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Rudolf Achenbach Preis

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Der Rudolf Achenbach Preis ist der nach eigenen Angaben deutschlandweit älteste noch bestehende Bundesjugendwettbewerb zur Förderung junger Köche in der Ausbildung.[1] Neben dem kulinarischen Kräftemessen soll der Wettbewerb der breiten Öffentlichkeit einen Eindruck vom Leistungsstand des Berufsnachwuchses vermitteln und zum Erfahrungs-, Wissens- und Meinungsaustausch innerhalb der Branche beitragen und deren Zusammenhalt fördern. [2]Der Rudolf Achenbach Preis wird gemeinsam mit dem Verband der Köche Deutschlands e. V. organisiert und von der Achenbach Delikatessen-Manufaktur, Sulzbach/Taunus finanziert.[3]

Geschichte[Bearbeiten]

„Investiere in die Jugend, dann investierst Du in die Zukunft“ war der Leitsatz des Firmengründers Rudolf Achenbach, als er 1975 den Bundesjugendwettbewerb zur Förderung junger Köche ins Leben rief. Seitdem finanziert und organisiert die Achenbach Delikatessen Manufaktur in Zusammenarbeit mit dem Verband der Köche Deutschlands e. V. (VKD) diesen jährlich ausgetragenen Wettbewerb.[4] Bis heute haben mehr als 40.000 Nachwuchsköche teilgenommen.[5] Einer der bekanntesten Preisträger ist der heutige Gastronom, TV-Koch und Kochbuchautor Tim Mälzer. Er gewann als Auszubildender des Hotels Inter-Continental (Hamburg) im Jahr 1994 den Rudolf Achenbach Preis.[6] Sein Hauptgewinn war damals ein 3-wöchiger Praktikumsaufenthalt in Hongkong.

Modus/Wettbewerbsablauf[Bearbeiten]

Der Rudolf Achenbach Preis wird jedes Jahr einmal ausgetragen. Sein Ablauf erfolgt in drei Stufen: Die 130 Zweigverbände des Verbandes der Köche Deutschlands e. V. ermitteln durch Wettbewerb oder andere Auswahlverfahren ihre besten Auszubildenden, die dann beim Vorentscheid der übergeordneten VKD-Landesverbände[7] (Berlin-Brandenburg, Nord, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Hessen, West, Baden-Württemberg, Bayern, Mitteldeutschland) gegeneinander antreten. Die Sieger der neun Landesvorentscheide kochen in der Endrunde/ im Finale um den Titel, den Rudolf Achenbach Preis.[8]

Die Wettbewerbsaufgabe besteht aus Theorie und Praxis. Die theoretische Prüfung umfasst neun Fachfragen, eine Rechenaufgabe sowie die sensorische Erkennung von zehn Rohstoffen. Die praktische Prüfung umfasst die Ausarbeitung und Zubereitung eines 4-Gang-Menüs (bestehend aus Vorspeise, Zwischengericht, Hauptgang, Dessert) für 4 Personen. Der hierfür zu verwendende Warenkorb wird erst am Wettbewerbstag bekannt gegeben.[9]

Das Menü wird von einer Jury nach den Kriterien Menüerstellung, Zeiteinteilung, Mise-en-place, Sauberkeit, Rohstoffverarbeitung, Materialverwertung, Arbeitstechnik, Anrichteweise und Geschmack mit einem festgelegten Punktesystem bewertet.[10]

Die Jury des Finales wird jedes Jahr mit Küchenmeistern, erfahrenen Köchen und Berufsschul-Fachlehrern neu besetzt. Auch Sterneköche haben schon die Rolle als Juror übernommen, zum Beispiel Harald Wohlfahrt[11], Maria Groß[12] oder Daniele Tortomasi[13].

Preise (Vorentscheid und Finale)[Bearbeiten]

Preise in den Landesvorentscheiden:

  • 1. Platz Teilnahme am Finale
  • 2. Platz 150,- €
  • 3. Platz 100,- €
  • ein berufsbezogenes Präsent
  • Urkunde für alle Teilnehmer

Preise im Finale:

  • 1. Platz 1.000,- €
  • 2. Platz 750,- €
  • 3. Platz 500,- €
  • 4.–9. Platz 250,- €
  • Sachpreis und Urkunde für alle Teilnehmer
  • Weiterbildungsmaßnahme für Sieger/in[14]: Im Jahr 2019 erhielt die Siegerin ein Stipendium für eine 2-jährige Management-Weiterbildung zur „Staatl. gepr. Betriebswirtin Fachrichtung Hotel- und Gaststättengewerbe an der WIHOGA Dortmund“.[15][16]

Preisträger[Bearbeiten]

Jahr Preisträger Ausbildungsbetrieb
1975 Rudolf Weininger Hotel Deutscher Kaiser, München
1976 Peter Neuner Hotel Europäischer Hof, Heidelberg
1977 Christian Weber Hotel Patenkirchner Hof, Garmisch-Partenkirchen
1978 Michael Wolf Bundesbahnhotel- und Hauptbahnhofsgaststätten, Hannover
1979 Nopadol Wongsarot Hilton Hotel, Düsseldorf
1980 Jürgen Guth Staatliches Kurhaus, Bad Nauheim
1981 Jürgen Genz Canadian Pacific Hotel, Hamburg
1982 Jürgen Koch Brauereigasthof Müllerbräu, Pfaffenhofen
1983 Anna Schwarzmann Bayerischer Hof, München
1984 Ursula Müller Steigenberger Hotel, Berlin
1985 Hinrich Schulze Parkhotel Welfenhof, Hannover
1986 Oliver Altherr Steigenberger Hotel Graf Zeppelin, Stuttgart
1987 Steffen Tobschall Mövenpick im Casino Maschsee, Hannover
1988 Michael Böhnke Inter-Continental Hotel, Hamburg
1989 Günter Wölfe Romantik Hotel Goldener Löwe, Auerbach/Oberpfalz
1990 Detlef Gerner Adidas-Sporthotel, Herzogenaurach
1991 Rüdiger Frache Lufthansa Service-Gesellschaft, Frankfurt am Main
1992 Uwe Werner Berlin Hilton Hotel, Berlin
1993 Olaf Kosert Berlin Hilton Hotel, Berlin
1994 Tim Mälzer Inter-Continental Hotel, Hamburg
1995 Klaus Buderath Kempinski Hotel Atlantic, Hamburg
1996 Frank Schreiber Berlin Hilton Hotel, Berlin
1997 Katja B. Göbel Frankfurt Sheraton Hotel, Frankfurt am Main
1998 Frank Bundschu Brenner’s Park-Hotel, Baden-Baden
1999 Daniel Schmidt Berlin Hilton Hotel, Berlin
2000 Marian Schneider Kurhotel Residenz, Bad Wörishofen
2001 Michael Zopf Fischrestaurant Sellmer, Hamburg
2002 Verena Groß Kempinski Hotel Atlantic, Hamburg
2003 Frederik Minzlaff Kempinski Hotel Atlantic, Hamburg
2004 Christian Schug Le Méridien Hotel, Nürnberg
2005 Daniel Schöfisch Berlin Hilton Hotel, Berlin
2006 Antonio Gullo Brenner’s Park-Hotel, Baden-Baden
2007 Jessica Braun Restaurant Rosenau, Tübingen
2008 Marc Kelka Berlin Hilton Hotel, Berlin
2009 Tanja Stein Berlin Hilton Hotel, Berlin
2010 Michael Kübler Restaurant Staufeneck, Salach
2011 Max Zibis Landwirtschaftliche Rentenbank Frankfurt, Frankfurt
2012 Felix Weber Brenner’s Park-Hotel, Baden-Baden
2013 Christine Baumann Hotel im Wasserturm, Köln
2014 Linda Vogt Burg Staufeneck, Salach
2015 Carsten Gambeck Öschberghof, Donaueschingen
2016 Tobias Ernst Öschberghof, Donaueschingen
2017 Katharina Rauscher Burg Staufeneck, Salach
2018 Hanna Lehmann[17] La Bouchée, Chemnitz
2019 Anna Stocker[18] Brenner’s Park-Hotel, Baden-Baden

[19]

Angaben zur Teilnahme[Bearbeiten]

Teilnehmen darf, wer im letzten Ausbildungsjahr zum Koch/zur Köchin, nicht älter als 25 Jahre und Mitglied im Verband der Köche Deutschlands e.V. (VKD) ist.[20]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Wettbewerbe des VKD e.V., Website Verband der Köche Deutschlands e.V., abgerufen am 4. Juli 2019
  2. Hohe Hürden für Köche. 22. April 2018, abgerufen am 3. Dezember 2021.
  3. Statuten des Rudolf Achenbach Preises (2018), Website Rudolf Achenbach Preis, abgerufen am 4. Juli 2019
  4. Wettbewerb: Neue Runde für den Rudolf Achenbach Preis. Abgerufen am 3. Dezember 2021.
  5. Artikel „Neue Nummer Eins: Anna Stocker“ @ hierwillicharbeiten.de, abgerufen am 4. Juli 2019
  6. Sieger von 1975-2019, Website des Rudolf Achenbach Preises, abgerufen am 4. Juli 2019
  7. Amedia Informations GmbH WochenZeitung & SonntagsZeitung, Yvonne Adam: Vierter Platz für Simon Meyer. In: Wochenzeitung. 30. April 2019, abgerufen am 2. Dezember 2021 (deutsch).
  8. Statuten des Rudolf Achenbach Preises (2018), Website Rudolf Achenbach Preis, abgerufen am 4. Juli 2019
  9. Daten und Fakten zum Rudolf Achenbach Preis, Website Rudolf Achenbach Preis, abgerufen am 4. Juli 2019
  10. Bewertungskriterien im Wettbewerb, Website Rudolf Achenbach Preis, abgerufen am 4. Juli 2019
  11. Jury 2014, Website Rudolf Achenbach Preis, abgerufen am 4. Juli 2019
  12. Jury 2017, Website Rudolf Achenbach Preis, abgerufen am 4. Juli 2019
  13. [KÜCHE – das Fachmagazin für Profiköche, Nr. 6 / Juni 2019, S. 76–77]
  14. TK-Report minus 18 Beste Nachwuchsköchin ist aus Chemnitz. Abgerufen am 3. Dezember 2021.
  15. Artikel „Anna Stocker aus dem Brenners gewinnt im Finale“ (21.05.2019) @ tophotel.de, abgerufen am 4. Juli 2019
  16. Statuten des Rudolf Achenbach Preises (2018), Website Rudolf Achenbach Preis, abgerufen am 4. Juli 2019
  17. Preise & Trophäen: Junge Sächsin gewinnt wichtigen Nachwuchs-Kochwettbewerb. Abgerufen am 3. Dezember 2021.
  18. Badische Zeitung: Anna Stocker ist die beste Jungköchin Deutschlands - Neuried - Badische Zeitung. Abgerufen am 3. Dezember 2021.
  19. Sieger von 1975-2019, Website Rudolf Achenbach Preis, abgerufen am 4. Juli 2019
  20. Statuten des Rudolf Achenbach Preises (2018), Website Rudolf Achenbach Preis, abgerufen am 4. Juli 2019


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