Regiofolk

Regiofolk ist ein Genre der populären Musik, die als eigenständige Form der Folkmusik (engl.: folk „Volksmusik oder Folklore in Bezug auf Musik) gilt. Wie in der Folkmusik werden Melodien und Texte traditioneller Volksmusik (nicht: Volkstümliche Musik) neu arrangiert oder stilistisch nachgeahmt. Der Klang ist geprägt durch die Verwendung traditionell akustischer Instrumente wie Gitarre, Mandoline, Ukulele-Bass, Akkordeon oder Melodika. Im Unterschied zum reinen Folk werden aber auch elektrisch verstärkte Instrumente wie E-Gitarre, E-Bass, E-Piano, Synthesizer sowie Schlagzeug und Percussion-Instrumente eingesetzt.

Begriff[Bearbeiten]

Folk ist die englischsprachige Bezeichnung für traditionelle Volksmusik. Die Ergänzung Regio bezieht sich auf die regionale Verwendung im Rheinland, vorwiegend in Nordrhein-Westfalen in der Gegend zwischen Köln, Aachen, der Jülicher Börde, der Eifel und das angrenzende Rheinland-Pfalz sowie bis in die Region Niederrhein, ins deutschsprachige Ostbelgien und in die niederländische Maas-Region.

Sprache[Bearbeiten]

Ein bedeutendes Merkmal des Regiofolk ist die Verwendung von Texten in rheinischer Sprache bzw. Regiolekt, der auf der Ripuarischen Gruppe basierenden modernen Form der Deutschen Dialekte. Ähnlich wie in der traditionellen Volksmusik werden Alltagsbegebenheiten und menschliche Beziehungen besungen. Daneben finden auch historische Sagen und Legenden aus der rheinischen Region in den Texten ihren Platz. Nicht selten erhalten die Texte eine humorvolle Note. Aufgrund dieser Mischung aus lebensnahen, humorvollen Texten und rheinischer Mundart findet Regiofolk auch seine Bedeutung im rheinischen Karneval.

Verbreitung[Bearbeiten]

Geprägt und eingeführt wurde der Begriff Regiofolk ab 2017 von der Mundart-Band Rumtreiber. Öffentliche Beiträge über die Musik der Band in der Print- und Online-Presse, in Radiobeiträgen und in Social-Media-Kanälen beschreiben die Musik der Band regelmäßig als Regiofolk.