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Steelanol

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Steelanol ist ein von der EU anerkannter Biokraftstoff des Stahlunternehmens ArcelorMittal, der aus Rauchgasen von mit Biokohle betriebenen Stahlwerken gewonnen wird. Das Projekt Steelanol zielt darauf ab, einen wettbewerbsfähigen Prozess für die Produktion von Bioethanol aus Non-Food-Rohstoffen zu entwickeln.

Gewinnung von Steelanol[Bearbeiten]

Die Substitution von fossiler Kohle durch zu Biokohle aufbereitetes Abfallholz im Forschungsprojekt Torero[1] ist der erste Schritt in Richtung des grünen Übergangs und zur Gewinnung von Steelanol.[2]

Die weiteren Schritte[2]:

  • 1. Holzabfälle werden durch Torrefizierung in Biokohle umgewandelt
  • 2. Biokohle ersetzt fossile Pulverkohle im Hochofen des Stahlwerks
  • 3. Kohlenmonoxid in Hochofenabgasen wird mikrobiell zu Bioethanol vergoren
  • 4. Stoff- und Energiekreisläufe des Prozesses werden weitestgehend geschlossen

Die Rauchgase der mit Biokohle statt Steinkohle betriebenen Stahlwerke werden abgekühlt und durch Konverter mit Wasser bei Temperaturen um 37 °C geleitet. Mit dem Gasfermentationsverfahren wandeln die darin enthaltenen Mikroben im 3. Schritt einen Großteil des Kohlenmonoxids der Rauchgase in Bioethanol um. Das Ethanol wird aus dem Wasser abdestilliert, verflüssigt und kann für die Herstellung von Kunststoffen oder als Treibstoff für Transportzwecke verwendet werden.

Durch die Kombination der beiden Innovationen entsteht sogenanntes Bio-Ethanol. Es ist Ethanol, das mit Kohlenstoff aus biologischem Ursprung hergestellt wird. Damit schließt sich der Kohlenstoffkreislauf. ArcelorMittal rechnet damit, dass mit der Herstellung von Steelanol bis zum Jahr 2025 etwa 2000 Arbeitsplätze entstehen. Die Treibhausgasemissionen werden dadurch bis 2025 um rund 5 Millionen Tonnen pro Jahr reduziert und es entstehen zusätzliche Einnahmen von 300 Millionen Euro pro Jahr.

Projektbeteiligte und -Laufzeit[Bearbeiten]

  • Die Universität Graz ist eine der führenden österreichischen Universitäten und das österreichische Projektteam ist Teil des Departments für Soziologie der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften.
  • Die Joanneum Research Forschungsgesellschaft mbH ist eine der größten außeruniversitären Forschungsorganisationen Österreichs und beschäftigt sich mit der Nachhaltigkeit des Torero-Prozesses.
  • Die Chalmers University of Technology führt eine techno-ökonomische Bewertung des Torrefizierungsprozesses durch.
  • Renewi ist ein führender Abfallwirtschaftsdienstleister, Recycler und Lieferant von hochwertigen Sekundärrohstoffen. Renewi sammelt, behandelt und verarbeitet Abfälle, aus denen wertvolle Rohstoffe gewonnen werden. Im Torero-Projekt wird es die notwendige Versorgung mit Holzabfällen des Typs B für die Demonstrationsanlage sicherstellen.
  • TorrCoal arbeitet an Prozessen, um Biomasse in sauberen Brennstoff für die Industrie zu wandeln.

ArcelorMittal ist das weltweit führende stahlproduzierende Unternehmen und hat eine industrielle Präsenz in 19 Ländern rund um den Globus und ist der Endnutzer des Torrefizierungsprozesses. Das Ziel ist die Verwertung seiner Abgase in erneuerbare Energie als Bestandteil der Stahl- und Bioethanol-Produktionsanlage.

Die Laufzeit dauerte vom 1. Mai 2017 bis 30. April 2020.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. [1], Substitution fossiler Kohle, abgerufen am 18. April 2021
  2. 2,0 2,1 [2], Ethanol aus Holz und Stahl, abgerufen am 18. April 2021


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