Meisterschaft Menzingen
Die Meisterschaft Menzingen ist eine Zunftvereinigung aus Menzingen im Kanton Zug.
Die Vereinigung wurde 1821 gegründet. In einer Zeit von Armut und Arbeitslosigkeit gegründet, werden auch heute die damaligen Werte nach wie vor gelebt und gepflegt und stellen einen wichtigen kulturellen Teil im Dorfleben dar.
Ursprung[Bearbeiten]
Während der Gründungszeit herrschte grosse wirtschaftliche Not in dem bäuerlich geprägten Dorf Menzingen. Das meist hügelige Gelände konnte nur mit grossem Aufwand bewirtschaftet werden. Obwohl die Gegend abseits der bestehenden Verkehrswege lag, wurden die heimischen Handwerksbetriebe immer öfters durch ausländische, herumziehende Hausierer konkurrenziert. Um sich zu schützen und das örtliche Gewerbe zu stärken, gründeten 37 Handwerker daher im Jahre 1821 den Brüderlichen Verein der achtbaren Meister von Menzingen. Dieser bildet bis heute neben den Zünften der Stadt Zug die einzige Handwerkerbruderschaft des Kantons Zug. Auch wenn der ursprüngliche Sinn nicht mehr im Vordergrund steht, so erachtet es die Vereinigung als ihre Pflicht, die Tradition weiter zu pflegen.
Meistertag[Bearbeiten]
Höhepunkt des Jahres stellt für die Meisterschaft Menzingen der jährliche Meistertag statt. Nach einer Gedächtnisfeier für die verstorbenen Mitglieder in der Pfarrkirche und dem anschliessenden Gräberbesuch treffen sich die Meister anschliessend in einer Gaststätte des Dorfes zur Hauptversammlung. Neben der Behandlung der statuarischen Geschäfte wird auch über die Aufnahme neuer Mitglieder abgestimmt. Diese werden dann am Abend zusammen mit ihren Partnerinnen beim gemeinsamen festlichen Nachtessen in feierlichem Rahmen durch den Zeremonienmeister sowie die anwesenden Meister offiziell aufgenommen.
Aktivitäten[Bearbeiten]
Nebst dem Meisterschaftstag gehören die Martini- sowie die Dreikönigs-Versammlung zum festen Jahresprogramm. Jeweils am Sonntag vor oder nach den entsprechenden Tagen treffen sich am Abend die Meister, um Beschlüsse bezüglich der Organisation des Meistertages zu fassen. Umrahmt wird zudem die Martini-Versammlung mit einem Vortrag zu einem Thema, das durch die Commission (Vorstand der Meisterschaft) bestimmt wurde. Weiter ist der traditionelle Ausflug zu erwähnen, welcher meist alle zwei Jahre stattfindet und zu welchem auch Familienangehörige willkommen sind.
Obmann[Bearbeiten]
Zu Beginn der Meisterschaft kam es nicht selten vor, dass der Vorsteher, der sogenannte Obmann, mehrere Jahrzehnte die Bruderschaft leitete. Heute kann der Obmann gemäss Statuten für maximal drei Amtszeiten à jeweils zwei Jahren gewählt werden. Die bisherigen Obmänner waren:
1821-1827 | Caspar Oswald Hegglin | Schmied |
1827-1842 | Johann Hegglin | Schlosser |
1842-1858 | Josef Leonz Zürcher | Metzger |
1858-1890 | Karl Josef Zürcher | Metzger |
1890-1932 | Gottfried Zürcher | Metzger |
1933-1943 | Josef Staub | Bäckermeister |
1943-1947 | Paul Hegglin | Schmiedemeister |
1947-1949 | Alois Staub | Bäckermeister |
1949-1953 | Hans Weber | Schreinermeister |
1953-1957 | Niklaus Kaufmann | Arzt |
1957-1961 | Alois Staub | Schulmeister |
1961-1965 | Werner Weber | Elektrikermeister |
1965-1969 | Hans Staub | Bäckermeister |
1969-1973 | Hans Hegglin | Automechanikermeister |
1973-1977 | Paul Hegglin | Schmiedemeister |
1977-1983 | Guido Körner | Schulmeister |
1983-1989 | Gottfried Zürcher | Postmeister |
1989-1995 | Alberto Castiglioni | Architekt |
1995-2000 | Ivo Staub | Bäckermeister |
2000-2005 | Othmar Iten | Bankleiter |
2005-2009 | Albert Heggllin | Sanitärmeister |
2009-2013 | Urs Zahner | kaufmännischer Leiter |
2013- | Christian Ehrbar | Kaufmann |
Literatur[Bearbeiten]
- 175 Jahre Meisterschaft Menzingen. Jubiläumsschrift.
Weblinks[Bearbeiten]
http://www.zugkultur.ch/DQEXir/meisterschaft-menzingen-menzingen
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