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Open Government Collaboration

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Open Government Collaboration ist ein Synonym für die verschiedenen Ansätze einer offenen und oft IT-gestützten Zusammenarbeit beim Regieren und Verwalten.

Open Government Collaboration[Bearbeiten]

Herkömmliche Formen einer Zusammenarbeit, ganz im Sinne einer Collaboration 1.0, zielen auf eine Kooperation von Personen ab, die sich dazu real an einem Ort treffen, um gemeinsam über Maßnahmen zur Erreichung von vereinbarten Zielen zu beraten, und die diese anschließend abgestimmt erledigen. Künftige Formen der Zusammenarbeit, ganz im Sinne einer Collaboration 2.0, greifen diese ursprüngliche Idee auf, setzen bei der Kooperation und Koproduktion aber auf das Internet und Web 2.0-Dienste. Dadurch sind Personen und Gruppen in der Lage, sich zur Verfolgung ihrer Ziele unabhängig von Zeit und Raum zusammenzuschließen und ihre Aktivitäten zu organisieren. Mit diesen Kooperationsangeboten eröffnen sich neuartige Formen einer offenen Zusammenarbeit, die einem Paradigmenwechsel für die Verwaltung gleichkommen.[1]

Bedeutsam für eine gelebte Zusammenarbeit im öffentlichen Sektor sind behördeninterne und behördenübergreifende Verwaltungskooperationen, vertraglich fixierte Formen der Zusammenarbeit mit Unternehmen sowie das bürgerschaftliche Engagement, welches in gesellschaftliches und politisches Engagement unterteilt wird. Als gesellschaftliches Engagement bezeichnet man alle nicht beruflichen Aktivitäten von Personen und Gruppen mit dem Ziel, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken und Kollektivgüter zu produzieren. Oft erfolgt dies in Selbstorganisation ohne direkte Beteiligung staatlicher Akteure und Institutionen, was Staat und Verwaltung entlasten kann. Politisches Engagement umfasst freiwillige Aktivitäten der Bürger mit dem Ziel, individuell oder in Gruppen Einfluss auf politische Entscheidungen zu nehmen. Die vielfältigen Formen des zivilgesellschaftlichen Engagements bilden das Fundament der Demokratie und einer solidarischen Gesellschaft. [2][3]

Bei der Zusammenarbeit geht es um das koordinierte Zusammenwirken von Personen oder Organisationseinheiten zur Erreichung von gemeinsam vereinbarten Zielen. Moderne Informations- und Kommunikationstechnologien ermöglichen über das Internet neuartige Formen einer elektronischen Zusammenarbeit. Werden interne Dienste zur elektronischen Zusammenarbeit, Kooperation und Koproduktion mit Dritten frei zugänglich gemacht, lassen sich sogar offene Formen realisieren. Entstehen durch die Auslagerung von Aufgaben an Dritte Vorteile und Mehrwerte, wird ein Outsourcing favorisiert. Beim Crowdsourcing werden hingegen Arbeiten auf eine unbestimmt große Masse im Internet ausgelagert, die sich den Aufgaben meist unentgeltlich in ihrer Freizeit widmet. Die offene IT-gestützte Zusammenarbeit beim Regieren und Verwalten (Open Government Collaboration) verknüpft diese Ansätze konsequent miteinander. [4] Sie sollen ein gesellschaftliches Engagement der Bevölkerung sowie eine Zusammenarbeit von und mit Behörden nachhaltig sicherstellen. Berücksichtigt werden dabei sowohl Formen einer Zusammenarbeit mit Wenigen (Outsourcing) als auch einer Zusammenarbeit mit Vielen (Crowdsourcing), denn aus einer derart offen gestalteten Einbeziehung können sich bisher unberücksichtigte Vorteile und Mehrwerte ergeben. Schließlich geht es darum, moderne Informations- und Kommunikationstechnologien, insbesondere gesellschaftliche Medien (Social Media) und Web 2.0-Technologien, so zum Regieren und Verwalten zu nutzen, dass Aufgaben abgestimmt und gemeinsam mit Partnern bestmöglich bearbeitet und erledigt werden können.[5]

Offene Formen der IT-gestützten Zusammenarbeit beim Regieren und Verwalten[Bearbeiten]

Nutzen[Bearbeiten]

  • Kooperation und Koproduktion
  • Zusammenarbeit mit den Bürgern
  • Stärkung der Selbstorganisation
  • Kontrolle politischer Herrschaft
  • Offene Zusammenarbeit mit den Bürgern
  • Offenes Monitoring mit den Bürgern
  • Offene Evaluierung mit den Bürgern
  • Gemeinsame Problemlösung & Innovation
  • Gemeinsame Finanzierung von Vorhaben

Siehe auch[Bearbeiten]

Quelle[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

  • Chapman et al.: Open Government in a Theoretical And Practical Context. Ashgate Publishing Limited, 2006, ISBN 978-0754646426.
  • Barack Obama: Memorandum for the Heads of Executive Departments and Agencies - SUBJECT: Transparency and Open Government, in: General Services Administration: Transparency and Open Government, Intergovernmental Solutions Division, GSA Office of Citizens Services and Communications, Washington DC 2009, S. 4.
  • Lathrop & Ruma (eds.): Open Government: Transparency, Collaboration and Participation in Practice. O’Reilly, 2010, ISBN 978-0596804350.
  • Johann Herzberg: Staatsmodernisierung durch Open Innovation: Problemlage, Theoriebildung, Handlungsempfehlungen. Schriftenreihe des Deutsche Telekom Institute for Connected Cities (TICC) der Zeppelin Universität Friedrichshafen (Bd. 4), epubli / Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck, Berlin 2012.
  • Fachgruppe Verwaltungsinformatik und Fachbereich Informatik in Recht und öffentlicher Verwaltung der Gesellschaft für Informatik e.V.: Memorandum zur Öffnung von Staat und Verwaltung (Open Government) (PDF; 317 kB) - Positionspapier der Fachgruppe Verwaltungsinformatik und des Fachbereichs Informatik in Recht und öffentlicher Verwaltung der Gesellschaft für Informatik, Gesellschaft für Informatik e.V., Bonn 2012.
  • Jörn von Lucke: Open Government Collaboration - Offene Formen der Zusammenarbeit beim Regieren und Verwalten (PDF; 742 kB), Stand: 25. Oktober 2012, Deutsche Telekom Institute for Connected Cities, Zeppelin Universität gemeinnützige GmbH, Friedrichshafen 2012.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Jörn von Lucke: Open Government Collaboration - Offene Formen der Zusammenarbeit beim Regieren und Verwalten, Deutsche Telekom Institute for Connected Cities, Zeppelin University gGmbH, Friedrichshafen 2012, S. 3-4.
  2. Jörn von Lucke: Open Government Collaboration - Offene Formen der Zusammenarbeit beim Regieren und Verwalten, Deutsche Telekom Institute for Connected Cities, Zeppelin University gGmbH, Friedrichshafen 2012, S. 5.
  3. Gabriel, Oscar: Chancen und Grenzen der Bürgerbeteiligung, in: Walper, Sabine; Henning, Klaus und Breidenbach, Stephan (Hrsg.): Dialog über Deutschlands Zukunft - Ergebnisbericht des Expertendialogs der Bundeskanzlerin 2011/2012, Langfassung, Bundeskanzleramt, Berlin 2012, S. 124 - 149.
  4. Jörn von Lucke: Open Government Collaboration - Offene Formen der Zusammenarbeit beim Regieren und Verwalten, Deutsche Telekom Institute for Connected Cities, Zeppelin University gGmbH, Friedrichshafen 2012, S. i.
  5. Jörn von Lucke: Open Government Collaboration - Offene Formen der Zusammenarbeit beim Regieren und Verwalten, Deutsche Telekom Institute for Connected Cities, Zeppelin University gGmbH, Friedrichshafen 2012, S. 6.


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