Nutriologische Milieu-Therapie
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Entwickelt und erarbeitet nach über 30 Jahren intensiver ernährungsmedizinischer Forschung und Therapie, bietet die nutriologische Milieu-Therapie einen ganzheitlich orientierten Zugang zu Diagnose und Therapie ernährungsbedingter Erkrankungen. Sie geht zurück auf das Quadrantenmodell nach Fuchs.[1]
Erarbeitet und erstmals namentlich erwähnt wurde das Diagnostik- und Therapie-Konzept vom Orthomolekularmediziner Dietmar Rösler und dem Pharmazeuten und Forscher Norbert Fuchs[2].
Sie unterscheidet sich von der gängigen orthomolekularen und ernährungsmedizinischen Lehre durch die Definition von sechs körpereigenen Milieus, deren Störungen labordiagnostisch und symptomatisch quantifizierbar sind.[2][3][4][5][6] Laut Lehrbuch der nutriologischen Milieu-Therapie, sind diese Milieus „der Schlüssel zur Gesundheit“[2]. Auch werden in dieser Art der Therapie Nährstoffe nicht als Arzneimittel, sondern im biochemischen Kontext als Co-Faktoren von enzymatischen Reaktionen wahrgenommen[1][2][3].
Übersicht über die sechs Milieus:
· Das Mitochondriale Milieu: als Ursache für gesundheitliche Störungen werden hier die mitochondrialen Stoffwechselprozesse gesehen. Dementsprechend sind die assoziierten Krankheitsbilder durch einen Mangel an AdenosinTriPhosphat (ATP) und dessen zellulären Folgen gekennzeichnet.[4][7]
· Das Elyt Milieu: Vor allem basische Elektrolyte und damit verbundene homöostatische Prozesse charakterisieren dieses ernährungsmedizinische Kompartiment[1][2]
· Das Vegetative Milieu: Im Interesse stehen vegetativ getriggerte Reaktionen mit Fokus auf den Neurotransmitterhaushalt und dessen Regulation
· Das Redox Milieu: Oxidoreduktive Prozesse und deren Einfluss auf die Immunregulation stehen hier im Fokus[1][2]
· Das epigenetische Milieu: Ernährungsmedizinische Implikationen bei epigenetischen Regulationsprozessen[2][7][8]
· Das Symbiotische Milieu: Der Stellenwert des Mikrobioms in ernährungsmedizinischem Kontext[2][9]
Kritik an Orthomolekularen Therapien:
Bei vielen Nährstoffen fehlt der Wirkungsnachweis nach den klassischen Richtlinien der Evidence-Based-Medicine (EBM). Dies wird von führenden ernährungsmedizinischen Experten v.a auf Messmethoden in unphysiologischem Kontext zurückgeführt.[1]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Norbert Fuchs: Mit Nährstoffen heilen. Hrsg.: Ralf Reglin Verlag. 5. Auflage. Ralf Reglin Verlag, Köln 2020, ISBN 978-3-930620-62-3.
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 2,7 Dietmar Rösler: Das Milieu - Gesundheit zwischen den Zeilen. Hrsg.: Ralf Reglin Verlag. Ralf Reglin Verlag, Köln 2021, ISBN 3-930620-83-9.
- ↑ 3,0 3,1 Böhm U. et al: Rationelle Diagnostik in der orthomolekularen Medizin. Hrsg.: Hippokrates. 1. Auflage. Hippokrates, 2004, ISBN 978-3-8304-5303-1.
- ↑ 4,0 4,1 Dr. med. Dr. med. Bodo Kuklinski: Mitochondrien: Symptome, Diagnose und Therapie. Hrsg.: Aurum Verlag. Aurum, 2015, ISBN 978-3-89901-894-3.
- ↑ Alfred Pischinger,Hartmut Heine: Das System der Grundregulation- Grundlagen einer ganzheitsbiologischen Medizin. Hrsg.: Haug Verlag. Haug Verlag, 1990, ISBN 978-3-13-244338-9.
- ↑ Huber Johannes: Grundlagen der Altersprävention. Hrsg.: Maudrich Verlag. Maudrich Verlag, 2004, ISBN 978-3-85175-802-3.
- ↑ 7,0 7,1 Lee Know ND: Mitochondria and the future of Medicine. Hrsg.: Chelsea Green Publishing. Chelsea Green Publishing, 2018, ISBN 978-1-60358-767-9.
- ↑ Dr Valter Longo: The Longevity Diet. Hrsg.: Penguin. Penguin, 2018, ISBN 978-1-4059-3394-0.
- ↑ Singh, R.K., Chang, HW., Yan, D. et al. Influence of diet on the gut microbiome and implications for human health.J Transl Med 15, 73 (2017).
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