Sensor Coating Systems
Sensor Coating Systems (SCS) Limited
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Rechtsform | Kapitalgesellschaft (Vereinigtes Königreich) |
Gründung | 2012 |
Sitz | London, England |
Leitung | Will Iselin (Chairman) Jörg P. Feist (CEO) |
Mitarbeiterzahl | 10-20 |
Branche | Messtechnik |
🌐Website | sensorcoatings.com |
Sensor Coating Systems (SCS) ist ein Unternehmen der Messtechnik, das Pionierarbeit bei der Erstellung von hochauflösenden Temperaturprofilen leistet. Die Thermal History Technology von SCS bietet eine auf Lumineszenz basierende Sensortechnik, mit der Ingenieure historische Temperaturen an bisher nicht zugänglichen Komponenten erfassen können. Der Messbereich reicht von etwa 150 °C bis 1.400 °C. Die Technologie wird für die Bewertung und Auslegung kritischer Komponenten in komplexen Umgebungen genutzt, wie beispielsweise Gasturbinen[1]. Diese Technologie ermöglicht den Einsatz in der Energieerzeugung, Luft- und Raumfahrt, Automobil, Öl und Gas sowie in weiteren industriellen Bereichen mit Hochtemperaturanwendungen.
Geschichte[Bearbeiten]
Das Unternehmen spaltete sich 2012 von Southside Thermal Sciences (STS) ab, als entschieden wurde, dass der Fokus der zukünftigen Produktentwicklung von STS auf einer intelligenten Online-Temperatursensortechnologie liegen sollte, während sich SCS auf die Entwicklung von Offline-Temperatursensortechnologien spezialisierte. Die Technologie von Sensor Coating Systems wurde ursprünglich von einem Team am Imperial College London entwickelt. Seitdem erhielt das Unternehmen mehrere Auszeichnungen [2][3][4][5] sowie Zuschüsse von staatlichen Einrichtungen wie Innovate UK und dem National Aerospace Technology Exploitation Program (NATEP).
Technologien[Bearbeiten]
SCS hat zwei verschiedene Ausführungen zur Offline-Temperaturmessungen entwickelt: Das Thermal History Coating und das Thermal History Paint. Diese Technologien basieren auf lumineszierenden Materialien mit einem thermischen Gedächtnis, die es ermöglichen, konkrete Aussagen darüber zu treffen, welchen Temperaturen die Bauteile zuvor ausgesetzt waren. Die patentierte Technologie ermöglicht das Ablesen historischer Temperaturen von einer durchgehenden Oberfläche und erlaubt somit die thermische Analyse von Bauteilen. Beide Technologien wurden unter extremen Bedingungen wie beispielsweise Stahltriebwerken und Industriegasturbinen angewendet [6][7].
Die nachstehende Tabelle vergleicht die technischen Leistungsparameter von Thermal History Coating und dem Thermal History Paint:
Leistungsparameter | Thermal History Paint | Thermal History Coating |
---|---|---|
Messbereich | 150 to 1.000°C | 500 to 1.400°C |
Anwendung | Spritzpistole | Atmosphärisches Plasmaspritzen (APS) |
Haltbarkeit | Mittel | Hoch |
Dicke | 0,03 mm | 0,03 mm |
Schadstoffe | keine | keine |
Messgenauigkeit | Zwischen ±5-10°C | Zwischen ±5-10°C |
Das Thermal History Coating (THC) ist eine robuste Beschichtung, bestehend aus verschiedenen schadstofffreien chemischen Bindungen, deren Kristallstrukturen sich bei hohen Temperaturen irreversibel verändern. Das THC wird mit Hilfe von atmosphärischen Plasmaspritzen aufgetragen, einem industriellen Standardverfahren für thermische Beschichtungen.
Thermal History Paint (THP) ist weniger haltbar, jedoch einfacher in der Anwendung, da es mit einer Druckluft-Spritzpistole aufgetragen werden kann. Anfang 2018 startete SCS ein Projekt mit der NASA und anderen in der Luftfahrtindustrie tätigen Unternehmen. Dieses Projekt mit dem Namen CoAtings for Ultra high-Temperature detectION (CAUTION) hat zum Ziel, den Temperaturmessbereich des Thermal History Coatings zu erhöhen. Solche Verbesserungen können Anwendern helfen, neue Triebwerke mit höherer Effizienz zu entwickeln [8]. Weitere Anwendungsfelder liegen in der vorausschauenden Instandhaltung und Wartung.
User Club[Bearbeiten]
Im Februar 2013 gab SCS die Gründung eines industriellen „User Club“ bekannt, um die Entwicklung seiner patentierten Temperaturmesstechnik voranzutreiben. Der User Club wurde zunächst mit vier Mitgliedern zusätzlich zu SCS ins Leben gerufen [9]. Ziel war es, die Entwicklung des Thermal History Coatings zu katalysieren, sodass es in der Entwicklung von energiesparenden und emissionsarmen Turbinen eingesetzt werden kann.
Auszeichnungen[Bearbeiten]
- Barking & Dagenham Chamber of Commerce - Business of the Year (2017) [10]
- Barking & Dagenham Chamber of Commerce - Innovation and Use of Digital Media (2017) [11]
- Royal Society of Chemistry Award (2017) [5]
- British Engineering Excellence Award - Materials Application of the Year (2013) [4]
- Runners-up, European Academic spin-out award 2013, Brussel [3]
- ASME, 2012 John P Davies Award [2]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Automated Turbine Blade Inspection RoboDK blog. Abgerufen am 05. Dezember 2018.
- ↑ 2,0 2,1 "ASME, 2012 John P Davies Award"
- ↑ 3,0 3,1 |title=Brochure|website=secure "CFA Society United Kingdom"
- ↑ 4,0 4,1 "British Engineering Excellence Award"
- ↑ 5,0 5,1 Royal Society of Chemistry: Previous winners. 11. Januar 2016, abgerufen am 10. Dezember 2018 (english).
- ↑ "Design of an Air-Cooled Radial Turbine: Part 2 — Experimental Measurements of Heat Transfer"
- ↑ "Validation of Surface Temperature Measurements on a Combustor Liner Under Full-Load Conditions Using a Novel Thermal History Paint"
- ↑ "CAUTION National Aerospace Project"
- ↑ Sensor Coating Systems Ltd. launches OEM Develo... | MyPRGenie. 19. Mai 2014, abgerufen am 10. Dezember 2018.
- ↑ Sophie Morton: Barking and Dagenham Chamber of Commerce launches business awards. Abgerufen am 10. Dezember 2018 (english).
- ↑ Sophie Morton: Barking and Dagenham’s business success celebrated at Chamber of Commerce awards. Abgerufen am 10. Dezember 2018 (english).
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