Mein Einkauf
| MeinEinkauf AG | |
|---|---|
| Rechtsform | Aktiengesellschaft |
| Gründung | 2012 |
| Sitz | St. Gallen |
| Leitung | Jan Bomholt[1] |
| Branche | Logistik |
| Stand: 29. November 2021 | |
Mein Einkauf (Eigenschreibweise: MeinEinkauf bzw. MeinEinkauf.ch) ist ein 2012 gegründeter Zollabwicklungs- und Logistikdienstleister mit Sitz in St. Gallen. Das Unternehmen erledigt für Kunden mit Wohn- oder Geschäftssitz in der Schweiz die Verzollung und Einfuhr von Sendungen von Händlern außerhalb der Schweiz, insbesondere von deutschen Online-Shops.[2][3] Es gilt als Marktführer in diesem Segment.[4]
Geschäftsmodell[Bearbeiten]
Durch den hohen Wert des Schweizer Franken und das vergleichsweise hohe Preisniveau in der Schweiz ist es für Schweizer oftmals wesentlich günstiger, in Deutschland einzukaufen. Da jedoch viele Versanddienstleister hohe Zollgebühren verlangen und zahlreiche deutsche Händler gar nicht in die Schweiz liefern, bieten sogenannte Lieferadressen in grenznahen deutschen Städten wie beispielsweise Konstanz Schweizer Verbrauchern an, gegen eine Gebühr Lieferungen deutscher Händler für sie entgegenzunehmen und bis zur Abholung zu lagern. Die Verzollung nehmen die Kunden dann nach der Abholung selbst vor.[5]
Das Geschäftsmodell von Mein Einkauf ist eine Fortentwicklung dieser Lieferadressen. Anstatt Sendungen für Kunden zur Abholung bereitzustellen, nimmt das Unternehmen für den Kunden den Transport in die Schweiz und die Verzollung vor und verschickt die Sendungen anschliessend von der Schweizer Seite der Grenze aus per Post an den Endkunden.[6]
Laut den AGB des Unternehmens stellt sich dieser Vorgang rechtlich so dar, dass die Ware zunächst durch die in Konstanz ansässige MeinEinkauf GmbH beim Händler auf eigenen Namen eingekauft wird. Der Endkunde handelt insoweit nur im Auftrag der in Konstanz ansässigen MeinEinkauf GmbH und gibt die Bestellung in deren Namen auf. Nach dem Eintreffen der Lieferung im Auslieferungslager in Konstanz wickelt Mein Einkauf die Einfuhr der Ware in die Schweiz und die Verzollung ebenfalls unter eigenem Namen ab und die MeinEinkauf AG verkauft die Ware sodann zum selben Preis, zu dem sie eingekauft wurde, an den Endkunden weiter. Der Kaufpreis für die Ware wird dabei vom Endkunden direkt an den Händler gezahlt, der Preis für die Dienstleistung an Mein Einkauf.[7]
Kritik[Bearbeiten]
Das Unternehmen wurde immer wieder wegen unvorhersehbarer hoher Zusatzgebühren etwa für Sendungen mit mehreren Artikeln oder für Sendungen mit nicht korrekt ausgestellter Rechnung kritisiert. Ausserdem berichten Kunden über eine schlechte Erreichbarkeit des Kundendienstes bei Problemen mit dem Versand oder der Bezahlung. Entsprechende Erfahrungsberichte finden sich auch im Onlineforum der Verbraucherschutzzeitschrift Beobachter und im Käuferschutzportal Trustpilot.[8][9][10]
Weblinks[Bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Shopper überlisten mit Trick Schweiz-Zuschlag. In: 20min.ch. 15. Januar 2020, abgerufen am 29. November 2021.
- ↑ Kaspar Enz: Grenzenlos schenken. In: St. Galler Tagblatt. 20. Dezember 2013, abgerufen am 23. November 2021.
- ↑ Philipp Albrecht: Das grosse Geschäft mit Schweizer Päckli. In: Blick.ch. 22. Dezember 2015, abgerufen am 29. November 2021.
- ↑ 10vor10 vom 14.02.2020. In: SRF. 14. Februar 2020, abgerufen am 29. November 2021.
- ↑ Holger Alich: Wie Mandy Klein an der Frankenstärke verdient. In: Handelsblatt. 26. August 2011, abgerufen am 29. November 2021.
- ↑ Andreas Macho: Grenzwertig. In: Die Zeit. Nr. 11/2015. Hamburg 12. März 2015.
- ↑ Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) von MeinEinkauf.ch. Abgerufen am 23. November 2021.
- ↑ Franziska Scheven: Sie wollte sparen, jetzt zahlt sie drauf. In: Blick.ch. 17. Dezember 2020, abgerufen am 29. November 2021.
- ↑ MeinEinkauf. In: Trustpilot. Abgerufen am 29. November 2021.
- ↑ MeinEinkauf.ch - Versand in die Schweiz, Schlechte Erfahrung und kaum Transparent / Inkasso Betreibung etc... In: Beobachter. Abgerufen am 29. November 2021.
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