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Methanolgewinnung aus Rauchgas

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Die Methanolgewinnung aus Rauchgas sollte ursprünglich in einer Pilotanlage in Lünen erfolgen. Aufgrund der Stilllegung des Kraftwerks Lünen erfolgte die Errichtung der Pilotanlage am RWE Standort Niederaußem.

Aufgrund einer Planänderung des ursprünglichen Standortbesitzers hat das MefCO2 Konsortium einen neuen Standortbesitzer für die MefCO 2 Pilotanlage gesucht. Der Standort von RWE in Niederaußem war die vielversprechendste Option und nach mehreren Gesprächen wurde die MefCO 2 -Pilotanlage im RWE-Kraftwerk in Niederaußem errichtet und alle relevanten Aktivitäten hier durchgeführt.[1]

Beschreibung[Bearbeiten]

Aus dem Rauchgas eines Steinkohlekraftwerks der STEAG sollte ab 2017 in einer Demonstrationsanlage das CO2 mit Hilfe überschüssiger regenerativer Energie aus Wind und Sonne in Kraftstoff umgewandelt werden. Rund eine Tonne Methanol täglich sollte die Pilotanlage in Lünen gewinnen. Aufgrund der Stilllegung des Kraftwerks Lünen erfolgte die Errichtung der Demonstrationsanlage am RWE Standort Niederaußem. Hier wurde die benötigte CO2-Menge durch das hier von RWE betriebene Braunkohlekraftwerk zur Verfügung gestellt.

Die Demonstration der Verwendung von CO2 zur Umwandlung in Methanol war das Hauptziel des Projektes und wurde in der Pilotanlage am Standort Niederaußem gezeigt. Mehr als 1,5 Tonnen CO2 pro Tag wurden aus dem Rauchgasstrom des Kraftwerks Niederaußem abgeschieden, um eine Tonne Methanol pro Tag zu produzieren. Die im Rahmen von MefCO2 aufgebaute Pilotanlage ist damit nach Angabe des Projektes MefCO2 derzeit eine der größten Rauchgas-CO2-Syntheseanlagen in der Europäischen Union.[2]

Verfahren[Bearbeiten]

Das CO2 wird aus dem Rauchgas ausgewaschen und mit Wasserstoff zum Alkohol Methanol synthetisiert. Den Wasserstoff, die zweite Komponente zur Herstellung des Treibstoffs, liefert ein Elektrolyseur, der vorzugsweise mit Stromüberschüssen aus sogenannten erneuerbaren Energien betrieben werden sollte.[3][4]

Technologie aus Island, Finanzierung durch die EU[Bearbeiten]

Das Herz der Anlage, die aus Wasserstoff und Kohlendioxid mit Einsatz eines Katalysators Methanol gewinnt, kommt aus Island. Das dort ansässige Unternehmen Carbon Recycling International hat die Technologie entwickelt und bereits in mehreren Anlagen auf der Insel erprobt.

Die vorstehend beschriebene Pilotanlage entstand im Rahmen des Forschungsprogramms MefCO2 im Rahmen von Horizon 2020 mit dem Startdatum 1. Dezember 2014 und Enddatum 30. Juni 2019, mit einem Gesamtbudget von € 11 068 323,75. Sie wurde von der EU mit einem EU-Beitrag von € 8 622 292,60 gefördert und wurde koordiniert durch I-DEALS INNOVATION & TECHNOLOGY VENTURING SERVICES SL.[5]

Verwendung[Bearbeiten]

Methanol lässt sich bis rund zehn Prozent Benzin oder Diesel beimischen, ähnlich wie Ethanol, ein enger Verwandter des Methanols. In weiteren Stufen lässt sich Methanol in Benzin, Diesel oder den Flugzeugtreibstoff Kerosin umwandeln. Grünes Methanol dient auch zur Produktion von Biodiesel, der von den sogenannten Flexible Fuel Vehicle (FFV zu Deutsch etwa „an den Kraftstoff anpassungsfähiges Fahrzeug“) getankt wird.[6]

Das sind z. B. anfangs in Brasilien von VW gebaute Fahrzeuge, die außer mit Benzin auch mit den Alkoholen Methanol und Ethanol sowie beliebigen Mischungen dieser drei Kraftstoffe betrieben werden können. Sie werden auf dem brasilianischen Markt angeboten und heute von allen dort vertretenen Autoherstellern produziert, um flexibel auf schwankende Kraftstoffangebote reagieren zu können. Ende 2006 wurde der Bestand an FFV in Brasilien bereits auf etwa 3.000.000 beziffert. Bis Ende 2007 ist der Anteil auf mehr als 80 % der Neuwagen gestiegen

Einzelnachweise[Bearbeiten]


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