbild der Spezialausgabe des Life-Magazins zum Jahr 1968 und das Time-Magazin erklärte in seiner Januar-Ausgabe von 1969 die drei Besatzungsmitglieder der Apollo 8 zu den "Men Of The Year" 1968.[38]
Aus den zahlreichen Medienberichte über die "Earthrise"-Fotografie, welche kurz nach deren Aufnahme folgten, ließ sich überwiegend eine von der Fotografie hervorgebrachte Vorstellung der Gleichheit und Vereinigung der gesamten Menschheit herauslesen: Aus dem Weltall betrachtet, seien auf der Erde keine Grenzen sichtbar und man werde sich bewusst, dass sich alle Menschen denselben Planeten teilten.[37]
Neben dem Gedanken der Verbundenheit der Menschen brachte "Earthrise" auch die Umweltbewegung, welche sich vor allem in den 1970er Jahren stark machte, ins Rollen.[37] So beschrieb der Naturfotograf Galen Rowell das Foto als "the most influential environmental photograph ever taken."[39] Die Fotografie sei eine Erinnerung an die Vergänglichkeit unseres Planeten und eine Aufforderung, der Erde Sorge tragen zu müssen.[37]
Literatur[Bearbeiten]
- David L. Anderson: The Columbia History of the Vietnam War. New York 2011, ISBN 978-0-231-13480-4.
- Ann Anders: Autonome Frauen. Schlüsseltexte der neuen Frauenbewegung seit 1968. Frankfurt am Main 1988, ISBN 978-3-610-04720-7.
- Gerhard Bauss: Die Studentenbewegung der sechziger Jahre in der Bundesrepublik und Westberlin. Handbuch. Köln 1977, ISBN 978-3-7609-0320-0.
- Uwe Bergmann: Rebellion der Studenten oder die neue Opposition. Reinbek bei Hamburg 1968.
- Gurminder K. Bhambra: 1968 in Retrospect. History, Theory, Alterity. Basingstoke 2009, ISBN 978-0-230-22932-7.
- Maud Anne Bracke: “Women’s 1968 Is Not Yet Over”. The Capture of Speech and the Gendering of 1968 in Europe. In: American Historical Review 123 (3), 06.2018, S. 753–757, doi:10.1093/ahr/123.3.753.
- Jack Z. Bratich: U.S. Feminism, 1968 and Mediated Collective Intellectuality. In: Journal of Communication Inquiry 42 (3), 07.2018, S. 290–299, doi:10.1177/0196859918770854.
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Einzelnachweise[Bearbeiten]
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- ↑ David F. Schmitz: The Tet Offensive: Politics, War, and Public Opinion. Rowman & Littlefield, Lanham 2005.
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- ↑ Daniel Leese: Die chinesische Kulturrevolution 1966-1976. Verlag C.H.BECK, München 2016, ISBN 978-3-406-68839-3, S. 21.
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