Seollyeon Konwitschny

Seollyeon Konwitschny (* 1982 in Suwon) ist eine südkoreanische Opernregisseurin.

Leben[Bearbeiten]

Konwitschny wollte ursprünglich Pianistin werden, entschied sich dann aber, koreanische traditionelle Malerei und Kunstgeschichte an der Ewha Womans University in Seoul zu studieren. 2010 absolvierte sie zusätzlich an der Freien Universität Berlin das Magister-Studium der Kunstgeschichte bei Christiane Salge und der Musikwissenschaft bei Jürgen Maehder mit den Schwerpunkten barockes Bühnenbild und Partituranalyse. Parallel dazu vervollständigte sie ihre theaterpraktische Ausbildung durch Regiehospitanzen und -assistenzen u.a. an der Komischen Oper Berlin (bei Andreas Homoki und Peter Konwitschny), der Deutschen Oper Berlin (bei Alexander von Pfeil), der Staatsoper Berlin (bei Peter Ruzicka), der Sächsischen Staatsoper Dresden (bei Vera Nemirova und Rosalie) sowie der Hamburgischen Staatsoper (bei Claus Guth und Keith Warner). Von 2010 bis 2013 arbeitete sie regelmäßig mit der Koreanischen Nationaloper Seoul unter den Intendanten So Young Lee und Eui Joon Kim zusammen, wo sie z. B. die Regiemitarbeit bei Helmut Lohner für die Neuproduktion des Falstaff von Verdi übernahm.

Nach einem Forschungsaufenthalt in Italien im Rahmen des DAAD-Stipendiums im Jahre 2012 wurde sie 2015 mit einer Arbeit zum spätbarocken Theater- und Festdekorateur Alessandro Mauro im Fachbereich der Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin zum Dr. phil. promoviert.^[1]

Sie ist verheiratet mit dem deutschen Regisseur Peter Konwitschny.

Leistungen[Bearbeiten]

2015 inszenierte sie Die verstellte Gärtnerin von Mozart am Theater an der Rott in Eggenfelden unter dem Intendanten Karl M. Sibelius, eine Koproduktion mit den Donaufestwochen im Strudengau unter der Leitung von Michi Gaigg.

Am Theater Augsburg inszenierte sie 2016 Weiße Rose von Udo Zimmermann.

Konwitschny ist auch als Dozentin tätig, unter anderem an den Universitäten Leipzig und Wien.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

↑ Seollyeon Konwitschny: Alessandro Mauro: ein venezianischer Theater- und Festdekorateur des Spätbarock (tätig um 1694–1736). 16. November 2015 (fu-berlin.de [abgerufen am 6. November 2016]).