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Oscar Zimmermann

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Oscar Zimmermann war ein deutscher Oberbüchsenmacher in den deutschen Kolonien. Er war an den Kolonialgreueln beteiligt.[1]

Angehörige der Schutztruppe Kamerun am Tschadsee im Mai 1902. Hintere Reihe ganz links Oberbüchsenmacher Oscar Zimmermann

Leben[Bearbeiten]

Dezember 1893 diente Zimmermann als Büchsenmeister und Exerziermeister bei der Polizeitruppe in Duala.[2] Er wirkte in Duala unter dem Kolonialoffizier Heinrich Leist.[3] Leist verursachte einen der größten Kolonialskandale seiner Zeit, indem er die Frauen dienstverweigernder afrikanischer Söldner vor deren Augen nackt auspeitschen ließ. Außerdem wurden Leist Vergewaltigungen nachgesagt.[4] Zimmermann beteiligte sich an diesen Aktionen, peitschte persönlich 10 afrikanische Frauen aus und entlastete Leists Aktionen nach einem Verhör im Jahre 1894.[5]

Er nahm im Mai 1894 an einer Strafexpedition unter Hauptmann Curt von Morgen gegen die Miang teil. Der Leutnant Hans Dominik und der Unteroffizier Seeben nahmen unter anderem auch teil. In dem Dorf Mpako begangen die Expeditionsteilnehmer ein Verbrechen, indem sie das Dorf niederbrannten. Am 12. Juli 1894 unternahm er mit Hans Dominik und 75 Soldaten eine Reise mit dem Dampfer Nachtigall zu der Station Jaunde. Nach Ankunft unternahm die Expedition einen Versuch, durch das Bakokoland nach Duala zu gelangen. Während dieser Reise wurde Dominik im Kampf angeschossen und durch den schwererkrankten Zimmermann gerettet. Zimmermann führte nachfolgend die Expedition zum Sanagafluss, von wo die Truppe nach Kamerun zurückkehren konnte.

1896 wurde er als Oberbüchsenmacher in Kamerun aufgeführt.[6] Er wirkte bei der Station Jaunde und brach am 31. Dezember 1895 mit Oberleutnant Georg Bartsch, seinem Stationsleiter, Unteroffizier Müller und 38 Mann auf einen Marsch nach Njong auf. Die Reise von Jaunde nach Lolodorf erbrachte schwere Kämpfe gegen die Eingeborenen und resultierte in zahlreichen Kriegsverbrechen, die die deutsche Gruppe auch gegen „freundlich-gesinnte“ Dörfer beging. Bevor die Gruppe schließlich am 12. Januar 1896 in Lolodorf ankam, wurden Bartsch und Zimmermann verwundet und sechs Soldaten getötet.[7][8][9] Am 26. Januar 1896 brach eine Gruppe unter Kommandeur von Kamptz von Lolodorf nach Jaunde auf, der sich der wieder erholte Zimmermann anschloss.[7]

Im Januar 1897 begleitete er Dominik und 60 Mann auf eine Expedition zu dem Wute-Häuptling Ngila, um ihn vor weiteren Landfriedensbruch zu warnen. Nach einem blutigen Kampf waren Dominik und seine Leute erfolgreich. Er trat am 11. März auf der „Lothar Bohlen“ die Heimreise nach Deutschland an.[10] Am 26. Februar 1898 wurde er für seine Verdienste bei der Strafexpedition gegen den Stamm der Bane im November 1897, wo er an der Spitze der Truppe trotz einer Kopfschussverwundung weiterkämpfte, mit dem Goldenen Militär-Verdienst-Kreuz ausgezeichnet.[8]

Im Mai 1899 wurde er Stationsleiter von Lolodorf mit dem Unteroffizier Karl Hensel als Assistenten. Nachdem er im September 1899 einen Urlaub beantragt hatte, übernahm Hensel kurzzeitig die Geschäfte der Station.[11] Zwischen April und Juni 1901 nahm er an der Jaunde-Jabassi-Expedition unter Hauptmann Schimmelpfennig von der Oye teil. Auch nahm er ab November 1901 an der Expedition nach Banjo und zum Tschadsee unter Oberstleutnant Curt von Pavel teil. Am 2. Mai kam die Expedition am Tschadsee an. (siehe Bild).

Im November 1902 wurde Zimmermann mit dem Kronenorden IV. Klasse ausgezeichnet.[12] 1903 wurde er mit dem königlich-sächsischen Albrechts-Kreuz mit der Kriegsdekoration ausgezeichnet.[13]

Er ließ sich in Kamerun nieder und wurde 1915 als Oberbüchsenmachers a. D. aufgeführt.[14] Er wurde mit der Kolonialdenkmünze für die Angehörigen der Schutz- und Polizeitruppen ausgezeichnet.[15]

Schriften[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Humboldt-Universität zu Berlin Institut für Allgemeine Geschichte: Schriftenreihe. 1960 (google.com [abgerufen am 22. Oktober 2022]).
  2. Walter Nuhn: Kamerun unter dem Kaiseradler: Geschichte der Erwerbung und Erschliessung des ehemaligen deutschen Schutzgebietes Kamerun : ein Beitrag zur deutschen Kolonialgeschichte. Wilhelm Herbst, 2000, ISBN 978-3-923925-65-0 (google.com [abgerufen am 22. Oktober 2022]).
  3. Deutsches Kolonialblatt: Amtsblatt des Reichskolonialamt. 1893 (google.com [abgerufen am 22. Oktober 2022]).
  4. Winfried Speitkamp: Deutsche Kolonialgeschichte. Reclam, Stuttgart 2005, S. 68 und 138.
  5. Helmuth Stoecker: Kamerun unter deutscher Kolonialherrscharft: Studien. Rütten & Loening, 1960 (google.com [abgerufen am 22. Oktober 2022]).
  6. Rudolf Fitzner: Deutsches Kolonial-Handbuch. BoD – Books on Demand, 2012, ISBN 978-3-8457-2545-1 (google.com [abgerufen am 22. Oktober 2022]).
  7. 7,0 7,1 Hans Dominik: Kamerun. BoD – Books on Demand, 2022, ISBN 978-3-368-22783-8 (google.com [abgerufen am 22. Oktober 2022]).
  8. 8,0 8,1 Oscar Zimmermann: Durch Busch und Steppe vom Campo bis zum Schari, 1892-1902: ein Beitrag zur Geschichte der Schutztruppe von Kamerun. E. S. Mittler, 1909 (google.com [abgerufen am 22. Oktober 2022]).
  9. Löbell's Jahresberichte über die Veränderwesen und Fortschritte im Militärwesen. 1896 (google.com [abgerufen am 22. Oktober 2022]).
  10. Hans Dominik. Abgerufen am 22. Oktober 2022.
  11. Oscar Zimmermann: Durch Busch und Steppe vom Campo bis zum Schari, 1892-1902: ein Beitrag zur Geschichte der Schutztruppe von Kamerun. E. S. Mittler, 1909, S. 124
  12. Deutsche Kolonialzeitung. Deutsche Kolonialgesellschaft, 1902 (google.com [abgerufen am 22. Oktober 2022]).
  13. Guido von Frobel: Militär-Wochenblatt ... E.S. Mitler und sohn., 1903 (google.com [abgerufen am 22. Oktober 2022]).
  14. Germany Reichskolonialamt: Deutsches Kolonialblatt. 1915 (google.com [abgerufen am 22. Oktober 2022]).
  15. https://www.deutsche-gesellschaft-fuer-ordenskunde.de/DGOWP/wp-content/uploads/2014/02/Verleihungsliste_Kolonialdenkm%C3%BCnze-f%C3%BCr-die-Angeh%C3%B6rigen-der-Schutz.pdf


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